Moped trockenhalten beim Überwintern

  • #1

    Servus zusammen,


    ich hab mal ne Frage an alle Garagenüberwinterer.


    In den seltensten Fällen hat das Möpp ja ein Einzelzimmer, sondern muß in der Gemeinschaftsunterkunft seinen Schlafplatz mit dem 4-rädrigen Wintertransportmittel teilen. Erfahrungsgemäß schleppt dann der Kollege einiges an Schneematsch etc. mit ins Nachtquartier, das dort abtaut und sich in Form einer Miniatur-Seenlandschaft auf dem Garagenboden verteilt. Das läßt sich leider nicht verhindern...


    Nun verdunstet die Salz-Schnuddel-Suppe aber auch irgendwann und läßt die Luftfeuchte im Quartier unangenehm steigen, welche sich dann in Form von Kondenswasser an jeder kühleren Oberfläche niederschlägt und aktiv den Korrosionsprozess vorrantreibt. Soweit, so schlecht.


    Die meisten werden ihr geliebtes Zweirad mit entsprechenden Planen, atmungsaktiven Überziehern etc. einpacken, damit keine Staunässe unter der Bettdecke entstehen kann. Nützt ja aber nicht viel, wenn die Luft generell nen Wasseranteil wie'n türkisches Dampfbad enthält.
    Dann bietet der Zubehörhandel so nette kleine Luftenfeuchter an, die man sich wie ein Wiener Würstchenpaar an den Lenker hängen kann und mit Hilfe von Salzen oder anderen chemischen Leckereien die Nässe aus der Luft ziehen. Kosten nicht die Welt, aber obs funktioniert - keine Ahnung. Auch der Baumarkt bietet entsprechende Luftentfeuchter, deren Einsätze man aber teuer nachkaufen muß.


    Nun meine Frage: Katzenstreu ist doch auch ein recht brauchbarer Nässemagnet. Wenn man sich das Zeug im 10kg Sack besorgt und dann in Form von kleinen gefüllten Beutelchen aus Fliegengitternetz (was ich noch als Verschnitt rumliegen hab...) mit ans Motorrad hängt, könnte das genauso gut oder vielleicht sogar noch besser funktionieren als die Fertiglösung aus dem Zubehörhandel? Hat das schonmal jemand probiert oder entsprechende Erfahrungen auf dem Gebiet der Lufttrockenlegung?


    Bin für Tipps und Tricks dankbar.


    Grüße, Ryker

  • #3

    Ich bin erstaunt, und das ist nicht böse oder ironisch gemeint, über was ihr euch nen Kopf macht.
    Ehrlich gesagt, habe ich mir über sowas noch nie nen Kopf gemacht.


    Da wäre die nächste frage, wie das Leute machen die keine Garage haben. Und das möp steht draußen.

    Gruß René


    Früher war ich Schizophren, aber heute geht's uns gut!


    Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages ist frei erfunden.
    Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.


  • #4

    Hi,
    wenn sie nicht im Keller schläft, dann im (zwangläufig) gut gelüfteten Carport - mit den Carportüberwinterung machte ich
    bisher gute Erfahrung. Bei hoher Luftfeuchte kondensiert diese zwar auf dem Möpp, trocknet aber rasch wieder ab.
    Einsprühen mit säurefreiem Korrosionsschutz hilft sehr.
    Allerdings liess ich den mal auf der Enduro drauf, die sammelte über Sommer recht viel Staub ein und fing dann an zu schimmeln!!!
    Also dann mal schnell geputzt und gut wars.
    Schimmeliges Mopped, nee sowas....


    Ob in einer Garage ein elektrischer Luftentfeuchter tut? Strom brauchen ist zwar unschön aber dauernd neue Chemie benötigen -
    oder wiederum Strom um die alte zu trocknen?


    Gruß Ulf

    Gruß Ulf
    Sertão
    Irgendwas geht immer!

  • #5

    Über Sinn und Unsinn läßt sich hier, wie bei sicher 80% der Themen im Forum, vortrefflich streiten. Ist aber nicht die Intention meiner Frage...


    Die Konservierung aller blanken, sichtbaren Metallteile mittels Fettüberzug ist eine zusätzliche Maßnahme, die ich mal als gegeben voraussetze. Bleiben immer noch die unzugänglichen Teile oder nicht offensichtlichen Kratzer etc. an diversen anderen Teilen (was ich aber nicht als allzu tragisch betrachte - kosmetische Problemchen, nix zeitnah bedrohliches für Haltbarkeit & Funktion).


    Interessanter wirds dann aber bei allen elektrischen Themenpunkten. Angegammelte Massepunkte, Kriechströme, oxidierte Kontakte diverser Schalterchen, selbstgeschaffene Abzweigungspunkte für elektrische Zusatzspielereien (Öler, Heizgriffe, ...), die nur oberflächlich mit Isolierband/Schrumpfschlauch/etc. vertüddelt sind,... Auch das sind mit Sicherheit keine akut brennenden Probleme der nächsten 20 Wochen, aber durchaus Dinge, die sich prophylaktisch vermeiden lassen. Gerade hängende, verkeimte und versiffte Blinkerschalter sind soweit ich weiß bei anderen Honda-Modellen keine Seltenheit. Gib dem Kupferwurm keine Chance!


    Zum Thema Frischluftmopeds: sicher auch keine ungefährdete Spezies. Allerdings besteht dort eine reelle Möglichkeit, dass durch ausreichende Ventilation Staunässe verhindert werden kann. In meiner Garage gibts z.B. keine Fenster oder andere Entlüftungsöffnung - nur ein großes Tor. Als ich die beim Einzug näher betrachtet habe, fiel mir das wallende Haar am Türsturz auf, was sich schlicht als cm-langer Schimmelpelz durch stehende Feuchtigkeit entpuppte. Garage auf, nasses Auto rein, Tor zu, fertig. Selbst im Sommer ist mein Vormieter nicht mal auf die Idee gekommen, das Ding auslüften zu lassen. Das muß wie eine Tropfsteinhöhle gewesen sein.


    Grüße, Ryker

  • #6

    Hallo Andreas,


    das wird mit Katzenstreu nicht funktionieren, der „Nässemagnet“ wirkt kapillarisch, zieht also Wasser nur in der flüssigen Form an. (Schwamm, Löschpapier) Die beste Wirkung hat das Zeug also wenn du das Wasser schon einfängst bevor es zu Dampf wird und sich in der Garage verteilt….
    Die Salze wirken hygroskopisch und ziehen die Dampfform des Wassers aus der Luft, aber auch nur solange bis sie „voll“ sind. Deshalb sollte deine Abdeckung wirklich dampfdicht sein, für den einen m³ Luft werden die Würstchen wohl reichen


    Hab mir da auch noch nie so nen Kopf drüber gemacht, meine steht abgedeckt im Carport, von unten luftig und von oben trocken.

  • #7

    Hallo Heinz,


    danke - sowas in der Art habe ich befürchtet. Hab keine Katze und demnach auch kein Streu zu Hand. Wie das Zeug genau funktioniert oder aufgebaut ist, war mir schleierhaft.


    Die luftdichten Verpackungen für Mopeds finde ich schon sehr schräg. Immerhin verdunstet auch noch anderes Zeug am Moped (Sprit, Weichmacher, etc.), das nicht von den Wasser-Würstchen aufgenommen wird. Ein bissl Luft darf schon rankommen. Allerdings weiß ich nicht, wie gut diese Entfeuchter von Louis & Co. funktionieren und wie oft die sich wieder regenerieren lassen? Angesichts des Sees, der am Wochenende schon unterm Auto in der Garage war, obwohl das Kfz keinen Meter in der Schneehölle der letzten 3 Tage bewegt wurde, dürfte die Aufnahmefähigkeit der kleinen Dinger (laut Angabe 600g H2O/Sack) schnell erreicht sein.


    Such halt nur ne kostengünstigere Alternative für die nassen Monate, die nun ins Haus stehen...

  • #8

    Ich hatte auch mal so eine freistehende Garage, habe das Mopped mit einer luftundurchlässigen Plane abgedeckt und darunter zwei von diesen Würsten aufs Mopped gelegt.
    Ein Bekannter in der Nachbarschaft hatte wie ich eine AWO 425 T, meine in der heizbaren Garage im Haus, er seine in einer freistehenden Garage. Nach dem Winter war sein Mopped reichlich angegammelt, während meine ohne Blessuren war. Ich halte von diesen (Fertig-) Garagen überhaupt nichts, da steht das Mopped besser draussen unter der Plane.

  • #9



    Erhöhte Luftfeuchte könntest du wohl haben, Andreas, aber ohne Salzgehalt, das verdunstet nicht mit.
    Ansonsten kann ich Didi mit seinen Ausführungen nur zustimmen. ;)

  • #10

    Na Peter, so ganz recht haste da auch nicht. Wenns so wär, könnte jede Kurklinik am Meer bzw. neben den Gradierwerken dicht machen. Ein gewisser Anteil beibt in der Luft hängen - wahrscheinlich ist der aber genauso winzig, wie das Haar, das wir grade versuchen zu spalten... :lol:


    Grüße, Andreas ;)

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