Kellerabdichtung

  • #1

    Hallo


    Ich habe dieses Jahr vor den Keller am EFH neu abzudichten. Haus ist 20 Jahre alt und es befindet sich eine alte Dickbeschichtung am Mauerwerk. Leider ohne mechanischen Schutz so dass sich Steine und Fremdkörper durchgedrückt haben und ein Sieb daraus gemacht haben. Freischachten soll eine Fa. machen (mit Bagger) und die Abdichtung erfolgt in Eigenregie.
    Der Markt für Dickbeschichtungen/Dränplatten ist für mich etwas diffus. Evtl. hat ja jemand von euch ein gleiches Vorhaben hinter sich und kann Tips geben.


    lg, Matthias

  • #2

    Hallo Matthias,


    ich habe zwar nicht das gleiche Vorhaben, kann Dir aber als Dichtmaterial PCI Pecithene empfehlen.
    Der Hersteller hat auf seiner Seite auch die techn. Datenblätter hinterlegt.
    Für mich gibt´s eigentlich am Bau nur Produkte von PCI, sind zwar nicht die günstigsten, aber man kann sich auf die Sachen verlassen.


    Gruß Heiko

    ___________________________________________________
    Master of Highlevel Bullshit

  • #4

    Ja, Weber/Deitermann ist wohl die erste Adresse. Mit deren Support habe ich schon gesprochen. Wobei ich die Erkenntniss getroffen habe das Sanierung und Neubau nicht zu vergleichen sind. Mir geht es aber eher um Tips aus der Praxis. Hinweise zum Entfernen der Alten und Aufspachteln der neuen Dickbeschichtung. Tips zum Verfüllen, zur Drainage ect.
    Ist ein Riesenthema wobei man auch jede Menge falsch machen kann. Schätzungen sagen das bei 30% der Neubauten gleich Fehler mit eingebaut werden die früher oder später zu einem Schadensbild führen. Also machen die Fachfirmen auch nicht alles richtig...

  • #5

    Hau den ausgebaggerten Mist in die Tonne und lass mit Füllsand verfüllen.
    Die beste Isolierung nutzt nix,wenn der alte Mist wieder Schäden verursacht!

  • #6

    Hallo,


    ich hab so etwas gerade hinter mich gebracht. Sind im Spätsommer fertig geworden.
    Möchte ich nicht nochmal machen.
    Ausgangslage:
    Keller war innen im Übergangsbereich Wand /Boden feucht bis naß, bei starkem Niederschlag mußte auch schon mal der Naßsauger ran.
    Betonkeller mit Bitumendickbeschichtung incl. Einlage aus Glasfasergitter.
    Bodenplatte steht außen ca.20 cm raus.
    Lehmboden bis Ton
    Erst mal alles freigelegt bis ca. Unterkante Bodenplatte (jedoch nicht tiefer).
    Verfüllschutz entfernt (Styrodur) und alles abgekärchert.
    Dann mit Spachtel, Spaten, Drahtbürste und Drahtbesen ran an den Feind.(gelegentlich auch mit Hammer und Meißel)
    Beim entfernen der alten Dichtung stellte ich dann fest, das die Schichtstärke sehr stark differierte. Unten an der Hohlkehle bis zu 7mm oben an der Wand teils nur 1mm.
    Im Bereich der Hohlkehle (Übergang Wand Bodenplatte) stellte ich dann fest, dass man das Dichtmaterial teils mit der Hand abziehen konnte. An einigen Stellen war die Hohlkehle nicht mit Beton ausgefertigt sondern einfach mit Dichtmasse.
    Weiterhin war unter dem Dichtmaterial am Beton harter Lehm und Ton am Beton.
    Also alles schön gereinigt, Spachtel, Bürste und Kärcher.
    Nach - ich glaube gefühlten 6 Wochen Regen und mehrfachem auspumpen der Baugrube und ewigem trocknen dann angefangen die Hohlkehle auszubessern bzw. zu erneuern. Wieder Trockenzeit.
    Habe übrigens die Bereiche (hauptsächlich Wand) an denen die Bitumenbeschichtung fest war so belassen.
    Dann die frischen Betonstellen grundiert und anschließend alles kratzgespachtelt mit Deitermann Superflex D24.
    Anschließend alles mit dem gleichen Material mit einem Quast übergepanscht. Mann kann bei dem dicken Material nicht von Streichen sprechen. Ich wollte das so weil ich dadurch eine etwas glattere Oberfläche hinbekommen habe und einige Stellen noch ausgleichen konnte.
    Dann hat mein Kumpel ordentlich mit der großen Kelle das gleiche Zeug aufgetragen dann gleich wieder Glasfasergitter eingelegt und noch eine Dickschicht drübergezogen alles nass in nass. Das muss ziemlich zügig gehen weil man mit dem angemischten Dichtmaterial nicht mal 45min Zeit für die Verarbeitung hat.
    Dann trocknen lassen.
    Das Zeug haftet wie Sau.
    Dann kam wieder Styrodur ran als kleine Hilfe wurde FlexFliesenkleber von Deitermann verwendet.
    Es folgte eine Schicht Noppenfolie (weil mein Kumpel das so gesagt hat - ich hät's weggelassen).


    So die Wand war erst mal fertig. Dichtungsmaterial wurde übrigens bis über die Kante der Bodenplatte fast bis zur Unterkante Bodenplatte gezogen.


    Jetzt kam die Drainage.
    Also wieder tiefes Loch buddeln. Da kam der Drainageschacht rein.
    und jede Menge groben Kies bewegen und Rohre verlegen. Aber das ist eine andere Geschichte.


    Verfüllt habe ich übrigens im unteren Bereich mit Kies und dann darüber mit sandigem Füllboden.


    Jetzt ist mein Keller richtig trocken.

  • #7

    Hi comedy


    Ja, ist viel Arbeit damit rechne ich schon.
    Möchte aber einen Baggerfahrer engagieren, von Hand schachten dafür habe ich keine Zeit.
    Das D24 wurde mir auch empfohlen, ist aber auch die teuerste Dickbeschichtung von Weber/Deitermann.
    Egal, nochmal möchte ich das keinesfalls machen. Einmal richtig und dann Ruhe haben und Mopped fahren...


    lg, Matthias

  • #8

    Kommt drauf an aus welchem Material der Keller gebaut ist bei uns Betonwände.Nach 17 Jahren ein nasser Fleck an Kellerwand.


    Mit Bohrungen von innen und da eine Art Kunstharz in die Wand gedrückt ,seit drei Jahren Ruhe.



    Fritz

    Wir haben das große Glück , das wir in genau jenem erdgeschichtlichen unfassbar kurzem Zeitraum leben , in dem es uns vergönnt ist , Verbrennungskraftmotoren zu benutzen.
    ( M. Perscheid)

  • #10

    Wie , seit dem keine nassen Keller mehr ?


    Ja , die Klimaerwärmung.....


    Vielleicht das Thema ändern auf UV-Beständigkeit/Dachziegel oder doch nach letztem Sommer Kollektor auf das Dach für Erzeugung von warmen Wasser.


    Fritz

    Wir haben das große Glück , das wir in genau jenem erdgeschichtlichen unfassbar kurzem Zeitraum leben , in dem es uns vergönnt ist , Verbrennungskraftmotoren zu benutzen.
    ( M. Perscheid)

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!