Beiträge von Venturi

    Hallo Paul

    Danke für Deine Antwort. Rie Rollen der Kett sollen nicht gleiten, das wäre nicht gut, wenn sie dies tun würden. Gleiten ist immer Reibung und Reibung ist immer Materialabrieb. Egal ob geschmiert oder nicht. Schmieren tut man, um den Reibbeiwert zu verkleinern. An den Rollen zu den Kettenradzähnen soll die Rolle aber nicht gleiten, sondern darauf abrollen. Dies möglichst ohne Reibung. So wie ein Eisenbahnrad auf einer Schiene auch möglichst keine Relativbewegung im Berührungspunkt machen soll. Du kannst auch ein Motorradreifen nehmen, am Kontaktpunkt mit der Fahrbahn will man möglichst auch keine Reibung bzw. keine Gleitreibung ( = Schlupf). Man will 100% Haftung bzw. Haftreibung. Darum schmiert man Reifen nicht bzw. die Strasse. Z.B. Wasser auf der Fahrbahn wäre ein Schmiermittel. Und jeder hat es schon erlebt: Wasser auf der Fahrbahn ist ungut.

    Du schreibst einen sehr wichtigen Fakt: Wenn die Dichtung der Kette (Rolle-Bolzen) defekt geht, und das tut diese natürlich wie bei jeder Dichtung, dann geht die Kette sehr rasch kaputt. Dann ist deren Lebensende erreicht.

    Hallo Thomas, ich schätze es sehr, wenn man Gedanken teilen darf und nur so gibt es letztlich auch Fortschritt.


    Zu deiner Frage, wie ich zu der für viele sehr gewagten These bezüglich Kettenschmierung gelange (ich wollte eigentlich schon länger dazu ein youtube-video erstellen): Früher, also in den Anfängen meiner Motorrad/2rad Zeit waren Rollenketten noch nicht gekapselt. Damals haben wir unsere Ketten so alle max. 1'000km in Fett "ausgekocht". Man hatte dazu die Kette erst penibel gereinigt und dann in heisses Fett/Öl gelegt. So hielten die Ketten dann so 10'000km, wenn man diese nicht zu sehr strapazierte.

    Dann kam die Zeit, wo Kettenhersteller begannen die herstellerseitige Fettfüllungen abzudichten. Es sind ja Rollenketten. Diese heissen so, weil es Rollen an der Kette hat und diese Rollen auf dem Kettenrad bzw. dem Zahn abrollen. Die Reibung am Zahn sollte dabei maximal sein, also keine Relativbewegung am Zahn, sondern nur ein schlupffreies Abbrollen. Schlupf bedeutet immer Reibung und letztlich Materialabrieb. Die Reibung bzw. das Gleiten (es gibt kein reibungsfreies Gleiten) soll immer möglichst nur zwischen Bolzen und Rolle stattfinden. Darum wird diese Stelle mittels O/X/M-oder sonstigen Dichtringen gekapselt. Bis dahin wäre ein Schmieren der Kette von aussen zwar unnötig, aber auch kein Problem (sondern nur überflüssig). Nun kommt jedoch ein zusätzlicher Faktor, welcher leider immer wieder vergessen wird. Eine Strasse ist nie sauber. Fahrzeuge produzieren durch Abrieb einerseits feinste Gummipartikel (Reifenpartikel). Die wären für die relativ harten Rollen nicht relevant. Aber da sind eben noch weitere, feinste Partikel aus dem Asphalt bzw. der Fahrbahnoberfläche. Zudem hat es immer auch Staub aus allerlei weiteren Quellen in der Luft und irgendwann auch auf Oberflächen (wer optische Geräte wie z.B. Fotoapparate verwendet, weiss dies. Auch Brillenträger putzen ihre Gläser möglich nicht trocken). Dieser Staub fällt relativ leicht von den Oberflächen, es sei denn, die Oberfläche ist mit einem Medium wie z.B. Fett oder auch Öl benetzt. Dann wird dieser Staub über die Zeit zur abrasiven Schmirgelpaste. Eine solche will man möglichst nicht zwischen Flächen haben. Solange die Rollen nun ausschliesslich auf dem Zahn abrollen und nicht schleifen, ist das nicht so eine grosse Gefahr. Aber sobald die Reibung zwischen Bolzen und Rolle grösser ist als zwischen Rolle und Zahn, beginnt der Abrieb am Zahn. Soweit der Hintergrund meiner Theorie. Dazu zu sagen wäre noch, dass ich maschinenbaumässig nicht ganz ohne Vorbelastung bin.

    Ich fahre immer ganzjährig, bei jeder Witterung. Mit meiner Honda bin ich soeben aus Norwegen zurück und deren Kette hat seit dem Neukauf des Fahrzeuges im 2023 noch keinerlei Fett gesehen. Verschleiss bis heute (20'000km): nicht messbar. Ich musste bei km 12'000 die Kette leicht nachspannen (ca. 1/4 Drehung an der Mutter), seither nichts. Auch lässt sich die Kette bis dato nicht vom Kettenrad heben, ich denke die Kette macht locker nochmals 10'000km. Wichtig ist jedoch, dass der Durchhang korrekt eingestellt ist und die Kette nach schmutziger Fahrt (also nach z. B. leichter Geländefahrt) auch gewaschen wird, nur mit Wasser! Die Dichtungen verhindern dann zuverlässig, dass das Wasser eindringen kann. Was jedoch bei meiner "Kettenpflege" passiert: Die Laschen zeigen gerne Flugrost. Der ist jedoch an den Laschen komplett egal und nur optisch. Auf die Funktion hat dieser keinen Einfluss.

    Es sollte uns allen aber klar sein, dass die Kettenpflege ein sehr grosses Geschäftsmodell ist. Nicht umsonst gibt es da so viele verschiedene Möglichkeiten zur Kettenpflege.

    Letzlich mag jeder dies so handhaben wie er gerne möchte. Selber überlege ich mir jedoch immer wieso ich etwas tue und beobachte auch den daraus entstehenden Effekt.

    Ich wische die Kette vor der Montage jeweils mit einem Mikrofaserlappen gut ab, damit wirklich möglichst kein Kettenfett/öl darauf ist. So hält eine Kette/Rad am längsten.

    Einzig die Laschen, die bekommen mit der Zeit Flugrost, aber der ist eh nur oberflächlich und die Laschen haben eh keine Funktion bez. Reibung.

    Und wie ist das mit den immer mit leuchtenden gelben Blinkern? Die sind auch nicht weiss....daher ist das durchaus legal.

    Wie alprider schon schrieb: Ketten sind heute gepaselt. Schmieren tut man typischerweise dort, wo man möglichst wenig Reibungsverluste haben möchte. Aber zwischen Rollen (der Kette) und dem Kettenrad/ritzel will man möglichst viel Reibung, denn die Rolle soll ja auf dem Ritzel "abrollen". Abrollen heisst, dass am Berührungspunkt Rolle - Ritzel kein Schlupf stattfinden soll, daher braucht es dort auch keine Schmierung bzw. Kettenfett. Kettenfett hat zudem eine unschöne Eigenschaft, über die niemand spricht: Es bindet Strassenstaub. Strassenstaub wiederum ist Reifenabrieb (harmlos für die Kette) und auch feinste Steinpartikel (sehr abrasiv für die Kette/Ritzel!). Dadurch wird Kettenfett letztlich zur Schleifpaste. Und das will ich nicht. Aussen, an den Kettenlaschen, ist es dann egal. Wenn man dort nicht schmiert, dann gibt es halt allenfalls Flugrost. Ausser optisch hat dies jedoch keinerlei Auswirkungen. Aber wenn man die Laschen schmiert, dann verirrt sich das Fett auch gerne zu den Rollen hin (Wärme macht das Fett flüssiger) und dann siehe oben. Daher fette ich meine Ketten nicht.

    Mit meiner Theorie dazu stosse ich zwar bei vielen "Fettfetischisten" auf Unverständnis, aber immerhin gibt mir ChatGPT recht.

    Ds stimmt, aber ab ca. 03:00 morgens ist da niemand mehr vor Ort und dann kann man nach vorne fahren. Sind ca. 500m ab Kassenhäuschen. Klar, so wirklich gut ist das nicht, aber eigentlich ist dann niemand dort, den es stören könnte.

    Wir hatten in Hönningsvag übernachtet, im Scanidc Bryggen. Sehr schönes Hotel (Restaurants hat es im Ort selber). Bis zum Hytte Camp ist es auch nicht so weit (bis zum Kapp runde 33km).

    Das ist das gepäcksystem von SW-Motech (Trax). Ich hatte mit der (neuen) X-Adv im 2023 das Honda-Gepäcksystem (also Seitenkoffer und autom. Topcase) gekauft. Allerdings zeigte sich auf meiner ersten Norwegen Reise im herbst 2023, dass das Honda-System nicht teuglich ist: Es war sowohl undicht, als auch das Topcase schloss bei Beladung nicht wirklich zu. Die reise damals konnte nur fertig gefahren werden, da ich bei Louis in Emden noch rasch 2 Spannsets gekauft hatte!

    Danach war mir klar, dass ich am liebsten Alukoffer hätte, also Toplader und insbesondere wasserdicht bzw. Regenwasser dicht. Das Topcase stammt von Amazon, ist so ein Chinateil aber extrem gut verarbeitet und steht meinem 58l Givi Trekker in nichts nach, im Gegenteil! Es hat 60l Inhalt und ein superpraktisches Verschlusssystem. Zudem ist es innen weich und hochwertig geplostert.

    "Flüster"...


    Ja, aber nur ab Morgens (ca. 6 Uhr) und Abends bis 1 Uhr. Danach fährt man (verbotenerweise) mit seinem Bike durch die Reisecar-Spur an der Schranke vorbei und über Geröll bis zur Kugel für das obligatorische Foto. Du glaubst nicht, wieviele Bikes da nachts um 3...5 Uhr vor Ort sind und dieses Bild machen wollen. Und im Juli ist es dann taghell!