Beiträge von holding_off

    "Vermittels der Verschärfung der Zumutbarkeitsregeln und der Drohung mit Leistungsentzug konnten die Arbeitsagenturen diesen extrem ausbeuterischen Niedriglohnsektor genügend Menschenmaterial zuführen, das dort bis zur totalen Erschöpfung verheizt wird.
    Denn wir wissen nun: Wer nicht bis zum Umfallen arbeitet und sich wie eine Zitrone von skrupellosen Menschenschindern auspressen lässt, der soll auch nicht essen. Und selbstverständlich schlugen sich diese Maßnahmen auch in einem gigantischen Lohnkahlschlag in der Bundesrepublik nieder, wie die folgende Grafik eindeutig belegt."


    ... und das soll dann eine neutrale, faktenorientierte Berichterstattung sein. Lächerlich.


    "Diese deutschen Exporterfolge sind nur deswegen möglich, weil sich die Zielländer dieser Exportoffensiven verschuldeten. Ein Leistungsbilanzüberschuss der BRD von 429,5 Milliarden Euro gegenüber der südlichen Peripherie der Eurozone bedeutet nun mal auch, dass dies einem korrespondierenden Schuldenberg in eben dieser Höhe in den betroffenen Ländern entspricht. So will es nun mal die Mathematik."


    Unsinn. Wenn diese Länder ihrerseits einen Überschuss mit Drittländern aufweisen würden, ist die Verschuldung in D keineswegs zwingend. Es gibt nämlich noch mehr Länder als D und die GIIPS auf der Welt. Das nicht alle Länder gleichzeitig Überschüsse aufweisen können ist richtig, erklärt aber das Problem von Griechenland nicht. Und die "südliche Peripherie" hat damit auch gar kein so riesiges Problem (es würde mich auch nicht wundern, wenn die Zahl "südliche Peripherie" auch noch durch Frankreich aufgeblasen wurde). Das hat nur Griechenland, wo man politisch hemmungslos Sause gemacht hat. Und dafür sind die griechischen Wähler verantwortlich, nicht die deutschen, egal wie lang man diese Wahrheit ignoriert.


    Ich schreibe hier ja nicht um Ulrich zu überzeugen, dafür sind wir zu weit voneinander entfernt, sondern nur damit nicht der Eindruck entsteht, linke Presse sei die einzige mit "Fakten" operierende Seite in der Diskussion. Der ganze Artikel strotzt nur so vor klassenkämpferischer Polemik und tarnt das mit willkürlich interpretierten Statistiken.


    Ach Scheiße, jetzt hab ich doch wieder Lebenszeit mit Internetdiskussionen verballert.

    Onkel,


    ich kann Dir nicht ausreichend danken. Aber vergiß es. Seit 2007 Jahren weiss der Bundesbürger mit Bestätigung von Politik und Spiegelonline, dass an seinem unterträglichen Elend nicht das eigene Anspruchsdenken, sondern ausschließlich die fiesen Banken und Versicherungen schuld sind. Die Autokonzerne, die wären auch schuld, aber seien wir mal ehrlich, bei Autos, da sind wir Weltmeister, das sollte man jetzt mal nicht schlechtreden. Und Apple ist auch irgendwie scheisse, aber wo soll ich denn sonst mein Iphone herbekommen, und deshalb nennen wir die auch lieber erst in zweiter Reihe. Die Stromkonzerne sind auch schuld, aber die machen gerade die Grätsche, da wird also nicht so ganz viel zu holen sein. Im Dunkeln wollen wir ja auch nicht sitzen. Die Beamten sind ganz besonders schuld, aber die sind so diffus, und da gibt es auch keine Multimillionäre, die geben als Ziel für Kapitalismuskritik also nicht so viel her.


    Das Bankkonto darf nichts kosten, und die Versicherung ist schuld, wenn die Zinsen sinken. Eigentlich müsste Mattel schuld sein (haben die nicht dieses Monopoly erfunden?), aber dazu sagt Google nichts, also ist das vielleicht doch anders. Und die Zockergewinne werden privatisiert; jawohl. Weiss doch jeder. Dieses Zocken überhaupt. Alles Zocker außer Mutti.


    Vergiss Sachargumente. Gib's einfach auf. Geld ist nur dann nicht böse, wenn's entsprechend des eigenen Weltbilds verteilt wird.


    Gruß h_o


    Auerauerha. Das ist echt ein hartes Kaliber. Ich könnte befreiter darüber lachen, wenn die breite Öffentlichkeit diese Frisurenshow nicht mir Motorradfahren verwechseln würde.


    "Die Jungs", "das Bike", "Freiheit", da frag ich mich warum sie nicht gleich noch eine Fußballpartie am Flußufer reingesampelt haben. Und dieses liebevolle Motorradstreicheln mit Opas Taschentuch zu Beginn. So toll kann das Leben sein!


    Nur was mich echt stutzig macht: Da hat wieder einer geraucht! (Also, im Film, jetzt. Hinter der Kamera wurde garantiert ein Hektar Gras verdampft) Daß Bärte wieder in sind ist ja das eine, aber daß die fürs Retrofeeling Zigaretten bringen finde ich echt mutig.


    Außerdem frage ich mich so ein bisschen, warum "die Jungs" am Strand noch schnell ein Holzkistchen für ihre Bügelflaschen gebastelt haben. Die drei Flaschen hätten sie doch in der Hand tragen können, oder? Und ob Louis uns klarmachen will, dass abends einen draufgiessen und dann nach Hause fahren eine gute Idee sein soll. Aber Ryker hat das schon richtig identifiziert: Nachdem vor 20 Jahren Softchopper als Lifestyle-Accessoire für 3 Jahre alle auf die Viragos gebracht haben, versucht man es heute halt mit "Scramblern", Jethelmen und Vollbärten. :lol: :lol: :lol: :lol: