Der Titel trifft es ganz gut.
Klar trifft man nur nette Amerikaner, wenn man dort Urlaub macht, aber dort zu leben ist eine ganz andere Hausnummer.
Die USA bestehen zum großen Teil eben nicht aus New York Chicago oder LA, sondern aus Hinterland.
Versuch mal, Deine Katze aus dem Garten des Nachbarn zu holen, ohne vorher telefonisch Bescheid zu geben und ohne dann mit der Schußwaffe bedroht zu werden und ggf. auch noch legal er- oder angeschossen zu werden.
Vergiß mal am 04. Juli die amerikanische Flagge vor Deiner Türe zu hissen und Du hast noch am gleichen Tag ein Nachbarschaftskomitee auf den Stufen, die Dich wissen lassen, dass Verräter aus der Straße besser bald wegziehen sollten.
Das ist Amerika.
In den USA werden zivile Freiheiten (das Tragen von Miniröcken, schulterfreie Shirts etc.) nach Belieben - und das meist auf unterer Verwaltungsebene (Counties/Landskreise) - massiv eingeschränkt. Oft aus vorgeschobenen religiösen Gründen, weil dann der Widerspruch quasi von vornherein minimal ist.
Einzige Flucht vor staatlicher oder polizeilicher Gängelei sind die gesetzesfreien Bereiche außerhalb menschlicher Siedlungen - und davon gibt es viele.
Utah, wo ich gewohnt habe, ist ca. 80% so groß wie Deutschland und hat ca. 2 Millionen Einwohner. Man braucht sich nur 1 bis 2 Meilen von der nächsten Durchgangsstraße zu entfernen und befindet sich im rechtsfreien Raum ohne staatliche Repräsentanz. Dort ist man auch sich allein gestellt, dort herrscht "The American Liberty", also das Recht des Stärkeren.