Road Pricing, Vignette oder freie Fahrt?

Zitat von SuperSport

Road Pricing müsste mmn nach Fahrzeugtyp und Motorleistung gestaffelt werden. Es wäre nicht fair, wenn ein 70 PS Skodafahrer, der für einen 1 Euro Job täglich x Kilometer pendelt gleich viel bezahlt, wie ein Sportwagenfahrer, der 15 Liter/100 km zum Spaß hinten rausbläst.

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Abgesehen von der Tatsache dass dies ein bürokratisches Monster wäre, wer soll die Einteilung machen und nach welchen Kriterien? Wo beginnt unfair, wo endet fair in deinem Beispiel? Der gleiche Skoda mit 100 PS statt 70, aber ein paar Jahre älter und so für den 1-Euro-Job-Beispielfahrer besser zu finanzieren - höher besteuern?
Noch ein paar Jahre älter, aber ein kleineres Modell, dafür mit größerem Motor - na, merkste was? Geht gar nicht.

Und Fahrzeugtypen als Grundlage für Maut, wie denn?
Der Sportwagenfahrer aus deinem Beispiel soll mehr zahlen (warum eigentlich?), ok, wird ihm leichtfallen.
Wegen solcher Steuern (die Idee gab es in Amerika schon vor über 40 Jahren...) hat Volvo schon in den früher 70er Jahren den P1800ES "Schneewittchensarg" gebaut, da war der Sportwagen ruck zuck zum Kombi geworden um nicht der Sportwagen-Luxussteuer zu unterliegen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Volvo_P1800_ES

Wie besteuerst du denn dann einen Golf und einen Scirocco mit identischer Motorisierung, der Scirocco ist ja auch ein Sportwagen (naja jedenfalls so'n bißchen)? Ist ein Touran, Sharan, Bulli, oder Amarok höher zu besteuern, obwohl die alle den gleichen Motor haben können wie Golf und Scrirocco? Oder ein Beetle, der ist ja schließlich ein Spaßauto, also her mit der Kohle?

Nee nee, Road Pricing geht so wie in Frankreich: du fährst auf die Autobahn, ziehst ein Ticket, und bei der Abfahrt zahlst du für die gefahrene Strecke. Alternativ auch elektronisch mit einem Sensor im Auto, aber jedenfalls mit einem Fixpreis pro Strecke.

Zitat von Wossi

Martin

Wenn die unsere Kfz-Steuer nicht für andere Dinge verplempern würden, könnten die von dieser Kohle die maroden Brücken
noch zusätzlich sanieren.

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Mit diesem Teil hast du 100% recht.
Das Problem der maroden Straßen und Brücken wird ja massiv durch Brummis hervorgerufen (eine Brummiachse schädigt eine Autobahnbrücke so wie 100.000 PKW-Achsen => http://www.zeit.de/2011/31/Stimmts-Strasse), aber da das Transportwesen eine gute Lobby hat geht da niemand ran.
Und wenn man nicht jahrzehntelang die Sanierungsmaßnahmen gestoppt hätte sondern aus den Kfz.-Steuern (in den letzten zehn Jahren immer > 8 Milliarden €; ohne Mineralölsteuer! http://de.statista.com/statist…fz-steuer-in-deutschland/) wäre jetzt nicht alles so marode.

Zitat von Wossi

Und das die Firmenzusatzbesteuerung eine untergeordnete Rolle spielen sollte, kann ich wirklich nicht glauben.
Die schlagen die Mautkosten auf die Preise rauf und schon müssen sogar Leute mit bezahlen die weder Auto, Motorrad
und noch nicht einmal ein Fahrrad haben.

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Hier bin ich nicht einverstanden.
Die Brummis haben seit Jahren die Maut, und erfahrungsgemäß merkt das der Endverbraucher nicht. Die Maut wird meist aus der Marge der Transportunternehmer gezahlt, weil diese die Kosten nicht weitergeben können.
Ob da jetzt noch ein paar tausend Vertreterpassats und Geschäftsführerlimousinen dazukommen wird ebenfalls keinen Einfluss auf Endverbraucherpreise haben. Wenige Ausnahmen die dann höhere Preise verlangen werden (Paketdienste, Pflegedienste...) kann es geben, aber ob eine Firma jeden Monat für einen Außendienstpassat 600 € Leasingrate zahlt oder 605,- € inklusive Maut, das wird in der Kalkulation weggedrückt.

Die Besteuerung des Treibstoff beinhaltet bereits perfekt die ökologischen Aspekte Verbrauch und Fahrleistung. Anlagen zur technischen Erfassung sind eine Ausrede um mehr zu kassieren und der Industrie einen Mega Auftrag zu zu schieben