Ja ist wirklich quatsch.
Eine hohe Zündwilligkeit ist beim Benziner ohnehin unerwünscht, da die Zündung kontrolliert zum bestimmten Zeitpunkt erfolgen soll. Hohe Zündwilligkeit bedeutet Klopfgefahr, also dass sich ein Teil des Gemisches vor der kontrollierten Zündung entzündet. Das kann den Motor schädigen, da sich der Kolben hierbei noch im Aufwärtshub befindet und dieser dann gegen die verfrühte selbstgezündete Verbrennung arbeitet. Deswegen "Klopfen".
Ein wichtiges Kriterium für die Leistung und Effizienz eines Verbrennungsmotors ist die Verdichtung. Je höher die Verdichtung, desto bessere Leistungsabgabe und höherer Wirkungsgrad. Leider bedeutet eine hohe Verdichtung auch eine stärkere Reibung der Luft, wodurch sich die verdichtete Luft beim komprimieren mehr erhitzt. Hier kommt es dann durch ein Benzin mit niedrigerem Oktan eher zur Selbstzündung. Nur ist die Verdichtung eben ein fester Wert der von der Geometrie des Motors abhängt - Hubraum und Brennraum. Eine Änderung der Verdichtung lässt sich daher nicht so leicht ändern, man müsste den Motor bearbeiten (zum Beispiel den Zylinderkopf um ein paar Zehntel mm planen).
Und wie hier schon geschrieben wurde, lässt sich wohl über den Zündzeitpunkt beim höheren Oktan Benzin auch etwas mehr Leistung rausholen. Wenn das Steuergerät dazu in der Lage ist. Der Zündzeitpunkt ist sowieso ein dynamischer Wert, da die Verbrennung egal bei welcher Drehzahl immer die gleiche Dauer hat. Somit muss mit steigender Drehzahl der Zündzeitpunkt immer weiter vorgelegt werden.