"Eiern" in der Vorderradfelge NC 700X Baujahr 2012/2013

  • #1

    Moin,

    nach einem kleineren Unfall, hatte man das Bike natürlich zerlegt und die Teile überprüft.

    Hier ist dann ein leichtes Eiern (Wie beim 8er im Fahrradreifen) auf dem Wuchtgerät aufgefallen und man wollte sich mal erkundigen, wie viel Toleranz bei sowas ist oder ob es die überhaupt gibt. ^^

    Wenn letzteres der Fall ist, dass die Felge wirklich zu 100% rund laufen muss, wo würde man eine für kleineres Geld als bei Honda herbekommen?

    Alternativ würde ich ich mich auch über Angebote freuen, wenn jemand zufällig eine unbeschädigte Felge rumliegen hat. :)


    Viele Grüße
    David

  • #2

    Hallo David,


    Wäre schön wenn du dich als Neuer im Forum vorstellen könntest. Bei deinem Motorrad wäre ein Baujahr nicht schlecht. Dann könnte man die Suche etwas spezifizieren und die richtigen Leute könnten dir besser helfen.

    Das ist nicht böse gemeint.

    Du wirst hier bestimmt noch von den Spezialisten beraten werden. Etwas Geduld solltest du haben.


    Gruß aus Unterfranken


    Jürgen

  • DJ. S.

    Hat den Titel des Themas von „"Eiern" in der Vorderradfelge NC 700X“ zu „"Eiern" in der Vorderradfelge NC 700X Baujahr 2012/2013“ geändert.
  • #3

    Hallo DJ. S.

    das Thema "Eiern der Felge" hat mich auch interessiert.

    Ich suchte im Internet und fand viel Verwirrendes und Widersprüchliches.

    Honda soll angeblich 2 mm angeben. Wo anders wird von 0,2 mm (max. 0,5 mm) geschrieben.

    Man sollte unterscheiden:

    - Fertigungstolleranzen beim Hersteller oder zusätzlicher Felgenschlag durch Fahren/Stürzen;

    - Speichen- oder Alu-Gussfelgen;

    - radialer oder axialer Schlag; (Deine Felge hat offensichtlich zusätzlichen axialen Schlag).


    Einer deformierten Alu-Gussfelge nach einem Sturz würde ich nicht mehr über den Weg/Straße trauen.

    Du solltest aber auch wissen, dass Werkstätten gern umsatzsteigernde Reparaturen empfehlen.

    Jeder Felgenschlag sollte am Felgenhorn innen gemessen werden.


    Reinhard

  • #4

    Danke Reinhard,

    das hilft schon mal weiter, also Reifen einmal abziehen und nochmal innen das Felgenhorn begutachten :)
    Hatte jetzt auch nochmal wegen den Toleranzen geguckt, hier ist natürlich für das Straßenbike die Toleranz höher
    angesetzt, als für die Rennmaschine. Auch ob der Bremssattel radial oder axial verschraubt ist und wie viel Freiraum der
    auf seinen Führungsschienen hat.

    Zugegeben, hat man die auch ganz kurz Test gefahren und da lief das Bike gerade aus und hat keine Schaukelbewegungen
    oder sonstige Auffälligkeiten aufgewiesen.

    Die Bremsscheibe hat auf jeden Fall was abbekommen, wird also einfach samt Belägen (welche sowieso neu müssen) und
    Flüssigkeit getauscht. Auch die Radachse hat wohl einen leicht verbogenen Kopf, was dem ganzen nicht so sonderlich
    zuträglich sein dürfte... Aber da ist schon eine Neue auf dem Weg.


    Montagestutzen für die Bremsscheibe laufen auf dem Wuchtbock jedoch komplett gerade und schlagen nicht seitlich aus.

    Zur Not nochmal professionell vermessen lassen, aber werde da eh erstmal auf weitere Ratschläge warten und das Ganze
    auf dem Laufenden halten. ^^

    LG
    David

  • #5

    Hallo David ( DJ. S. )

    ich kenne nicht das Ausmass des Schlages an deiner Felge.

    Du schreibst, dass auch die Bremscheibe ein Schlag hätte. Du solltest prüfen, ob die Scheibe selbst eine "Formatierung" erfahren hat

    oder die Bremscheibe zwangsläufig diese Verformung durch die Felge erfahren hat.

    Weiterhin solltest du bedenken, dass jeder Guss eine sehr geringe Kaltverformung verträgt. Das gilt für Stahl, Alu und Bronze (Cu+Sn)

    Guss gilt deshalb als sehr spöde.

    Es kann sein, dass die Verformung der Felge die mögliche Belastung dieser erheblich vermindert hat.

    _________________________________

    Was passierte denn deiner Felge kurz bevor sie zur Ruhe (stabile Seitenlage) kam :?:

    Geschätzte Endgeschwindigkeit :?: . . . Aufprall-Ort :?:


    Reinhard

    Einmal editiert, zuletzt von reinglas ()

  • #6

    Hallo Reinhard,

    Das Motorrad ist auf die Seite der Bremsscheibe gefallen und diese ist an einer Stelle verbogen und nicht als Ganzes verzogen, soviel hatte
    man schon feststellen können.

    Das Guss spröde ist, ist mir wohl bewusst. Deswegen die Frage ob man austauscht oder nicht.

    Die Felge (inklusive Motorrad) sind seitlich und relativ "kontrolliert" Böschung (ohne Bäume/Büsche) hinunter und hat den Boden nicht verlassen.
    Bezüglich der Endgeschwindigkeit dürften dies vielleicht noch 30-40km/h gewesen sein, vielleicht auch 50 und das im weichen frisch
    gepflügten Acker, also kein harter Bordstein oder so. Kraft hat sich primär in den Gabeln entladen, Lenkkopflager hatten keine Macken
    (trotzdem ausgetauscht) und der Rahmen hat sich auch nicht verzogen oder gerissene Schweißungen gehabt.

    Die restlichen Teile sind schon gegen Originale im guten Zustand getauscht worden, jetzt ist nur noch das Vorderrad das Problemkind und
    da wäre natürlich eine unbelastete Felge nichts schlechtes, nur sind ca. 1100€ für eine Neue von Honda etwas unverschämt.:S

    Da wäre man aber wieder bei der Frage die man ja schon zu Beginn war...

    Natürlich ersetzt man die Felge, sollte sich herausstellen, dass die einen Schaden hat der sie Sicherheit gefährdet.

    LG
    David

  • #7

    Ich habe mal im Werkstatthandbuch der NC700 nachgesehen. Dort ist folgendes unter "Verschleißgrenze" aufgeführt:


    Achsenschlag 0,2 mm

    Felgenschlag radial 2,0 mm

    Felgenschlag axial 2,0 mm


    Vielleicht hilft dir das etwas weiter.

    Gruß Winni

  • #8

    Hallo David ( DJ. S. )

    hier an der Tastatur/Display kann ich zu deinem eigentlichem Problem (1.100 €) nicht urteilen.

    Wäre mir es passiert, würde ich das Mass des Schlages abhängig machen, ob ich das Rad weiterhin benutze.

    Zuvor würde ich den gesamten Bereich der Felge mit einer Lupe inspizieren. Ich weiß nicht, ob sie lackiert oder pulverbeschichtet ist.

    Ein Kratzer lässt sich von einem Riß unterscheiden.

    Mit meiner Risikobereitschaft schaffte ich es auf 76 Jahre. :)


    Reinhard

  • #9

    Vielen Lieben Dank Winni, werde da nochmal sehr penibel nachmessen und gucken, ob das noch diesen Werten entspricht. ;)

    Risse hatte ich beim letzten Mal drüber schauen nicht gefunden, aber ein zweites Mal schadet wahrscheinlich nicht, wenn man danach sicherer ist.
    Würde ja auch gerne noch alt werden, dafür beißt man zur Not in den sauren Apfel :P

    LG
    David

  • #10

    Guten Tag,

    einfach um ein Fazit zu geben, wie es ausgegangen ist.

    Nach dem Tausch der Bremsscheibe (Original hatte nen Schlag) und der Vorderradachse, läuft das Rad ohne (komische) Geräusche und
    gerade. Es wurden keine Risse/Brüche innen und außen gefunden und das Felgenhorn auf der Innenseite hat keine Schläge aufgewiesen.
    Ebenso liefen die Montagepunkte der Bremsscheibe plan.
    So konnte man die Felge zum Glück erstmal guten Gewissens weiterverwenden.


    Auf jeden Fall nochmal Danke an die Tipps die mir von euch gegeben wurden, was die Sichtung und Reparatur deutlich vereinfacht haben. :)

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