Metadaten aus Bildern vor dem Hochladen entfernen...?

  • #1

    Moin Forum-Gemeinde,


    Mal eine Frage an die Computer-Spezialisten hier im Forum.


    In unserer Tageszeitung stand ein Bericht, über Bilder die im Forum oder in Sozialen Netzwerken Hochgeladen werden, mit sogenannten Metadaten(verrraten viel über den Benutzer der Bilder :arrow: http://www.shz.de/nachrichten/…-entfernen-id3450746.html
    Ist das so...? muß ich das kostenlose Programm nutzen, um Metadaten zu Entfernen...? Wie machst Du das, mit Deinen Bildern hier...? Oder ist das für uns hier Übertrieben....?
    Info dazu klick mal hier :arrow: http://www.irfanview.com hinweiss: oben rechts klick Du auf die Deutsche version...!


    Mit bestem Dank... :!: für Deine Antwort.

  • #2

    Wenn du mir sagst wie man mit Kameramodell, Aufnahmeeinstellungen und eventuell noch Aufnahmezeitpunkt Unfug treiben kann? Anders würde ich bei Geotags bei Bildern antworten, welche hochgeladen wurden, das kann man selber dazu schreiben oder man lässt es einfach.

  • #3

    Unter Unix geht das mit Exiftool. Die Metadaten enthalten evtl. auch die Kamera-Seriennummer, bei meiner großen ist das so. GPS-Daten können auch drin sein.

  • #4

    Wüsste jetzt nicht was die Metadaten meiner Bilder über mich verraten würden, ausser meinem Namen und dass ich mit einer Nikon D80 fotografiere.
    Und das ist kein Geheimnis :D

  • #5

    Es geht weniger um die einzelne Info, als um Teile eines Puzzels. Bilder können durch die EXIF-Tags quasi ein Namensschild kriegen, wenn die Daten mit Sites mit Realnamen wie Xing, FB o.ä. abgeglichen werden. Damit sind viele Szenarien denkbar, die einem Probleme bereiten können. Der Abgleich im großen Stil verknüpft in einem Umfang, den man allein kaum überblicken kann.

  • #6


    Moin,


    genau so ist es.


    Wenn ich sehe, was für Infos ich als Laie über z.B. die Sozialen Netzwerke über eine Person sammeln kann, werde ich schon mal nachdenklich was Leute oder Organisationen mit mehr Möglichkeiten machen könnten.


    Aber das muß ja jeder für sich selbst wissen was er von sich selbst preis gibt.


    Den meisten ist das egal oder nicht bewusst.


    unauffällige Grüße,


    Roger

    Wenn es zum heulen nicht reicht, lächeln!


    Member of NOTHING


    XS400,XS750,DR400,XZ550,XT600,XT500,XT500S,R80G/S,XJ900S,XL500R,VF1000F,KLR250,XJ600,XJ900S,Vision110,NC700X,XT1200Z

  • #7


    Also in Zeiten von "Big Data" sei dazu gesagt - ich kann mir nicht vorstellen dass jemand die Rechenpower hat um das sauber abzugleichen und zwar für alle und jeden. Denn nur für eine Person X das ganze zu machen funktioniert technisch nicht vernünftig... das kannst du dann nur manuell machen - dafür würdest du 1 Person benötigen die nix anderes macht als genau 1 Person zu überwachen.


    Will man das ganze in Bausch und Bogen machen benötigt man eben unerhört viel Leistung um die Daten in einem so großen Stil abzugleichen. Grundsätzlich kann ich mir vorstellen, wenn mir ein wirklich fettes Rechenzentrum zur Verfügung gestellt wird, mit den entsprechenden ETL-Tools und Datenbanken im Hintergrund dass ich so schon einiges an Informationen rauskletzteln kann. Aber da sprechen wir dann von einem Rechenzentrum wie es die T-Systems inkl. ihrer Kundenrechenzentren hier in Wien fährt (also richtig Fett und teuer genug das sich das niemand leisten kann/will).


    Wenn ich nun all die Infrastruktur da habe müsste ich quasi einen "Snapshot" des Internets ziehen und damit Basismäßig die DB-Verweise aufbauen und die Verknüpfungen so weit mal herstellen. Nach meinen Erfahrungen mit ETL-Prozessen - hier würde verdammt viel Zeit drauf gehen, je nachdem welche Quellen ich alle anzapfen möchte. Ich behaupte mal wenn ich z.B. ganz Facebook abgreifen möchte und in so eine nicht schöne Nutzung mit einbeziehen möchte - Facebook allein würde mehrere Wochen bis Monate kosten.


    Ist das nun auch erledigt baue ich zuletzt die Relationen auf (was dann schneller geht) und suche dann wohl am ehesten nach besonderen Merkmalen die für mich aus irgendeinem Grund interessant wären... mit Ausnahme der GPS-Daten die bei Fotos mitgespeichert werden können (von Kameras mit GPS Modul - ich besitze so etwas nicht da es mir nie Geld wert war und kenne eigentlich auch niemanden der sowas besitzt) wird es dabei wohl kaum Auswahlkriterien geben (Es sei denn ich bin ein Kamerahersteller der z.B. seine eigenen Kunden analysieren möchte und mit den Kunden anderer Hersteller vergleichen will um... pfuuh - keine Ahnung irgendeinen Vorteil wird so eine Zielgruppen/Käuferanalyse schon bringen können).


    Selbst wenn nun ein geneigter Nutzer X mit zig tausenden anderen Nutzern selektiert werden sind die Fotos nach wie vor das allerletzte was interessant sind, weil Angaben in Profilen wie Wohnort, Alter, Geschlecht durch Maschinen verarbeitbar sind und dadurch die Menschen in Kategorien einordenbar sind.
    Fotos hingegen sind nicht (sinnvoll) maschinell verarbeitbar. (sinnvoll heißt in dem Fall dass für Big Data Analysen einfach viel zu viel rechenleistung erforderlich ist/wäre um Fotos sauber zu analysieren). Und menschlich durchschauen. Faad. Wenn du nach den Metadaten bestimmte Fotos versuchst rauszufinden... selbst da wirst du für jede Zusammenstellung potentieller Suchkriterien so viele Hits haben dass ein Mensch Jahre brauchen würde um das durchzuschauen.



    Man muss sich immer vor Augen halten, dass aus Datensicht der Mensch als Individuum aber sowas von ultimativ scheißegal ist. Es geht hier dabei Verhaltensweisen, Ströme, etc. zu analysieren um sich einen Marktvorteil zu erschaffen. Und das geht nur über Kategorien und Gruppierungen und Funktioniert bei den wirklichen pros nach dem Motto "Leute die in etwa die selben Sachen wie du gekauft/angeschaut haben...". Kategorien und Schubladen sind wesentlich besser verwertbar (also in bare Münze übertragbar) als individuelle Informationen.


    Der Fußabdruck von jeder einzelnen Person ist aber im Netz. Selbst ohne Account bei Facebook, Google, Amazon, etc. Es reicht schon das einfache surfen. Und im übrigen sind auch diese Leute (also die garkeine Accounts irgendwo haben) eine sehr interessante Gruppe...


    Und um zu vermeiden dass man mit meinen individuellen Informationen wirklich etwas anfangen kann hab ich also meine eigene Taktik entwickelt: Ich nutze einfach alles und jedes was mir all diese Unternehmungen anbieten... und spamme sie dadurch so dermaßen zu, dass wenn sie mal ein ernstzunehmendes Profil von mir erstellen Jahre benötigen bis sie den ganzen Müll von allem anderen getrennt haben und wenn sie letztendlich mit der Auswertung fertig sind feststellen müssen dass es einfach nicht mehr up to date ist ;)


    lg von dem der endlich wieder in die Alpen will

  • #8

    Servus,


    wieder eines meiner Lieblingsthemen. Da könnte ich jetzt zur Höchstform auflaufen... Das lasse ich aber lieber mal.


    Seid einfach vorsichtig, ohne gleich im Verfolgungswahn zu versinken.


    X-Alps
    Eine einleuchtende Strategie. Aber leider nicht ganz zu Ende gedacht. Die Daten sind gesammelt. Und wer sagt nicht, dass Morgen oder Übermorgen den Wissenschafltern der Durchbruch im Bereich der Quantencomputer gelingt? Und dann sind Deine ganzen Daten innerhalb von Millisekunden ausgewertet. Zudem ist die NSA garantiert tausend mal besser ausgestattet als T-Systems. Bei diesem Budget.


    @Ist mir egal ob man Daten von mir sammelt. Ich habe doch eh nichts zu verbergen.
    Wirklich? Vielleicht nicht Heute, dafür aber Morgen. Die Geschichte zeigt es doch immer wieder. Mir fällt da spontan das Beispiel ein, als in der Zeit um Willhelm II Schwulenlisten erstellt worden sind. Nicht weiter tragisch wird sich jetzt der eine oder andere denken. Aber was glaubt ihr, wieviele Schwule auf dieser Liste das Dritte Reich überlebt haben? Denkt einfach darüber nach.


    Beste Grüße

    Nicht der Fahrer findet sein Motorrad, sondern das Motorrad seinen Fahrer.

  • #9


    Wer aus der Geschichte nicht's lernt, wird gezwungen, das sich das :twisted: Böse von damals, wiederholen wird... :!:

  • #10

    Es reicht doch vollkommen, im Urlaub zufällig in der Nähe von Militärbasen fotografiert zu haben. Da braucht es keine Bildanalyse, sondern nur die der GPS-Daten. Schon kann man in den Fokus geraten. Dann ein paar Chatlogs oder private Nachrichten mit den richtigen Schlüsselwörtern..


    Und klar kann sowas zumindest grob analysiert werden, wozu haben GCHQ und NSA einige der größten Rechenzentren der Welt? Schaut euch alleine an, was FB oder Google in Echtzeit machen und wieviele User deren Systeme haben. Mit dem Budget der Schnüffler ist da noch mal einiges mehr möglich. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die der Privatwirtschaft meist um einiges voraus sind. Lest mal über SAGE (Semi-Automatic Ground Environment), da hat man in den 50ern ein System zur Koordination der Flugabwehr geschaffen. Grafische Benutzeroberfläche mit Lichtgriffeln, auf einem Röhrenrechner.
    Zwischenzeitlich werden solche Kostenbomben, wie sie typisch für den kalten Krieg waren, nicht mehr gebaut worden sein, aber jetzt mit der Terrorangst ist wieder einiges möglich.

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!