Beiträge von rennsemmel

    Ja, Lorenz, Du hast die Immunreaktion des Körpers genau richtig beschrieben. So läuft das normalerweise ab. Natürlich wäre es klasse, wenn Du recht hättest und die Immunreaktion auf die Impfung genau so ablaufen würde wie bisher bekannt. Leider ist beim Covid-Sars-2 vieles anders als bei "normalen" Viren. Deshalb bin ich noch nicht so sicher, ob nicht trotz Immunisierung eine Weitergabe der Infektion möglich ist. Auch unsere TOP-Virologen wissen das leider noch nicht. Aber warten wir mal ab. Irgendwann werden wir wissen, ob Du recht hast. Schön wärs - dann hätten wir das Virus "im Griff".

    Prinzipiell gebe ich Dir da recht. Aber mit Deinem Verständnis des Begriffes "Immunisierung" muss ich als Biologe etwas "aufräumen": Als Immunisierung bezeichnet man das gezielte Auslösen der Unempfindlichkeit gegenüber einem bestimmten Antigen, also einem Krankheitserreger, indem man das Immunsystem des Körpers mit diesem Antigen (z.B. einem geschwächten Krankheitserreger) in Kontakt bringt und dadurch eine Immunantwort des Körpers auslöst. Über die Dauerhaftigkeit der Immunreaktion wird nichts gesagt. Eine Immunisierung MUSS also nicht dauerhaft oder gar lebenslänglich sein. Eine Immunisierung liegt auch dann vor, wenn sie nur ein halbes oder ein Jahr anhält und danach aufgefrischt werden muss. Das ist bei anderen Immunisierungen ja auch der Fall, wobei die Zeiträume bis zur nächsten Auffrischung sehr unterschiedlich sein können.


    Immunisierung betrifft auch immer nur die immunisierte Person, was bedeutet, dass im Allgemeinen diese Person die Krankheitserreger weitergeben kann, ohne jedoch selbst zu erkranken. Diese Frage ist jedoch bzgl. COVID 19 tatsächlich noch nicht geklärt. Höchstwahrscheinlich ist es aber so, dass die Corona-Viren trotz Immunisierung weitergegeben werden können, weil die Viren ja nur durch die körpereigene Immunreaktion erst im Körperinneren abgetötet werden. Im Rachen- und Nasenraum vorhandene Viren sind aber infektiös, bevor sie durch das körpereigene Immunsystem abgetötet werden können. Das aber müssten weitere Untersuchungen belegen.

    @ HARWAY09:

    Ja, richtig. Den "Feldversuch" hat es aber (VOR England, das ja kein echter Feldversuch ist) während der Entwicklung des Impfstoffes schon an zehntausenden Menschen in Südamerika und Afrika gegeben. Und zwar an mehr Menschen als jemals zuvor bei anderen Impfseren. Üblicherweise wurden Impfseren in der Vergangenheit an ca. 6500 Menschen erprobt, was wohl offensichtlich eine repräsentative Größenordnung darstellt. In diesem Fall wurden zu den Feldversuchen nach Aussage der Entwickler 40000 Menschen in Südamerika und 30000 Afrikaner herangezogen.

    Weitere Informationen findet man auch hier: Corona-Impfstoff: Wie sicher ist ein Impfstoff, der mit Eile entwickelt wird? (rp-online.de) oder hier: Corona: So weit ist die Impfstoff-Entwicklung - SWR Wissen und in vielen weiteren Quellen im Netz.

    Ich höre hier keinen "Schwachsinn" in den Äußerungen des Herrn Prof. Ludwig. Es ist alles richtig, was er sagt. Ich weiß auch nicht, was "Fritz" mit diesem Interview "belegen" will.


    Ja, der Impfstoff wurde in sehr kurzer Zeit entwickelt. Und dass die Politik Druck auf die Zulassungsbehörden gemacht hat, ist nachvollziehbar, verständlich und in keiner Weise anrüchig oder in der Sache zu kritisieren. Die Sache eilt nun mal! Die Zulassungsbehörden haben ja, wie Herr Prof. Ludwig selbst äußert, auch trotz des Zeitdrucks ihre Arbeit genauso sorgfältig gemacht wie bei anderen Verfahren auch. Was Herr Prof. Ludwig aber nicht sagt - weil er vielleicht aber auch nicht danach gefragt wurde - (vielleicht wurde es aber auch herausgeschnitten, wie anderes auch...) ist, dass an Impfstoffen auf der Basis der mRNA ("Messenger-Ribo-Nuklein-Acid") schon seit zwanzig Jahren geforscht wird. Insofern ist der Impfstoff bzw. die Entwicklung des Impfstoffes gar nicht sooo furchtbar neu. Erst die Covid-Pandemie hat den Stein zur Forcierung der Entwicklung des Impfstoffes nun ins Rollen gebracht. (Verschwörungstheoretiker haben hier natürlich wieder einen willkommenen Anlass für ihre abstrusen Märchen. Und ja, ich weiß: die Erde ist eine Scheibe, und Hexen und den Teufel gibt es auch....:angry-banghead:).


    Wenn man genau hinhört und nicht nur selektiv wahrnimmt, dann sagt doch Herr Prof. Ludwig nichts anderes als dass der Impfstoff in sehr kurzer Zeit entwickelt wurde und deshalb Langzeitauswirkungen und -nebenwirkungen nicht ausgeschlossen sind. Und das ist ja durchaus richtig. Langzeitfolgen kann man erst nach Jahren oder Jahrzehnten erkennen. Das hilft uns aber im Moment nicht weiter. Unten mehr dazu.

    (Übrigens und ganz nebenbei ist das Interview wenig "ergebnisoffen". Es zielt in den suggestiven Fragestellungen ganz klar darauf ab, von Prof. Ludwig Aussagen zu gewissen "Gefahren" durch den Impfstoff aufgrund des ausgeübten Zeitdrucks zu erhalten. Leider werden auch nur Ausschnitte aus dem Interview gezeigt, die diesen inhaltlichen Punkt betreffen.)


    Wenn Herr Prof. Ludwig betont, dass die Impfung für ihn im Moment kein Thema sei, weil er nicht zu einer der Risikogruppen gehört, ist das insoweit ja auch ok. Für ihn ist die Impfung zur Zeit kein Thema! Was nicht heißt, dass er als 85-jähriger Risikopatient mit Diabetes und Übergewicht ganz sicher anders darüber denken würde. Ich würde sogar mein Mopped darauf verwetten, dass es in anderer persönlicher Situation anders entscheiden würde. Die persönliche Disposition ist bzgl. der Entscheidung für oder gegen die Impfung selbstverständlich wichtig. Dass er zur Zeit als Nicht-Risiko-Patient lieber erst mal abwartet und die Situation beobachtet ist sein gutes Recht, solange er selbst nicht als Virusträger andere Menschen infiziert. Das liegt in seiner eigenen Verantwortung und ist auch sein persönliches Erkrankungs-Risiko.


    Das alles bedeutet aber nicht, dass die Impfung definitiv mit Risiken verbunden ist. Die meisten Menschen werden sie wie eine normale Grippeimpfung "wegstecken". Dass es hier und da Nebenwirkungen geben wird, ist auch klar. Jeder medizinische Eingriff am Menschen hat "Nebenwirkungen" - statistisch gesehen. Was nicht heißt, dass sie bei jedem Menschen auftreten. Bei 65 Millionen Impfungen allein in Deutschland wird es garantiert hier und da Nebenwirkungen geben. Das liegt aber weniger am Impfstoff als an den persönlichen Prädispositionen der Menschen, die unterschiedliche Immunsysteme, unterschiedliche Vorerkrankungen, unterschiedliche genetische Voraussetzungen und unterschiedliche körperliche Voraussetzungen mitbringen. Es gibt Menschen, die selbst bei einer harmlosen Spritze schon ins Kurzzeitkoma fallen. Nebenwirkungen der Covid-19-Impfung? Ganz sicher NICHT. Ganz sicher ist aber, dass die Nebenwirkungen der Impfung statistisch nur zu einem Bruchteil der tödlichen Infektionsfälle zu Buche schlagen werden.


    Entscheidend ist doch, dass wir nicht Jahre warten können, bis ein "sicherer" Impfstoff (ohne jegliche Nebenwirkungen) gefunden wird, den es ohnehin nicht gibt. Wie oben schon gesagt, hat jede Impfung bei einem verschwindend kleinen Teil der Bevölkerung Nebenwirkungen. Entscheidend ist, dass wir möglichst schnell etwas gegen die Pandemie tun - sprich die Infektionszahlen senken. Wenn wir das nicht tun, nehmen wir weitere Shut-downs oder Teil-Shut-Downs oder Lockdowns (mit all den wirtschaftlichen, seelischen und psychischen "Nebenwirkungen") und Hunderttausende von Toten in Kauf.

    Bei einer Covid-Sterblichkeitsrate von zwischen 2% und 10 % (je nach statistischer Auswertung unterschiedlich) müssten wir ohne Kontaktbeschränkungen sogar von 1,66 Mio bis 8,3 Mio Toten ausgehen, bis eine sogenannte "Herdenimmunität" die Pandemie allmählich zum Stillstand bringen würde. Wollen wir das? Wenn "nein", dann haben wir keine andere Chance als die Impfung. Das ist zur Zeit das einzige probate Mittel. Insofern sind mögliche Bedenken (so begründet sie auch sein mögen) gegen eine Impfung irrelevant - eben weil es zur Zeit keine Alternative gibt.

    Tatsächlich? Schon ü 50? Dann kannst Du ja noch warten... Da darf ich tatsächlich früher mit deutlich ü 60.... Ich vertraue den Virologen und Medizinern.

    Bring erst mal Deine Tastaur in Ordnung - dann reden wir weiter.^^


    Nachdenken , ob jemand sich impfen lässt, ist IMMER gut. Nützt aber nicht viel, weil die wenigsten von uns - über gewisse Grundkenntnisse hinaus - kein oder nur geringes medizinisches und virologisches Wissen haben. Das heißt für die meisten von uns, dass man sich auf die Fachleute verlassen können muss. Und DIE haben das Impfserum nicht - wie bei ALLEN bisherigen Seren - bei 6500 Probanden erprobt (das ist seit Jahrzehnten die übliche Zahl an Probanden für ein neues Impfserum), sondern an über 70000 Menschen. Also an mehr als dem Zehnfachen!

    Das "Argument", die Amerikaner und die Engländer hätten sich ja bereits als "Versuchskaninchen" zur Verfügung gestellt, zieht nicht wirklich, da mögliche langfristige Auswirkungen der Impfung sich oft erst nach Jahren signifikant bemerkbar machen. Und kurzfristige Nebenwirkungen sind durch die große Anzahl der Probanden in Südamerika und Afrika (siehe oben) so gut wie ausgeschlossen.


    Natürlich gibt es IMMER irgendwelche Ausnahmen: Menschen, die aus irgendwelchen Prädispositionen das Mittel nicht vertragen. Aber mal ehrlich: Musst Du gerade unter Millionen Menschen derjenige sein, der es NICHT verträgt?? ÄUßERST unwahrscheinlich! Da spiele ich lieber LOTTO: Die Wahrscheinlichkeit, einen größeren Betrag zu gewinnen ist deutlich höher. :)

    Und die Gefahr, mit dem Virus infiziert zu werden, nochmal deutlich höher.


    Klar ist also: ICH lasse mich impfen! Und zwar so früh wie möglich. Leider gehöre ich zur 3. Gruppe, muss mich also noch etwas gedulden. Deshalb: Maske (oder Helm) auf und Abstand halten.


    Wünsche Euch allen frohes Weihnachtsfest - und bleibt "negativ"! :thumbup:


    PS.: @ Fritz:

    Wenn Du schreibst:

    "Jetzt aber warte ich ebenso ab weil zu schnell auf dem Markt und derer Inhalte und kaum getesteten Nebenwirkungen.

    Ja und so ein Virus nur mit einem Strang der DNA mutiert eben mehrmals in der Zeit wo das Impfmittel entwickelt wird. Also ein aussichtsloser Kampf..... Noch nicht mal einer von hundert verstirbt daran."


    ...dann bist Du schlecht informiert. Aber es gibt ja Internet.... ;) Da KÖNNTE man sich informieren, wenn man es denn wollte....

    Meine Kette (Neuausstattung ab Werk) hat jetzt 34tsd. km drauf. Sieht aber immer noch gut aus. Musste bisher nur zweimal leicht nachspannen. Kettenrad+ Ritzel sehen nach der Reinigung noch aus wie neu. Ich denke, ich werde die Kette noch ein paar tausend km fahren, bevor die neue drauf kommt.

    Kettenöler: Ab ca 22tsd km hab ich den "Mofessor" von Berotech (140,- €) verbaut. Seitdem brauche ich nur noch ab und zu reinigen. Der Cobra Nemo ist mir zu lästig. Jedesmal beim Tanken die Drehung? Nee. Da könnte ich genausogut eben sprühen. Kettenöler muss automatisch funktionieren!

    Ich habe schon letztes Jahr bei 6500 km Laufleistung die Dunlops runtergeschmissen: Abgenudelt u. kaum noch Profil drauf. Bei Feuchtigkeit/Regen waren die grottenschlecht. Kein Halt bei geringer Schräglage, Rutscher beim Beschleunigen aus geringen Geschwindigkeiten am Ausgang einer Kurve, selbst bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h.
    Danach habe ich die Metzeler roadtec 01 gefahren: Knapp 14tsd. km. Kein einziger Ausrutscher mehr!! Ok. Jetzt waren sie bis zum Marker runter, im weicheren Außenbereich schon Slicks und nur noch schlecht fahrbar, da sie kantig gefahren waren. Zwischen der harten Mittellauffläche und den weichen Außenstreifen hatte sich eine Kante gebildet, die die Fuhre ziemlich instabil machte.