MSC - Motorcycle Stability Control

  • #1

    Hallo Gemeinde,


    ich habe heute die ADAC Motorwelt durchgeblättert (JA ich bin
    noch nicht ausgetreten :snooty: - ich habe leider nur ... ähmmm
    ältere Autos) und habe einen Beitrag über das neue MSC von
    Bosch gefunden. Es soll das Bremsen in den Kurven sicherer machen
    und damit die Unfallzahlen senken. "... ein viertel der Unfälle passiert
    in Kurven...".
    Den Beitrag findet Ihr auch hier ->
    http://www.adac.de/infotestrat…53905&SourcePageId=173660


    Was haltet Ihr von solchen Gimmicks? Ist sowas sinnvoll oder wird einem das Fahren
    irgendwann "zu einfach" gemacht? Ist ein "selberschrauben" noch möglich? :think:


    Es grüsst Euch aus Karlsruhe


    Torsten

  • #2

    Servus Torsten,


    ich habe den Artikel auch gelesen. Ich finde das ist sehr sinnvoll. Letztendlich bietet es ja "nur" die Möglichkeit ABS auch in Schräglage zu nutzen und eine Tracktionskontrolle. Vielen ist gar nicht klar das das ABS beim Motorrad in Kurven an seine Grenzen kommt bzw. in einer wirklichen Gefahrensituation haben die wenigsten die Routine um die Maschine in Schräglage maximal abzubremsen und ggf die Bremse zu lösen und auszuweichen. Kommt dann noch ein Bitumen oder Ölfleck dazu wird es auch für den Profi haarig. Die Tracktionskontrolle, :roll: naja, kann wahrscheinlich kostengünstig mit einprogrammiert werden weil der Rechner und die Sensoren eh schon da sind. Es ist natürlich eine andere Welt mit einer 130 oder 150 PS Maschine auf nasser Fahrbahn zu beschleunigen als mit 50 PS, aber wer seine Gashand unter Kontrolle hat - und das sollten die Fahrer solcher Maschinen ja hoffentlich - kommt auch so zurecht. Ich sehe die Verbesserung beim ABS als ein Sicherheitsfeature was ich für fast sinnvoller halte wie ESP im Auto. Die Tracktionskontrolle verleitet wohl mehr zum harten angasen auch wenn man sich mit dem Belag gar nicht so sicher ist :naughty:


    In PKWs sehe ich die neueren Assitenzsysteme wie Spurwechselassitent, Berganfahrhilfe usw. sehr kritisch. Es liegt in der menschlichen Natur sich sehr schnell an solche Bequemlichkeiten zu gewöhnen. Und solange man in seinem eigenen Auto unterwegs ist ist das ja auch kein Problem. Aber wer fährt denn immer mit dem gleichen Auto? Übertrieben gesagt: Weil Opa seine voll ausgestatteten E-Klasse beim Kundendienst hat steigt er in den alten Corsa von seiner Enkelin und räumt damit die halbe Autobahn ab. Er kommt ja garnicht auf die Idee das der Außenspiegel ihn nicht warnt wenn einer auf der anderen Spur ist. :think: Ist wie gesagt etwas überspitzt und ich hoffe es fühlt sich keiner auf den Schlips getreten, aber solche Geschichten werden wir in Zunkunft sicher öfter lesen.


    Vom schrauben her denke ich nicht das es den Hobbyschrauber viel mehr einbremst wie es ABS alleine schon macht. Bremsflüssigkeit selber wechseln ist halt nicht mehr möglich, Räder ausbauen und Bremsbeläge wechseln sollte weiterhin kein Problem sein. Die ganzen Sprüche "an den modernen Fahrzeugen kann man nix mehr selber machen" haben ja zwei Seiten. Einerseits, wie viele Hobbyschrauber könnten denn schon einen Vergaser richtig einstellen und synchronisieren? Andererseits, dank Einspritzung brauchts da gar nichts mehr einzustellen. Lamdasonde tauschen kann dagegen fast jeder Laie wenn er einen rechten und einen linken Daumen hat :dance: .


    Nur meine verbohrte Meinung ;) , bin gespannt was andere davon halten.


    Gruß, Kai

    Gruß, Kai



    Wie kann ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage?

  • #3

    Ich hab's auch gelesen und bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll.
    Einerseits eine gute Sache, solange es funktioniert. Wenn ich aber andererseits lese, dass da ganz viele Sensoren am Wirken sind, denke ich eher distanziert darüber.


    Na klar, andere Systeme funktionieren auch. Doch wehe, wenn...

    "Wir essen jetzt, Opa."
    Kommata retten Leben...

  • #4

    Die Sensoren haben ja keine beweglichen Teile und sind normalerweise sehr zuverlässig. Jedes Smartphone erfasst heute seine Lage im Raum.
    Mein Auto ist Baujahr 1999. Serienmäßig ESP. Von Problemen damit hört man sehr wenig. Wenn doch, ist meist nur ein Kabel lose oder gebrochen.


    Traktionskontrolle gehört sowieso in jedes Zweirad, bei Autos seit langem Standard bei Leistungsgewichten wie dem der NC.
    Die Hersteller zögern das zur Gewinnmaximierung halt hinaus und lassen Motorräder technisch hinterherhinken. Gilt auch für die Motoren - in Relation zum Fahrzeuggewicht säuft die NC so viel wie mein oller V8. Modelle mit herkömmlichem Motor liegen auf dem Niveau uralter V12. Über zu rasanten technischen Fortschritt können wir uns glaube ich nicht beklagen, auch wenn die Hersteller gern so tun, als wäre das alles High-Tech auf Rädern.

  • #5

    Ja, wahrscheinlich ist meine Skepsis so gut wie unbegründet.
    Ist eben so'n (vielleicht unmännliches) Bauchgefühl.


    Es grüsst der Maks

    "Wir essen jetzt, Opa."
    Kommata retten Leben...

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