Rallye Dakar 2015

  • #21



    Nach einem Tag Pause am Samstag ging es gestern auf die 7. Etappe der Rallye Dakar von Iquique über den ausgetrockneten Salzsee nach Uyuni. Bei dieser Etappe handelte es sich um eine "Marathon-Etappe", d.h. es geht an einem Tag von der Küstenstadt Iquique rauf ins bolivianische Hochland nach Uyuni und am darauf folgenden Tag wieder zurück - dabei gibt es keinen Support von der Mechaniker-Crew während der Nachtpause!


    Die beiden Spitzenreiter Barreda (Honda) und Coma (KTM) starteten diese Etappe nur vom 6. bzw. 7. Startplatz, befanden sich aber bei der ersten Zeitnahme am Waypoint 1 bereits in der Fahrerliste auf Platz 3 und 2, führten am Waypoint 2 das Feld an - Coma Platz 1, Barreda nur 7 Sekunden dahinter auf Rang 2.


    Ab der Hälfte der Etappe fiel Barreda plötzlich zurück und verlor von Waypoint zu Waypoint Zeit zum weiterhin führenden Coma. Ursache war ein Sturz von Barreda, bei dem er sich den Lenker auf einer Seite abbrach, aber trotzdem weiterfuhr!! Goncalves (Honda) und Walkner (KTM) nutzen diese Schwäche und schoben sich schon ab der Hälfte der Etappenstrecke zwischen die beiden Spitzenrivalen. Walkner drehte noch einmal richtig auf und führte am vorletzten Waypoint der Etappe das Fahrerfeld vor Coma an! Auf den letzten Kilometern vor dem Etappenziel gab Goncalves noch einmal alles und fuhr seine Honda 14 Sekunden vor Coma (2.) und 30 s vor Walkner (3.) auf KTM durch die finale Zeitmessstelle! Saubere Leistung, allerdings gab es wohl unstimmigkeiten bei der Zeiterfassung von Walkner während der Etappe - Zeiten wurden korrigiert, eine Erfassung fehlt vollständig. Sollte er einen Erfassungspunkt ausgelassen haben, droht ihm eine Strafzeit. Zweiter Rookie Price (KTM) fuhr ebenfalls einen beachtlichen und guten 5. Platz ein.


    Barreda verlor am Etappenende ganze 6:13 zum Etappensieger Goncalves und wurde "nur" 12., dies aber bitteschön auf 120 km Strecke mit einem kaputten Lenker quasi einhändig!!
    Barreda dazu: "Man muss super konzentriert bleiben auf Etappen wie dieser. Aber selbst damit...Das Roadbook markeierte eine Gefahrenstelle, aber es stand dort nicht, welcher Intensität. Ich habe es gesehen und 100 Meter vorher gebremst, aber der Schmutz brachte das Motorrad zum sliden und ich habe das Hindernis getroffen. Ich flog bei Kilometer 200 durch die Luft. Danach bin ich 120 Kilometer einhändig gefahren. Mein Motorrad hielt noch einmal an und ich verlor weitere vier Minuten. Jetzt werde ich erstmal duschen, und dann anfangen zu reparieren."


    In der Gesamtwertung schrumpft der Abstand zwischen Barreda als Führenden und Coma als Zweitplatzierten damit auf nur noch 6:28 min Vorsprung! Goncalves festigt seinen 3. Platz weiter in der Gesamtwertung weiter und hat nun 10:59 min Abstand zum Führenden Barreda. Rookie Walkner konnte trotz dieser hervorragenden Leistung auf dieser Etappe leider keine Plätze gutmachen und rutschte in der Gesamtwertung von Rang 33 auf Rang 34 zurück. (--> auf der 1000PS -Seite gab es ein paar schöne Zeilen von Walkner über die Solidarität und das Miteinander über alle Fahrzeuggrenzen & Teams hinweg, die er bei seiner schlechten 6. Etappe weiter hinten im Feld kennenlernen durfte! Lesenswert!)


    Video Honda: Dakar Rally 2015 Team HRC Stage 7 --> 2:15 rollt Barreda wirklich einhändig ins Ziel...
    Video Dakar: Stage 8/7 - Car/Bike - Stage Summary
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    Zu allem Überfluß gibt es nun genau in dieser Pause zwischen Etappe 7 und 8 keinen Support seitens der Service-Crew. Was macht Barreda also mit seinem gebrochenen Lenker - aufgeben und die Tour schmeißen...?
    Nein - er konnte sich auf die Solidarität seines Teamkollegen Demian Guiral (74. in der Gesamtwertung) verlassen, der ihm seinen intakten Lenker überließ und mit dem notdürftig geflickten Teil von Barreda die Etappe heute fortsetzt.




    Der erste Teil der 8. Etappe geht knapp 100 Kilometer über einen Salzsee, eigentlich eine Vollgas-Etappe, dann ein riesiges Teilstück durch bergiges Terrain und schließt mit 40 km Sanddünen ab, insgesamt gigantische 784 km! Leider hatte es in der Nacht geregnet und es wurde über eine Streckenänderung bzgl. des Salzsees nachgedacht. Bisher scheint es aber bei der Salzsee-Route geblieben zu sein...konnte nichts gegenteiliges bisher finden.


    Die ersten Zwischenergebnisse lesen sich bisher seltsam bis niederschlagend... Will aber nicht vorgreifen und warte mal noch die Nachrichten und die Etappenwertung ab. Es sieht aber für Barreda seeehr schlecht aus... :shock: :(

  • #23

    und wir beschweren uns über salzige Straßen im Winter :think:

    Soichane Sechse wia uns Fünfe gibt's koane Viere, weil mia Drei de zwoa Oanzig'n san


    Historie: Pantheon 125 2T (31' km) und Beverly 125 (44' km), MP3 400 LT (64' km)

  • #24



    :shock: Alter Falter - Aussieben vom Feinsten... Ich hab noch keine Ahnung was da los war heute, aber es sind Reihenweise Spitzenfahrer ausgeschieden oder in der Tabelle nach hinten gerutscht. Insegsamt 4 Piloten der Top20 aus der Gesamtwertung mußten heute das Handtuch werfen:
    - Alessandro Botturi (Yamaha, ehem. 11. Rang)
    - Michael Metge (Yamaha, ehem. 17. Rang)
    - Daniel Gouet (Honda, ehem. 18. Rang)
    - Jordi Viladoms (KTM, ehem. 15. Rang)


    Barreda hatte anscheinend massive Probleme mit seinem Motorrad, wurde unterwegs vom Teamkollegen Jeremias Israel Esquerre sogar abgeschleppt und ist mit - Achtung - 3h 5min und 43s als 67. durchs Ziel gelaufen!!!!! D.h. aktuell (Stand 23:53 Uhr) ist er in der Gesamtwertung auf Platz 16 mit einem Zeitrückstand von 2h 51min 38s zurückgefallen - die Dakar ist für ihn gelaufen!!!


    Soweit die Gesamtwertung kurz zusammengefasst:
    Platz 1: Coma - KTM
    Platz 2: Goncalves - Honda -9:11 min
    Platz 4: Quintanilla - KTM -11:11 min
    Platz 5: Price - KTM -15:56 min
    ..
    Platz 9: Sanz - Honda -1h 18:51min


    Die weibliche Honda-Pilotin Laia Sanz ist heute einer der Helden des Tages mit ihrem Sprung in die Top10 der Gesamtwertung! Als 5. mit nur 2:36 Rückstand zum Etappensieger Quintanilla ins Etappenziel gelaufen - sehr starke Leistung!! :clap:


    Walkner hatte heute auch Probleme und ist nur als 54. mit 1h 40min 52s ins Ziel eingelaufen, dank der Ausfälle und anderen Problemfahrten rutschte er trotzdem in der Gesamtwertung auf den 31. Platz.


    Über das warum und wieso der ganzen Ausfälle und Probleme dürfte es erst morgen früh näheres zu lesen geben... :shifty:

  • #25



    Was für eine gestrige Etappe. Das komplete Feld ist total durcheinander gewürfelt... Hondas Siegträume dürften in weiiiite Ferne gerückt sein und hier und da war auch schon Spott zu lesen... :doh:


    Erstmal zu den aktualisierten News:
    Wie im gestern noch verlinkten Resümee-Video des Dakar-Youtubekanals schon zu sehen, waren bereits auf Etappe 7, also Teil 1 der Marathon-Etappe hier und da Schlammschlachten zu sehen. Das Wetter hat wohl in der Andenregion umgeschlagen und es regnete häufiger. In der Nacht von Etappe 7 auf Etappe 8 hat es wohl stark durchgeregnet, der Salzsee - bei der Fahrt der PKWs-Teilnehmer während des Motorrad-Ruhetages noch trocken, verwandelte sich wortwörtlich in eine Seenlandschaft. Der Start der Etappe 8 für die Motorräder wurde aus Sicherheitsgründen sogar verschoben, Teile der Etappe wegen des Zustandes gestrichen. Später kam dann doch die Order zum Start der Motorräder von der Rennleitung.


    Einige Fahrer wollten sich aber weigern, bei diesen Bedingungen loszufahren. Der See stand unter Wasser, die Temperaturen auf 3.500m fielen in den Keller, dazu die dünne Luft, die schon am Vortag den PKW-Teilnehmern sehr starke Probleme machte. Viele klagten über extreme Kopfschmerzen und Luftnot bei dieser Belastung. Letztlich starteten doch alle Fahrer - die Rechnung kam prompt!



    Das Salzwasser stand auf dem See teilweise bis zu einem halben Meter hoch. Die aggressive hochkonzentrierte Salzlösung machte vielen Bikes arge Probleme mit der Elektrik, so wohl auch Barreda, Rodrigues (beide Honda) und Walkner (KTM). Einige Fahrer verunfallten auch schon während der ersten 100km auf dem Salzsee wegen akuter Unterkühlung und brauchten dringend medizinische Hilfe.



    Barredas Motorrad fiel unterwegs teilweise auch total aus, so dass er sich mit stehendem Motor 300 - 400 km vom Teamkollegen Esquerre ziehen lassen mußte! Er verlor dadurch extrem viel Zeit und kam letztlich nur als 67. nach diesem Horror-Tag ins Ziel. Nachdem im Laufe der Nacht auch noch alle restlichen Fahrer im Zielort Iquique eingetroffen sind, verabschiedet sich Barreda in der Gesamtwertung sogar auf Platz 24. und ist damit, mal wieder wie schon 2014, tragischer Verlierer einer ansonsten wirklich extrem starken Vorstellung in den ersten 7 Etappen. Die Titelchancen sind für ihn erledigt...



    Teamkollege Rodrigues, der am Ende der 7. Etappe noch auf Rang 6 der Gesamtwertung mit einem Rückstand von 33:56 min lag, fiel gestern ebenfalls auf den 18. Rang mit uneinholbaren 03h 25:41 min zurück... Somit haben sich 2 der 3 in der Top10 vertretenen Honda-Fahrer aus selbiger verabschiedet. Goncalves verblieb als einziger Hondapilot im Spitzenfeld und ist Hoffnungsträger für Honda. Zeitlich fährt er aber Coma über alle Etappen bisher hinterher und ein Polster von 9:11 min trennen beide. Coma hat sich die letzten Tage aber spürbar zurückgenommen, fährt auf Sicherheit. Wenn er wieder aufdreht, dürfte Goncalves keine Chance haben... Laia Sanz rückte zwar sehr stark gestern auf Rang 9 der Gesamtwertung vor, profitierte aber sicherlich von den schlechten Bedingungen und Ausfällen der Spitzenfahrer. Ich wünsche es ihr, dass sie weiterhin im Topfeld mitfährt, glaube aber ehrlich gesagt nicht so wirklich daran. Siegchancen hat die Frau mit dem sympatischen Lächeln vielleicht keine - aber man soll nicht vorschnell unken. Es liegen immerhin noch 5 Etappen vor den Fahrern - es kann noch viel passieren.



    Dumme Kommentare auf Internetplattformen spotten über Honda und die desaströse Vorstellung gestern, dass man eben doch nur Mädchenmopeds bauen kann (bezogen auf Laia Sanz gute Performance) und man eben technisch nicht auf KTM-Niveau mithält... :doh: - Kein Kommentar dazu - Wer klebte KTM über die Hälfte der Tour immer am Auspuff oder ließ sie daran schnuppern? Blödsinn, auch ohne Honda-Fanbrille.


    Aber wie schon geschrieben, hatten auch andere Fahrer massive Probleme mit den Bedingungen und fielen teilweise komplett aus. Die Zahlen sprechen für sich: von 110 am Morgen gestarteten Fahrern kamen nur ganz 82 im Ziel an. Der Rest fiel den Bedingungen zum Opfer. So ein Aussieben während einer Etappe gab es auf der bisherigen Dakar 2015 noch nicht.

    Video Honda: Dakar Rally 2015 Team HRC Stage 8
    Video Dakar: Stage 8 - Bike/Quad - Stage Summary


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    Nach diesem Gewaltakt geht es heute auf Etappe 9 von Iquique nach Calama auf über 450 km hinein in die Atacama-Wüste und weiter ins Chilenische Hochland auf über 3.000 m. Die Wetterbedingungen sind immer noch schlecht und die Piste ist an sich schon übersät mit Schlaglöchern und Bodenwellen. Dank der Witterung dürfte so manches Hindernis schwer zu erkennen sein oder als nicht so schlimm erscheinen... Ich vermute mal, dass heute wieder viel passieren wird, lass mich aber überraschen, was die Liveticker am Abend so berichten...

  • #26


    :clap: :clap: HONDA strikes back! :dance: :dance:


    Die Jungs sind angestachelt von der gestrigen Tour!! Mit enormen Tempo kämpft sich ein Quartett aus Honda-Piloten durch alle bisherigen Zeitmesspunkte geschlossen an der Spitze! Hammer! Coma als Führender der Gesamtwertung liegt nur auf dem 5. Rang der Etappenwertung und hat schon 7:11 min Rückstand zum aktuell Führenden Israel Esquerre (Honda). Goncalves aktuell Rang 2 mit 4 min Vorsprung vor Coma, d.h. in der Gesamtwertung schrumpft Comas Vorsprung gerade zusehends zusammen.


    Barreda durfte heute - warum auch immer - von Rang 16 starten, taucht merkwürdigerweise aber in der Zeitentabelle bei keinem Wegpunkt bisher auf... :think: Angekommen soll er laut Ticker zwar schon, aber noch keine Zeit freigegeben. Mal schauen!


    :greetings-clappingyellow: :happy-cheerleadersmileyguy: GO, HONDA, GO!!! :happy-cheerleadersmileyguy: :greetings-clappingyellow:


  • #27



    BÄÄÄÄM!! Honda hat nicht aufgegeben!
    !


    Ein fantastisches Ergebnis der 9. Etappe heute für die roten Flitzer von Honda! Helder Rodrigues, der gestern noch zusammen mit Barreda mit über 3h Verspätung die Ziellinie überquerte, dominierte heute quasi die Etappe und fuhr als schnellster auf seiner Honda über die Ziellinie. Zusammen mit Kollege Goncalves (Honda) gab es nur geringfügige Platzwechsel an der Spitze des Fahrerfeldes während der passierten Zeitmesspunkte der Tour! Auch Barreda ließ den Kopf heute nicht hängen und beendete die Etappe auf Rang 4 mit knapp 20min Rückstand zum Führenden.



    Marc Coma (KTM) ließ aber auch nicht locker und verbiss sich tapfer unter den ersten 5 Fahrern. Letztlich reichte es nur für den 3. Etappenplatz hinter Goncalves (Honda) auf Rang 2. Das bedeutet auch, dass Goncalves tatsächlich den Abstand in der Gesamtwertung auf 5:28 min zum Führenden Coma verkleinern konnte!! Alle Hoffnungen liegen nun auf Goncalves, der einen Sieg für Honda dieses Jahr einfahren könnte! Die nächstbeste Honda-Platzierung in der Gesamtwertung ist Fahrerin Laia Sanz auf Rang 8, allerdings mit 1h 54:37 min Rückstand zum Führenden Coma.
    Rodrigues und Barreda vom Honda Racing Team liegen aktuell in der Gesamtwertungstabelle durch den riesigen Zeitverlust gestern abgeschlagen auf den Plätzen 13 und 18.




    Roland Berger, CEO von Honda Austria, ließ im Africa Twin Forum ein wenig hinter die Kulissen schauen und nannte die Gründe für Barredas Probleme gestern: Beim Sturz, der ihm den linken Lenkerteil kostete, wurden unbemerkt auch Kabel beschädigt, die infolge dessen blank lagen und bei der Salztour auf dem Salar de Uyuni Kurzschlüsse erzeugten. Außerdem saugte das Bike bei den Highspeed-Passagen auf dem Salzsee Wasser an und ließ sich beim ersten Checkpoint nicht wieder starten - daher auch die Abschleppaktion durch Kollege Esquerre.



    Auch wenn noch nicht alle Fahrer im Zielort Calama angekommen sind, stehen die schnellsten Fahrer dieser Etappe soweit schon fest:


    Ergebnis 9. Etappe:
    1) Rodrigues (Honda)
    2) Goncalves (Honda) -3:51 min
    3) Coma (KTM) -7:43 min
    4) Barreda (Honda) -19:47 min
    5) Pizzolito (Honda) -20:07 min
    6) Svitko (KTM) -21:40 min
    7) Walkner (KTM) -22:02 min
    8) Price (KTM) -23:09 min
    9) Quintanilla (KTM) -23:15 min
    10) Pain (Yamaha) -28:09 min
    ...
    14) Sanz (Honda) -43:20 min


    Die Top5 der Gesamtwertung nach der 9. Etappe:
    1) Coma (KTM)
    2) Goncalves (Honda) -05:28 min
    3) Quintanilla (KTM) -26:52 min
    4) Price (KTM) -31:31 min
    5) Svitko (KTM) -40:36 min


    Die Videos von HRC und Dakar schiebe ich noch nach - da ist noch nichts raus.

  • #28

    Diese Berichterstattung ist einfach der Hammer, THX Andreas, großes Kino!!!


    Und wenn man so diese äkschn Bilder dieser gottesgeilen CRF Rally sieht, da will man sich so ein Teil gleich selber hinstellen, einfach, weil es so genial aussieht und um sich in der Garage oder auf nem Feldweg wie King Kong zu fühlen :mrgreen: :clap: :drool: :oops:

    Ex NC 700 X DCT rein manuell über 20tkm: 3,5 l (max Verbr 3,7 l/min 3,1 l)
    AT DCT S1 Modus: Schnitt über 14tkm: 4,6 l (max 5,4l/min 4,2l)
    Längste Tagestour: 624 km

  • #29



    Hier mal noch die versprochenen bewegten Bilder von Honda und Dakar:

    Video Honda: Dakar Rally 2015 Team HRC Stage 9
    Video Dakar: Stage 9 - Car/Bike - Stage Summary


    Kleiner Nachtrag noch zu gestern:
    neben dem Kampf um die Spitze mit all den alten Hasen aus dem KTM- und Honda-Lager möchte ich noch einmal auf die bisher sensationellen Ergebnisse der Rookie-Fahrer im KTM Team hinweisen! Matthias Walkner und Toby Price sind beide erst Ende 20 und fahren jeweils ihre erste Dakar mit. Price fährt sehr konstant in den Top10 der Gesamtwertung mit und war nach der 9. Etappe sogar schon auf Rang 4 in selbiger.
    Walkner fährt ebenfalls sehr stark, hatte aber technische Probleme mit seiner KTM auf beiden Teilen der Salzsee-Marathonetappe und verlor sehr viel Zeit. Durch dieses Missgeschick rutschte er in der Gesamtwertung weit nach hinten und war gestern nach der 9. Etappe dort noch auf Rang 29 zu finden. Aber eben "war"... denn wie es scheint fällt Walkner krankheitsbedingt für die weiteren Etappen aus. Auf der Verbindungsetappe zur heutigen Sonderprüfung erwischte es ihn wohl so stark, dass er die Wertungsprüfung nicht antreten konnte. Bereits vorgestern klagte er über verschwommene Sicht, sobald er in den Höhenlagen der Anden unterwegs war. Die heutige 10. Etappe führt wieder rauf auf 3.600m und erstreckt sich während der Sonderprüfung hinauf bis auf 4.826 m am Paso de Jama. Schade - aber meinen höchsten Respekt vor dieser Leistung!! :clap: In Österreich wird er wohl schon gefeiert wie ein Popstar.



    Weiter Infos zur 10. Etappe folgen später, sie fahren aktuell noch und bei den Zeitmessungen scheint wieder mal was falsch zu sein (was die Namenszuordnung angeht...).


  • #30



    Etappe 10 ist zu Ende. Die heutige Route führte wieder hinauf in die Anden. Auf 3.600 m Höhe startete die Sonderprüfung, führte über den Paso de Jama auf über 4.800 km und ging auf steinigen Routen durch das Hochland bis nach Cachi. Die Wertungsprüfung war 371 km lang und ist Teil 1 der zweiten Marathonetappe. Das heißt, wieder keine Service-Crew in der Nacht, die Motoren, Reifen, Elektrik müssen auch die morgige Etappe durchhalten.


    Barreda flog auf seiner Honda durch alle Zeitmesspunkte als Führender und dominierte die komplette Etappe, auch wenn ihn das den Sieg nicht zurückbringen kann. Letzrlich fuhr er heute den Etappensieg ein. Coma (KTM) heftete sich an sein Hinterrad und fuhr konstant auf dem zweiten Platz der Zeitwertung bis ins Ziel. Er erreichte das Ende der Sonderprüfung mit einem Rückstand von 01:39 min.
    Goncalves Leistung war anhand der Zeitentabelle für mich nicht reproduzierbar, da er nicht an den einzelnen Waypoints auftauchte, sondern erst wieder bei der Etappenauswertung im Ziel. Ob es da Fehler in der Übertragung gab - keine Ahnung. Er beendete das Rennen heute auf dem 5. Platz mit einem Rückstand von 03:46 min. Das bedeutet, Coma konnte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor Goncalves heute wieder um 2 min ausbauen...


    Bemerkenswert auch wieder die konstante Power vom australischen KTM-Rookie Toby Price, der den 3. Platz in jeder Zeitmesszone bis kurz vor die Ziellinie nicht hergab, dann aber doch auf dem 4.Platz landete. Ein starker Fahrer! Der zweite KTM-Neuling Matthias Walkner trat die heutige Etappe aus gesundheitlichen Gründen nicht an. Am Ende der Verbindungsetappe kurz vor Rennbeginn entschloss er sich zu dieser schweren Entscheidung und ist somit, nach einer glänzenden Vorstellung, aus der Dakar ausgeschieden. Respekt und Gratulation vor dieser Leistung. :clap:

    Die Top10 der Etappenwertung im Überblick
    :
    1) Barreda (Honda)
    2) Coma (KTM) -01:39 min
    3) Faria (KTM) -01:57 min
    4) Price (KTM) -02:14 min
    5) Goncalves (Honda) -03:46 min
    6) Svitko (KTM) -06:22 min
    7) Rodrigues (Honda) -06:26 min
    8) Quintanilla (KTM) -06:29 min
    9) Jakes (KTM) -08:59 min
    10) Vogels (KTM) -10:19 min


    Die Gesamtwertung nach der 10. Etappe:
    1) Coma (KTM)
    2) Goncalves (Honda) -07:35 min
    3) Quintanilla (KTM) -31:42 min
    4) Price (KTM) -32:06 min
    5) Svitko (KTM) -45:19 min
    6) Casteu (KTM) -01h 41:14 min
    7) Faria (KTM) -01h 41:40 min
    8) Sanz (Honda) -02h 05:00 min
    9) Jakes (KTM) -02h 25:51 min
    10) Pain (Yamaha) -02h 50:11 min



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