Griechische Regierung droht mit Pfändung deutschen Eigentums

  • #41


    100% Zustimmung.


    Hoffentlich wird das niemals der Fall sein, sieh erster Teil des Zitats.


    Aber dazu hat doch niemand die Eier. Ich bin überzeugt dass viele von denen "da oben" im tiefsten Inneren erkannt haben dass das alles so nicht funktioniert, aber niemand traut sich das als erster auszusprechen.

  • #42

    Wer auf Einhaltung der Verträge im Sinne der Troika insistiert, hat offenbar nicht begriffen, wie "Entwicklungshilfe" aussieht, wo sich der IWF beteiligt. Das sind regelrechte Knüppelverträge, die nichts anderes zum Ziel haben, als ganze Volkswirtschaften zu zerstören (oder zumindest in Abhängigkeit zu bringen und zu halten) und Märkte für den Export zu sichern. Es funktioniert immer nach demselben Fahrplan und hat immer die eigenen Interessen im Sinn, nicht die der Bedürftigen. Die nationalen Parlamente werden entmündigt, soziale Etats zusammengestrichen, Zollschranken einseitig abgebaut, durch erzwungene Privatisierungen das Tafelsilber verscherbelt, Arbeitsplätze zerstört und Zinsen herausgepresst, die auf Dauer kaum ein Land bezahlen kann und deshalb in langfristige Abhängigkeit geraten muss. Wer es wissen möchte, kann sich ja mal mit der Geschichte Lateinamerikas befassen. Dort alleine gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie das Monopoly des IWF (mithilfe der Weltbank) funktioniert; derzeit ist der Süden Europas (mit Unterstützung der EZB) an der Reihe!


    Was 2010 erfolgte, war nichts anderes als eine Insolvenzverschleppung unter der maßgeblichen Beteiligung Deutschlands, Frankreichs und Belgiens. Griechenland heute dafür alleine in Haftung nehmen zu wollen, ist völlig inakzeptabel. Angesichts der sozialen Not in Griechenland wäre dies außerdem inhuman, unlauter und unmoralisch. Und natürlich sind Banken gerettet worden 2010, die für einen Schuldenschnitt hätten Forderungen abschreiben müssen. Die normale griechische Bevölkerung, die sich nicht bereichern konnte, muss heute dafür leiden. Die heutige Regierung von Alexis Tsipras hat die Misswirtschaft und die Korruption der bisherigen Regierungen nicht zu verantworten. Tsipras musste die Schuldenlast übernehmen und muss jetzt alles versuchen, das bisherige Elendsprogramm zu beenden und wieder vernünftige Strukturen aufzubauen. Aber genau das wird offensichtlich doch nicht gewünscht, allen voran stellt sich der deutsche Finanzminister mit aller Macht quer! Weshalb wohl?


    Auf die Einhaltung des bisherigen Programmes der Troika zu beharren, ist volkswirtschaftlich völliger Irrsinn und zerstört jeglichen Handlungsspielraum für wirkliche Reformen. Dieses Programm hat in den letzten 15 Jahren nur soziales Elend und den Ausverkauf griechischen Tafelsilbers bewirkt, während die superreichen Griechen ihr Kapital ins (europäische!!!) Ausland transferieren konnten ... unter den Augen der Troika, der man wirklich nicht unterstellen sollte, dass ihre Bürokraten alles Deppen sind (worauf einer der Diskutanten zu Recht besteht), was den Sachverhalt allerdings nicht besser erscheinen lässt, das Gegenteil ist der Fall, denn die bewusste Absicht kann kaum mehr verleugnet werden! Wer weiterhin darauf besteht, hat nichts aber auch gar nichts verstanden ... oder gehört schlechtweg zu den Profiteuren dieses perfiden Programmes, welches im Übrigen jegliche demokratische Legitimation entbehrt! Ich, als wahlberechtigter Bürger eines EU-Landes, wurde im Übrigen nicht gefragt, ob ich den EURO einführen möchte. Wie war das in Griechenland, wo angeblich die Wähler für all das heutige Leid verantwortlich sein sollen? Gerade jetzt, wo das erste Mal eine griechische Regierung ihre Wahlversprechen einhalten will, wird dies mit aller Macht zu verhindern versucht ... welche Doppelzüngigkeit! Und da wundern sich manche über die derzeitige Rhetorik griechischer Regierungsvertreter.


    Das Zurückwerfen Griechenlands auf die Drachme heute, bei einer geschätzten 30-prozentigen Differenz zum EURO, wäre eine Katastrophe, weil Griechenland derzeit auf bestimmte Importe auch aus der EU angewiesen ist, doch das hatte ich ja schon angeführt. Was Griechenland braucht ist ein sofortiger Schuldenschnitt und die ehrliche Unterstützung bei der Entmachtung der alten, korrupten Strukturen. Doch ein solches Beispiel würde ja die Macht der Eliten auch in anderen EU-Ländern gefährden, spricht man allenthalben schon von der Angst vor Nachahmeffekten in Spanien, Italien, Portugal ... die Interessenlage ist durchaus durchschaubar!

    Viele Grüße
    Uli

  • #43

    Egal, wie die endlose griechische Dauer Tragödie auch ausgeht, es bleibt unvorstellbar, dass Griechenland künftig keine "Hilfszahlungen" mehr bekommen wird!


    Das Land hat heute mehr Schulden als bei der Einführung des EURO, es hat immer noch keine funktionierende Steuerverwaltung und auf Sicht ist keine Industrie erkennbar, die den Lebensstandard dort verdienen könnte.


    Das Euro-Land Griechenland konkurriert mit Tourismus und Zitronen gegen die Industrie der Mitte und des Nordens!


    Dieses Land hätte so niemals in den EURO aufgenommen werden dürfen!


    Für die „kleinen Leute“ dort wurde der Wohlstand bereits soweit herunter gefahren, dass Not und Elend herrschen. Diese einfachen Menschen zahlen den höchsten Preis für dieses „kaputte Finanz-System“! Unsere Banken und unsere Regierung haben jedenfalls bisher ordentliche Geschäfte mit den Schulden dort gemacht!


    Griechenland verdient auch künftig zu wenig Geld, um die Schulden aus eigener Kraft bedienen zu können. Die brauchen immer neue Hilfsgelder schon dafür, um ihre Altschulden begleichen zu können.


    Die dortige Regierung (egal welche) will weiter Geld – allerdings ohne Verpflichtungen, und sie will einen Schuldenschnitt - und dann aber leider ein "weiter so".


    Ohne Schuldenschnitt (oder wie immer man das nennen wird) wird es auch nicht gehen!


    Das Land ist faktisch bankrott! Die nationalen Eliten werden auch nicht an der Sanierung beteiligt! Privaten Reichtum gibt es dort übrigens mehr als genug (wie bei uns auch).


    Die griechische „Eliten“, die noch nie Steuern gezahlt haben, verzichten auch künftig nicht auf dieses Privileg und den damit verbundenen unverdienten Reichtum!


    Die benehmen sich genauso asozial wie viele Reiche dieser Welt!


    Die griechischen Schuldscheine wurden in den letzten Jahren zu rund 90 Prozent u.a. von den französischen und deutschen Banken an die EZB verkauft.


    Kein deutscher Politiker wird es freiwillig zulassen können, dass unser Haftungs-Anteil aus dem ESM-Vertrag (mindestens 27,1%) daran im Bundeshaushalt, OFFEN ZUR BEZAHLUNG durch den Deutschen Michel, aufschlägt! Das gilt es unter allen Umständen zu verhindern!


    Dann hätten unsere Regierenden zusätzliche, unkalkulierbare politische Probleme zu Händeln! Dafür wird getrickst und gelogen. Die BILD-Zeitung darf dafür mit markigen Artikeln die Stammtische beruhigen!


    Allen Beteiligten ist längst klar, dass Griechenland niemals in der Lage sein wird, seine Verbindlichkeiten zu bedienen! Mit weiteren Südländern und vermutlich sogar mit Frankreich wird es sich ähnlich in der Zukunft abzeichnen!


    Draghi mit der EZB und der ESM (Gesellschaft bürgerlichen Rechts in Luxemburg, mit völliger rechtlicher und politischer Immunität) stehen bereit, um die Schulden weiter zu halten und dazu, um überschuldete Staaten weiter zu finanzieren!


    Falls der Verpflichtungsfall für die Garanien eintritt, müssen die jeweiligen Garanten (unsere 27%) an der jeweilig fälligen Summe binnen 1 Woche überwiesen werden. Einspruch unmöglich, Rechtsweg ausgeschlossen! ESM-Vertrag lesen und verstehen! Das hat der Bundestag ratifiziert!!!


    Ach ja, falls wir nicht zahlen können, darf sogar durch Brüssel deutsches Auslandsvermögen dinglich gesichert werden!


    Das war weder bei der EURO Einführung noch bei der Konstituierung der Europäischen Gemeinschaft dem Bürger so mitgeteilt worden - oder kann mir jemand sagen, wo das angekündigt worden war?


    Im Gegenteil! Die Bürger wurden BEWUSST arglistig getäuscht und belogen!


    Abschreibungen der EZB, bzw. Zahlungen durch den ESM sind auch nicht direkt als Belastung für uns erkennbar, denn sie wirken nicht unmittelbar und sofort, sondern durch anhaltenden Kapitalverzehr, Ausdünnung angesparter Versicherungsverträge und bestehender Altersversorgungen!


    Das geschieht bereits und viele haben es immer noch nicht verstanden, obwohl sie längst Betroffene sind.


    Deshalb bin ich bereit zu wetten, dass es auf einen permanenten "Europäischen Finanzausgleich/Fiskalunion“ (HARTZ 4 System auf multinationaler Ebene) mit zentraler Finanzaufsicht hinauslaufen wird - anders geht das nicht mehr, wenn die Politik nicht den OFFENEN finanziellen Kollaps wagen will.


    Und den kann sich Europa eigentlich politsch nicht mehr leisten, ohne gleichzeitig als berechenbarer Partner für außereuropäische Kapital-Anleger langfristig auszufallen.


    Außerdem wird dann der Vermögenstransfer vom durchschnittlich NOCH wohlhabenden Deutschen Mittelstand zu den überschuldeten Staaten in Umfang und Dauerhaftigkeit auch nicht sofort als direkte Belastung so deutlich.


    Dann aber befinden wir uns in einer seltsamen neuen Welt, in der die persönliche Leistung nicht mehr über „Wohl und Wehe“ entscheidet. Für die breite Masse Europas werden wir dann eine Art „Sozialismus“ haben, bei dem in "der Mitte und Unten" die Standards nivelliert werden, und "OBEN" aber alles unverändert bleibt! Die Geld-Eliten sind raus aus jeder Verantwortung!


    Mit der Einführung dieses Euro wurde durch die „Finanz Lobby“ über ihre politischen Statthalter das Risiko von den Banken nämlich restlos auf die Steuerzahler verlagert! Genau das war das Ziel einer über Jahre andauernden Schuldenpolitik, die irgendwann ausgereizt war!


    Nicht die Banken und „Geldgeber“ tragen heute die Risiken, sondern die Bürger!


    Der alte Spruch „Gewinne werden individualisiert, Verluste sozialisiert“ hat sich hier bewahrheitet!


    Die Erklärungen zu Steuerabschreibungen und Gewinn/Verlust Verrechnungen über Auslandsgesellschaften spare ich mir - nur soviel: Der normale Steuerzahler hat hier kaum "Versteckmöglichkeiten".


    Faktisch werden die Euro-Staaten die Verfügung über ihr Vermögen, ihre Einnahmen, ihre Steuern und Verpflichtungen einer zentralen Institution übergeben müssen, damit das funktioniert.


    Die Macher dieser großartigen Idee, haben übrigens alle internationale Großbanken Erfahrung – ein Schelm, der Böses dabei denkt!


    Dauertransfer ohne Rückzahlungen von Krediten in den nächsten Jahrzehnten, zu Null-Zins oder nicht bezahltem Zins – darum geht es für die schwachen Länder.


    Sparen macht keinen Sinn mehr!


    Ob man allerdings auf diese Art, ein tragfähiges Gemeinschaftsgefühl in Europa erzeugen kann, darf zumindest bezweifelt werden


    Die „Großen“ haben die Idee, verdienen daran – und die „Kleinen“ bezahlen die Zeche, werden manipuliert und segnen das Ganze noch über Wahlen ab.


    Nett ist dabei, dass die GLEICHEN, die in Deutschland den Länderfinanzausgleich für ungerecht halten, mindestens teilweise die Personen sind, die das auf Euro-/Europa-Ebene installieren wollen und werden!


    Ich habe Angst davor, dass die Politiker gerade dabei sind, für diesen Euro die Demokratie Stück für Stück auszuhebeln und letztlich wohl abzuschaffen!


    Dann werden wir irgendwann auch offen in der Oligarchie einer weltweit agierenden „Finanzelite“ angekommen sein.

  • #44

    Danke Ullrich, übrigens sin, ich bin auch Ossi und freue mich sehr über den soli :D

    immer das Schwarze unten wünsche ich Euch
    ex NC 700S DCT, mit 48000 km Upgrade

  • #46

    An der Stelle klinke ich mich aus. Für diese Diskussion gibt es offensichtlich keine gemeinsames Grundverständnis. Nur der Vollständigkeit halber erkläre ich mit Nachdruck, dass das Statement von Ulrich meiner Ansicht nach zu 90% aus linkradikaler Ideologie besteht.


    Mit freundlichen Grüßen


    h_o


    Was klappert ist noch dran.

  • #47


    Was verstehst Du unter "linksradikaler Ideologie"? Ich argumentiere auf der Grundlage von nachvollziehbaren Fakten! Wenn Du die Idee einer sozial gerechteren Welt - konkret hier: einer europäischen Gemeinschaft, die nicht von Banken und Konzernen "regiert" wird - als "linksradikale Ideologie" bezeichnen möchtest, ja, dann bekenne ich mich dazu ... :roll:


    Jetzt braucht es nur noch die wiederholte und unselige Gleichsetzung von "Freier Marktwirtschaft" und "Demokratie" und das dumme Insistieren auf "Alternativlosigkeit" ... :twisted:

    Viele Grüße
    Uli

  • #48


    Im Übrigen hatte ich mich gegen den Billighelm von Lidl ausgesprochen ... das passt ins Bild ... so etwas ist "linksradikale Ideologie", glasklar ... :character-bart:

    Viele Grüße
    Uli

  • #50



    Diese Aussage hat schon was ! :dance:


    Wobei der Händler noch behauptet, man hätte ihn gezwungen ein Motorradhändler zu werden
    ...und den Kunden bereits nach der Erstbezahlung beschuldigt, ihn betrogen zu haben, weil er für sein Geld ein Motorrad erwartet hätte.


    Jetzt erwartet der Händler einen Schuldenschnitt, was bedeutet, er darf das Geld des Kunden behalten, ohne ein Motorrad zu liefern.


    Aber nur zu der Bedingung, dass der Kunde ein weiteres Motorrad bezahlt, damit der Händler überhaupt weiter machen kann.
    Wobei das zweite bezahlte Motorrad selbstverständlich auch nicht geliefert werden soll.


    _______________________________________________________________________________________


    Vielleicht sollten wir generell politische Diskussion auf den Moppedsektor verlagern.
    Ist wesentlich einfacher zu verstehen.


    Danke, Dirk! :D :clap:

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