Ich startete am Sonntag, 13.08.2017 meinen Skandinavientrip. Erster Halt war bei der Oma in Osthessen Von dort ging es am Folgetag in Richtung Norden.
Mit Zwischenstopp in Kopenhagen...
bei herrlichem Wetter und Überfahrt der Öresundbrücke nach Schweden machte ich nach ca. 1000klm Rast in Vejbystrand (Schweden). Dort angekommen, fragte ich bei einem örtlichen Restaurant nach einer Unterkunft für die Nacht. Der Betreiber zog sein Handy, wählte eine Nummer und machte mir, eine für skandinavische Verhältnisse, relativ günstige Unterkunft ganz in der Nähe klar. Zur Belohnung genoss ich dort, direkt am kleinen Fischerhafen, ein Fischgericht.
Da fühlte ich mich als Namensvetter direkt willkommen...
Und der Strand konnte sich beim Sonnenuntergang auch ansehen lassen
Am nächsten morgen ging es nach dem Motto "Der frühe Vogel fängt den Wurm"
- für mich eher: der frühe Vogel kommt nach Oslo in Richtung Norwegen...Die Fahrt dorthin ging über die Autobahn. Dabei war ich teils mehr mit dem Gucken als Fahren beschäftigt. Eine wunderbare Landschaft - unzählige Wälder. Schließlich ging es über eine Brücke in das Reich der Norweger. In Oslo machte ich halt und bummelte kurz durch die Stadt, trank ein Soda und schaute mir den kleinen Hafen im Zentrum an.
Weiter ging es in Richtung Norden... dann setzte der Regen ein. Ich fand gegen Abend einen Campingplatz und nahm mir dort eine kleine Hütte. Ich hatte Hunger. Weit und breit kein Restaurant, also gönnte ich mir eine Pizza - für umgerechnet 22€.
Nichtsdestotrotz war es ein gelungener Tag, den ich am Ufer des Campingplatzes ausklingen liesß.
Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Nord-West. Die Landschaft wurde immer schöner und schöner, sodass ich mein Tagesziel weit überstieg. Der Weg führte mich durch den Nationalpark Jotunheimen - Wow! Die Strecke war grandios, und der Ausblick erst. Dort traf ich immer wieder auf ein paar Schafe, die auf und neben der Straße herumliefen und sich auch nicht von mir stören ließen.
Breitostolen - dort fing es an, kalt zu werden
Nach Jotunheimen ging es weiter in Richtung Andalsnes, wo es allmählich wieder etwas milder wurde. Die Landschaft war jedoch weiterhin wunderschön.
Schließlich erklimmte ich den Trollstigen - ein wunderbares Erlebnis.
Nächstes Zeil - Geiranger. Dazu musste ich mal die kleine Fähre nehmen.
Es dauerte nicht lange, dann war er auch schon da - der Geirangerfjord.
Und das Essen - direkt am Fjord - genoss ich bei herrlich mildem Klima.
Anschließend wurde die Unterkunft bezogen - für über 50€ ein kleines Zimmer. Den Preis zahlte ich aber gerne, da ich beim Frühstück folgende Aussicht hatte
Nach der kleinen Stärkung ging es weiter Richtung Hardangervidda über die Route 280, dort fuhr ich 1 1/2 Std, teils Schotterwege, ohne eine Menschenseele zu sehen. Nur ein paar Schafe sagten mir Hallo, sonst nichts. Nur meine NC, ich und die Natur.
Es folgte eine "normale" Straße, wo ich auch wieder ein paar Menschen begegnete, und denen hier:
Hardangervidda - eine Windschlacht, aber auch hier atemberaubende Landschaft.
Über den Eidfjord
ging es weiter in Richtung Süden. Nach stundenlanger Suche einer Unterkunft wurde ich fündig. Eine kleine Hütte mitten im Nichts. Gegen 21 Uhr wurde ich aus dem Frühschlaf gerissen. Eine nette Norwegerin kam zum Kassieren der Hütte vorbei
Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Süden - Kristiansand war das Ziel. Ich dachte, dass nun die Landschaft etwas langweiliger wird. Aber ich sollte mich irren, selbst auf dieser Strecke gab es schöne Aussichten.
Zu meiner Freude schloss ich mich hier und da mal einer kleinen Motorradgruppe an und umgekehrt. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich größtenteils komplett ohne Begleitung unterwegs. Da machte dann das Fahren nochmal mehr Spaß.
Bei einem Hotdog und einem Kaffee auf dem Weg nach Kristiansand traf ich dann auf einen Hells Angelgs MC Denmark. Nun ja, die Tankstelle stand voller Harley's. Die Autos die vorbeikamen und den Blinker setzten, fuhren dann doch wieder weiter, ohne zu tanken Ich speiste recht unauffällig und machte mich dann wieder auf den Weg.
In Kristiansand angekommen traf ich endlich mal auf auf Gleichgesinnte und konnte interessante Gespräche führen. In den Tagen zuvor war dies leider Mangelware, da ich sehr selten auf Motorradfahrer traf.
Je weiter es auf der Fähre von Kristiansand nach Hirtshals in Richtung Dänemark ging, desto sonniger wurde es.
In Hirtshals angekommen machte ich mich auf den Weg nach Lönstrup. Hier entledigte ich mich erstmal der Unterbekleidung. Hier war Tshirt und kurze Hose bei den Touristen angesagt.
Ich fuhr nach Lökken zu meiner Unterkunft "Bikers Rest" - super günstig und sehr liebenswert die Unterkunft.
Am nächsten Morgen ging es dann 100km in die Heimat, in den Odenwald.
Was nehme ich von der Reise mit?
Die Erkenntnis, dass ich 4.300km in 6 Tagen auf der NC verbracht habe Nein, es war ein eindrucksvolles Erlebnis. Die skandinavische Ruhe, die netten und weltoffenen Menschen und die atemberaubende Natur. Ich weiß, weshalb meine Familie seit über 40 Jahren in Dänemark Urlaub macht
Die NC erwies sich auch als richtiges Tourenmopped. Dank der TKC 70 Reifen wurden auch Schotterpisten zügig gemeistert. Ab und zu mal die Kette gepfelgt - das war's auch schon. Auch, wenn es mit der NC alles gut geklappt hat. Es war meine erste größere Tour. Bislang waren es nur mal ein paar kleinere Trips an den Bodensee und die Schweiz, sowie nach Frankreich in die Vogesen. Es wird jetzt auf die At gespart. Ich bin total angefixt von solchen Reisen. Fortsetzung folgt gewiss...