Beiträge von sundog


    Genau (§3 (2) StVO)...OHNE GRUND.... und genau das ist der Punkt! Schauen wir uns dazu doch einfach mal §3 Absatz 1 an:
    "Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Beträgt die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m, darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden, wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Es darf nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann. Auf Fahrbahnen, die so schmal sind, dass dort entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muss jedoch so langsam gefahren werden, dass mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren Strecke gehalten werden kann."


    Am besten finde ich den Passus "den persönlichen Fähigkeiten" !


    Ich gehe immer davon aus, dass ein Fahrer, der langsamer als zulässig vor mir unterwegs ist, schlicht nicht die persönlichen Fähigkeiten hat, um die zulässige Höchstgeschwindigkeit voll auszuschöpfen.


    Für den umgekehrten Fall nehme ich das auch für mich in Anspruch (Bin halt Wiedereinsteiger mit zwar über 20 Jahren Motorraderfahrung, aber leider auch einer 10-jährigen Unterbrechung). Ich fahre auch oft nur mit 80-90 auf der Landstraße und regelmäßig schließt ein Pkw-Fahrer auf. Wie vorhin schon beschrieben, lass ich ihn bei der nächsten Gelegenheit vorbei und versuche ihn auch noch durch Handzeichen und Rechtsfahren dabei zu unterstützen.
    Das beste ist, dass sich 80% der Autofahrer per Handzeichen bedanken, wenn sie vorbei sind.


    Die StVO geht per se davon aus, dass alle mit Rücksicht und den Umständen entsprechend angepasst unterwegs sind... Und das ist auch gut so! Man muss dass nur auch für sein eigenes Verhalten gelten lassen und sich entsprechend Rücksichtsvoll verhalten... Und wenn das heißt, das man mal ein paar km hinter einem "Schleicher" hinterher fahren muss... so what? Zumindest kommt man heil nach Hause und hat niemanden genötigt jenseits seiner "persönlichen Fähigkeiten" zu fahren.



    Ich habe mir vor einer Woche als Ersthelfer mal im Detail angeschaut, wie ein Motorradfahrer nach einem Einschlag in einen Traktor ausschaut. Ich werde nie wieder so eine Maschine unterschätzen und schön langsam dran vorbei schaukeln!


    Und zu solchen Aussagen "Bei Sonnenschein und null verkehrsaufkommen mit 70 in tempo 100 schleichen." kann ich nur sagen... Solange keine Mindestgeschwindigkeit vorgeschrieben ist, ist es das gute Recht eines jeden Verkehrsteilnehmers langsamer zu fahren. Ist es jemandem nicht schnell genug, kann er ja überholen. Allerdings bitte unter Beachtung der StVO!
    Ich winke regelmäßig Pkws an mir vorbei, weil ich schlicht keine Lust habe schneller zu fahren. Geht wunderbar!


    Rücksichtnahme ist das Zauberwort... und bitte nicht von anderen erwarten, sondern selber damit anfangen...

    "...bei denen ich verstehen kann, wenn einem Lieferwagenfahrer der Kamm schwillt und er anfängt, zu überholen."


    Ein schönes Beispiel dafür, wie es zu Problemverhalten kommt. Zeitdruck, aufgestaute Aggression, mangelnde Toleranz gegenüber dem Fehlverhalten anderer oder es reißt einfach der Geduldsfaden, weil man tagtäglich mit solchen Situationen konfrontiert ist.


    Nur leider haben wir es mit einer Eskalationsspirale zu tun. Der Lieferwagenfahrer, der die Sache in die eigene Hand nimmt, ist dann gleich der nächste Anlass für den Ärger der nachfolgenden Pkw-Fahrer/Fahrradfahrer etc.


    Hier liegt ein grundlegendes Missverständnis vor: Das Aufstellen von Regeln, bewirkt nicht dass diese akzeptiert und eingehalten werden! Repression, d.h. das Sanktionieren von Regelverstößen, hilft auch nur geringfügig weiter, solange nicht eine flächendeckende Überwachung erfolgt.


    Hinzu kommt das Gefühl der permanenten Überforderung durch zu viele Regeln, die es einzuhalten gilt. Ich würde nicht von mir behaupten, dass ich alle meine Pflichten aus der StVo kenne und sie auch einhalte. Und das ist nicht Ignoranz oder böser Wille, sondern schlichte Überforderung mit der Masse der Vorschriften die gutmeinende Menschen so in Gesetze gießen.


    Eine Lösung sind hoffentlich bald Autopilotsysteme, die automatisch auf die Einhaltung von Verkehrsregeln achten.

    Hallo zusammen,


    vielen Dank erstmal für eure Anregungen.


    Leider habe ich heute die NotrufApp zum erstenmal benutzen müssen...
    Dem Motorradfahrer hat es leider nicht mehr geholfen. Er war sofort tot. :cry:


    Trotzdem war es hilfreich, nicht lange über die Nummer und die Position nachdenken zu müssen...


    So eine verdammte Scheiße... Ein Treckerfahrer hat ihn übersehen und ist links abgebogen...


    Grüße


    Frank

    Vielleicht ein etwas ernsteres Thema für das Forum.


    Ich habe mich in den letzten Tagen etwas nach einer Notruf-App für mein Handy umgesehen und bin dabei auf Echo112 gestoßen. Wen es interessiert: https://play.google.com/store/…h.mobilemed.echo112&hl=de


    Eigentlich hatte ich die Vorstellung, dass es in Deutschland mittlerweile möglich sein sollte, seine Position mit dem GPS vom Handy direkt an eine Notrufzentrale weitergeben zu können, so dass ein Krankenwagen/Notarzt/Polizei direkt zu einem Unfall kommen kann.


    Dem scheint nicht so zu sein! (ich wäre froh, wenn mich jemand diesbezüglich korrigieren könnte!)


    Die Norufzentralen können aber bisher offensichtlich nicht auf Datensätze/SMS o.ä. die von einem Handy abgesetzt werden direkt zugreifen. :o


    Auf der Suche nach einer App für das Handy bin ich dann auf die v.g gestoßen, die meinen Vorstellungen zwar schon weit entspricht, aber leider immer noch keine vollautomatische Positionsweiterleitung direkt an die örtlichen Notrufzentralen beinhaltet (geht halt nicht, wenn die Gegenstelle das nicht kann).



    Hat jemand von euch vielleicht eine bessere Lösung gefunden oder davon gehört?


    Außerdem möchte ich alle Forumsmitglieder dazu aufrufen, sich so eine App (muss ja nicht diese sein) auf sein Handy zu laden. In einem echten Notfall (ob nun für einen selbst oder auch für jemand anderen) ist es meiner Meinung nach wichtig, möglichst einfach den Notruf absetzen zu können. Eine Unfallsituation ist sehr stressig und da kann es durchaus vorkommen, dass man vor lauter Panik mal nicht auf die Notfallnummer kommt. Manchmal zählen ja nur Minuten...


    Und zumindest Echo112 ist kostenlos (frisst halt kein Brot)...


    Grüße
    Frank

    "Und du meinst ein Reifenhersteller ist nicht am Umsatz interessiert?"
    ... hab ich nicht behauptet...


    "Der Reifenwechsel war meine Entscheidung und nicht auf Anraten des HH"
    ... hab ich auch nicht behauptet...


    "Ein Fachhändler wird mit Sicherheit öfters mit solchen Schadbildern zu tun haben als einige Experten hier."
    ... mag ja sein das die sich viel anschauen, heißt aber nicht dass die eine Forschungsabteilung haben, die sich regelmäßig mit den mechanischen Abläufen in Reifen befassen. Vom Angucken wird der Händler nicht schlauer. Dazu bedarf es erfahrener Reifenkonstrukteure, die wissen warum sie Reifen in besonderer Weise konstruieren und für die Bemessung der Reifen entsprechende Kalkulationen für die beim Fahren auftretenden Kräfte machen. Die haben dann auch Erfahrungen damit, welche Reifensegmente wie und mit welchen Kräften regelmäßig belastet werden...


    Aber am besten lässt man da einfach mal einen Händler draufschauen... der wird dann sicher mit seinem technischen Röntgenblick und 20 Jahren Verkaufserfahrung das Problem analysiert haben und dir sagen können, ob du mit dem Ding noch deinen Hintern riskieren kannst...


    Sorry, aber wie es in den Wald hinein ruft...
    Ich hatte lediglich versucht Dein Anliegen ernst zu nehmen und Dir einen durchdachten Ratschlag zu geben.

    Tja, so kann man sich täuschen.
    Bei deiner Frage hatte ich doch tatsächlich gedacht du wolltest ne Meinung zur Vorgehensweise hören.
    Dass es Dir um einen kostenfreien Ersatzreifen geht war daraus nicht ersichtlich.


    Aber ich glaube nicht, dass sich auch nur irgendein Händler um einen solchen Schaden schert. Dazu ist die Gewinnspanne einfach zu gering. Und solange du nicht 50 Reifen pro Monat bei deinem Händler kaufst ist Kundenbindung auch kaum ein Argument.


    Aber du kannst es ja auf dem Rechtsweg versuchen. Viel Spass mit den Anwalts und Sachverständigenkosten...