Hallo Martin,
würdest Du als Sportler, ohne Dich gründlich zu erwärmen, einen 100m Sprint absolvieren?
Die unterschiedlichen bewegten (und unbwegten) Bauteile, aus unterschiedlichen Materialien, im Motor müssen allesamt gleichmäßig durchgewärmt sein. Die Laufspiele sind auf den Betriebswarmen Motor ausgelegt. Als Betriebswarm sehe ich bei der NC-reihe runde 70°C Öltmeperatur an.
Als bsp. ist das Ventilspiel dann noch zu Groß, Der Kolben ist leicht quadratförmig, die Kolbenringe, die ja aus Stahl und nicht aus Alu (wie der Klben) bestehen, passen noch nicht so recht, der Zylinderkopf wird langsamer warm als der Brennraum darunter, und, und, und... Einige Additive die im Motorenöl enthalten sind, werden erst bei warmen Öl wirksam...
Der Ölstrom ist noch recht gering. Einerseits weil das "dicke" Öl recht langsam durch die Bohrungen läuft, anderseits weil das dicke Öl durch das Ansaugsieb muss. Der Ölfilter wird bei kalten Öl über das Bypassventil übergangen, weil nur wenig von dem dicken Öl durch den Filter passt (ebenso bei hohen Drehzahlen).
Warum soll ein 5W Öl aus dem Motor laufen, da bestünde ja ein Dichtungsproblem. Ein lauwarmes 10W-Öl ist dünner als ein kaltes 5W Öl. Die allerwenigsten Leute benötigen ein Öl mit einer niedrigeren Kaltvisko als es die üblichen 10W-Öle bieten. Bei den 12.000er Intervallen könnte bei einem Öl mit hoher spreizung evtl. die heißvisko abgesenkt werden. Durch mechanische und chemische Belastung des Öls verlieren die zugesetzten Viskositätsindexverbesserer (VI-Improver) an wirkung. Ein Mhehrbereichsöl besteht i.d.R. aus einem dünnen Grundöl (z.B. einem 10er) und durch die zugabe der VI-I´s dünnt das Öl bei erwärmung nicht so stark aus und bleibt dann z.B. so Viskos wie ein SAE-40. Gehen die VI-I´s "flöten", verwandelt sich das Öl im laufe der zeit zu einem 10W-30, 10W-20... usw. Je Größer nun die Spreizung ausfallen soll, desto mehr VI-I müssen zugesetzt werden. Bei guten Grundöln weniger, bei weniger guten mehr VI-I...
Viele Grüße, Alex
Viele Grüße, Alex