Bruchgetrennte Pleuel

  • #12


    Da bin ich ja froh, dass es mir nicht alleine so geht.
    Bei manchen Sachen komme ich dann zum Schluss - wie auch immer das geht,
    hauptsache es funktioniert ;)

  • #13


    Ich könnte schwöööören, bei meiner X ist sowas eingebaut!
    Zumindest ist NC-fahren mindestens so cool wie Zeitreisen :lol:

  • #15



    Volker und Matthias haben da schon Recht... alter Hut und das gibt´s schon ewig :D



    Andreas hat natürlich den Nagel fast auf den Kopf getroffen :handgestures-thumbupleft:




    Eigentlich heißen sie Crackpleuel und Bruchgetrennte Pleuel ist nur die eingedeutschte Bezeichnung.
    Sprengpleuel wäre hier eigentlich der korrekte Ausdruck. :mrgreen:



    Ganz kurz zum Verständnis mit ein paar Worten:


    Bei einer mittleren Stückzahl der Herstellung von Pleueln, lohnt sich bei Neuinvestition nicht die Anschaffung einer kompletten Fertigungsstraße... auch nicht bei Honda Motorcycles bei einer so niedrigen Herstellungszahl der NC-Baureihe. :mrgreen:


    Hier ist der Einsatz eines Sinterpleuels wirtschaftlicher. Während bei der konventionellen Fertigung das große Pleuelauge spanend aufgeschnitten werden muss, um dort nach der Bearbeitung die Pleuellagerschalen einzusetzen, hat sich in den letzten Jahren beim Sinter-,Guss- und Schmiede-Pleuel das sogenannte cracken durchgesetzt... und das gibt´s wirklich schon Jahrzente.


    (cracken heißt quasi auf Deutsch Bruchtrennen).


    Dabei wird über eine von außen definierte angreifende Belastung über Sollbruchstellen die Pleuelstange wortwörtlich abgesprengt. Der Vorteil neben der Einsparung des Aufschneidens liegt darin, dass die beiden Pleuelhälften sich über die Bruchflächen beim späteren Zusammenfügen (für das Ausdrehen der Lagerschalensitze) selbst zentrieren.


    Deshalb ist beim gecrackten Pleuel ein genauer Passschaft an der Pleuelschraube überhaupt nicht mehr erforderlich.


    Mit ein paar Worten gesagt: Super, Günstig und Sehr Gut. :handgestures-thumbupright:
    Es hat aber mit billig (qualitativ) überhaupt nichts zu tun.


    Das ist aber eine Wissenschaft für sich und vielleicht ganz nett mal davon gehört zu haben.
    Detailliertere Angaben und Lehrinhalte sind hier eher für den Techniker und/oder Ingenieur interessant.


    Ich hoffe einige haben das verstanden.


    Viele Grüße
    Harry

  • #16

    Oder noch einfacher:


    nimm 3 Kekse.
    Zerbrich den Keks 1 in zwei Hälften, das gleiche mache mit Keks 2 und Keks 3.


    Aufgabe: füge die Kekshälften so zusammen, dass es wieder wie ein intakter Keks aussieht.
    Nimm beide Hälften von Keks 1 und halte sie einfach wieder zusammen. Passt. Fertig.


    Nimm Hälfte 1 von Keks 2 und versuch das gleiche wie bei Keks 1 mit der zweiten Hälfte von Keks 3. Passt nicht. Also Messer her und die Bruchkanten glätten, bis beide Kekse wieder ohne Spalten und Lücken aussehen wie ein ganzer Keks...


    Was dauert länger und ist komplizierter? Richtig... ;)


    Grüße, Andreas

  • #18


    wenn ich kekse zerbreche, bleibt meist nur eine hälfte übrig. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

    Gruß René


    Früher war ich Schizophren, aber heute geht's uns gut!


    Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages ist frei erfunden.
    Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.


  • #19

    Moin,


    ich gehe stark davon aus, das beim Crackpleuel die Lagerstelle schon vor dem Cracken spanend fertig eingearbeitet wird.
    Damit muss der Pleuel erst bei der Endmontage wieder gefügt werden.

    Gruß Ulf
    Sertão
    Irgendwas geht immer!

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