Alles anzeigenGestern am Montag habe ich mit meiner am 9. August zugelassenen NC750X, Typ RH09 mit Schaltgetriebe, die ersten 10.000 km vollgemacht. Zeit für einige Anmerkungen und ein Fazit.
Wenn ich hier Vergleiche anstelle beziehe ich mich immer auf meine vorherige NC, Typ RC72 mit DCT.
Motor
Der Motor läuft eigentlich vibrationsfrei und bei jeder Last und Drehzahl rund. Lediglich bei niedrigsten Drehzahlen unter höherer Last, z.B. wenn man es versäumt hat runter zu schalten, hackt er ein wenig auf der Kette.
Vermutlich hat der Motor eine etwas geringere Schwungmasse und dreht dadurch schneller hoch. In Verbindung mit Stufe 2 oder 3 der Power-Einstellung kommt mir der Motor kraftvoller vor.
Die um 4 PS gestiegene Leistung habe ich bis jetzt nicht ausgereizt und für mich ist sie auch nicht erforderlich.
Getriebe
Die Gangwechsel erfolgen mit kurzem Schaltweg und zuverlässig, d.h. beim schalten ist immer der nächsthöhere oder -tiefere Gang drin. Die Schaltung ist nicht butterweich aber sie arbeitet mit kurzen Schaltwegen und zuverlässig.
Kupplung
Die Kupplung ist mit sehr geringem Kraftaufwand zu bedienen und auch bei längeren Touren läuft der linke Unterarm keine Gefahr Schaden zu nehmen. Anfahren mit Drehzahlen leicht über Leerlauf ist dank genauer Dosierbarkeit kein Problem.
Blinkerhebel
Beim Blinkerhebel hat Honda eindeutig einen Rückschritt gemacht. Die Rückstellung des Blinkerhebels durch daraufdrücken ist eigentlich ein Vorgang über den man nicht nachdenken muss, man macht es einfach. Aber leider nicht mehr mit diesem Blinkerhebel. Besonders in der ersten Zeit blieb der Blinker häufig an und der Blinkerhebel verlangte dann Aufmerksamkeit beim erneuten daraufdrücken. Ein Ding das so nicht geht! Mittlerweile hat sich das gebessert und ich drücke jetzt an der unteren Kante auf den Hebelknauf. Bei diesem Vorgehen stellt sich der Blinker zuverlässig und leichtgängig zurück.
Display
Das Display bietet mehr Informationen ohne dabei überladen zu sein. Die Ausführung nach wie vor in LCD-Technik ist für mich ausreichend, ich brauche kein farbiges Mäusekino.
Die Aufteilung in Info 1 und Info 2 finde ich gut weil ich damit den Gesamtkilometerstand und eine Verbrauchsanzeige gleichzeitig sehen kann.
Die Bedienung der Auswahlfelder (Info 1 und 2 sowie Fahrmodus) über die beiden Taster an der linken Lenkerarmatur ist endlich praxisgerecht und kann während der Fahrt problemlos erfolgen.
Der Sinn des mehrfarbigen Anzeigebalkens in der rechten oberen Ecke erschließt sich mir nicht wirklich. Bei mir steht er noch auf der originalen Einstellung, gibt also Auskunft über den Benzinverbrauch. Ich werde den Anzeigebalken demnächst mit schwarzer Folie überkleben und dann sehen ob ich ihn vermisse.
Die beiden kleinen Fenster links und rechts neben dem Display für die Blinkerkontrolle sehen für mich nicht schön aus und erfordern Mehraufwand beim Reinigen. Die Blinkerkontrolle hätte man auch direkt bei den übrigen Kontrollanzeigen unterbringen können.
Oben links neben der Uhrzeit ist die Tankanzeige, rechts daneben ist noch frei. Da wäre Platz für eine Kühlwassertemperaturanzeige gewesen. Vielleicht kommt das noch mal.
Fahr-/Fernlicht
An meiner alten NC hat mir das Fahr- und Fernlicht mit althergebrachter H4-Birne ausgereicht und ich war zufrieden damit. Doch der LED-Scheinwerfer an der neuen NC mit seinem kaltweißen Farbton gefällt mir besser.
Das Fahrlicht leuchtet einen annähernd rechteckigen Bereich quer vor dem Motorrad vom linken Seitenstreifen bis zum rechten Straßenrand aus. Nach vorne etwas darüber hinaus werden reflektierende Flächen sichtbar. Insgesamt nicht die beste aber für mich eine ausreichende Ausleuchtung. Ich muss mal nachforschen ob man den Scheinwerfer noch etwas höher stellen kann.
Das Fernlicht finde ich sehr gut. Es leuchtet auf gerader Strecke die Straße bis in größere Entfernung aus. Die Katzenaugen der Begrenzungspfosten sind weithin sichtbar.
Ich bin in den letzten Tagen einige male in der Dunkelheit über Land gefahren. Da waren auch längere Strecken ohne Straßenbeleuchtung dabei, nur die Seiten- und/oder Mittelstreifen in verschieden gutem Zustand sowie die Katzenaugen der Begrenzungspfosten wiesen den Weg. Wenn man dann mit angemessenem Tempo fährt (auch wegen Wildwechsel) ist das kein Problem.
Sitzkomfort
Der Fahrersitz ist nicht der komfortabelste, aber zwischenzeitlich hat sich meine Hinterteil darauf eingesessen und bis zu zwei Stunden Fahrzeit am Stück sind möglich. Nach einer kurzen Pause kann es dann weitergehen.
Im Vergleich kommt mir der Fahrersitz der alten NC härter und unkomfortabler vor.
Fahrwerk/Federung
Vorweg: Beim Vergleich alte zu neue NC ist mir ein Unterschied in der Federung wegen des 3 cm geringeren Federweges bisher nicht aufgefallen.
Die Vorderradgabel der alten NC war im Originalzustand bedeutend schlechter als bei der Neuen. Erst nach einigen Änderungen (andere Federn, YSS-Gabelventile, dünneres Gabelöl), die ich auch hier im Forum beschrieben habe, waren das Fahrverhalten und der -komfort besser. Bei der neuen NC passt für mich alles. Wenn das Gabelöl fällig ist und gewechselt wird probiere ich mal dünneres aus, einen Versuch ist es wert.
Das hintere Federbein der alten NC baute in der Dämpfung bereits nach rund 25.000 km spürbar ab weshalb ich auf eines von Wilbers umstieg und damit äußerst zufrieden war. Bei der neuen NC funktioniert das hintere Federbein bei der derzeitigen Laufleistung einwandfrei, sonst wäre es auch erschreckend. Wenn es einmal nachlässt wird es ebenfalls gegen eines von Wilbers getauscht.
Bis jetzt ist das Fahrwerk für meine Ansprüche straff und komfortabel genug, Luft nach oben ist aber noch vorhanden.
Windschutz
Windschild: Mit dem originalen Windschild ist der Windschutz mäßig. Im Helm rauscht der Wind ganz ordentlich weshalb ich immer mit Gehörschutzstöpseln fahre. Zur Zeit habe ich einen Aufsatz von MRA daraufgesetzt weil ich den noch hatte. Ist dadurch etwas besser geworden.
Letztendlich möchte ich die hohe Tourenscheibe von GIVI montieren, warte aber darauf bis es diese mit ABE zu kaufen gibt. Wenn sich das zu lange hinzieht wäre eine Scheibe von MRA eine Alternative für mich.
Hände: An den Lenker habe ich mir Handprotektoren angebaut. Damit kann man in der Übergangszeit länger mit dünneren Handschuhen fahren, unterstützt durch die Heizgriffe. Ich finde das angenehmer.
Zuerst hatte ich Handprotektoren von GIVI, die ich umgebaut und näher an den Lenker gesetzt habe, angebaut. Aktuell sind welche aus dem China-Kaufhaus verbaut. Mit beiden bin ich bezüglich Windschutz zufrieden, optisch gefallen mir die letzteren besser.
Wenn ein anderes Windschild montiert ist wird sich zeigen ob bei vollem Lenkeinschlag noch Luft ist oder ob ich nacharbeiten muss.
Füße/Unterschenkel: Die Füße und Unterschenkel liegen im Fahrtwind und bekommen bei Regen reichlich Wasser ab und verschmutzen dabei je nach Straßenzustand. Das ist aber alles kein Problem, meine Stiefel und meine Motorradhosen sind wasserdicht und Schmutz kann man entfernen. Dank meiner beheizten Strümpfe behalte ich auch bei den gegenwärtigen Temperaturen warme Füße.
Einen zusätzlichen Windschutz durch die Windabweiser an der unteren Motorverkleidung benötige ich daher nicht.
Daten und Messwerte
Der Tacho zeigt beim Vergleich mit dem Navi ab dem mittleren Geschwindigkeitsbereich 5 km/h zu viel an. Ist nichts Neues oder Beunruhigendes sondern normal.
Die Genauigkeit der Streckenmessung habe ich über eine größere Strecke überprüft. Dazu habe ich an der NC den Tripzähler B und am Navi den Zähler B genullt und ab dann nicht mehr angepackt. Jetzt zeigt die NC 3.539,0 km und das Navi 3.521,0 km an, d.h. der Kilometerzähler der NC ist etwas zu optimistisch.
Beide Messwerte, Geschwindigkeit und Streckenmessung, hängen natürlich auch von den montierten Reifen und deren Restprofil ab. Mit der Geschwindigkeitsabweichung kann man leben, sie liegt im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Die Streckenmessung ist relativ genau, das hätte ich so nicht erwartet.
Die Anzeige der verbrauchten Kraftstoffmenge seit dem letzten Zurücksetzen, bei mir ist das immer beim Tanken, ist um 5 bis 6 % zu hoch. Über einen größeren Zeitraum betrachtet hat
Beiträge von Stephen.z
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Geht nicht, warum auch immer?
P.S.
Geld schnell und anstandslos zurücküberwiesen bekommen 😀👍
Versuche die Linkadresse direkt in eine neue Seite zu kopieren, dann könnte es funktionieren.
Hallo Bernd
Kann du bitte den Shop nennen ?
Dann bestell ich da nochmal
neu.
LG.
Stephen
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Tausender mit 21er DCT in Hattingen für 182. Euro
LG
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Wäre echt super. ✌️
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Hallo Steffen,
wie hast du diese Handprotektoren montiert? Ich habe welche von motea, die ähnlich aufgebaut sind und den gleichen Metallhalter haben. Kannst du ein Bild posten auf dem man sieht wie der Metallhalter am Lenker montiert ist?
Auf deinen Bildern und auf den Bildern im motea-Katalog sieht man das nicht und es gibt keine Anbauanleitung.
Grüße Wolfram
Hallo Wolfram
Habe hier im: Thread - Zubehör
einige Fotos des Anbaus reingestellt.
Die Protektoren passen bei meiner DCT anstandslos.
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Einbau der Handprotektoren für die 21er RH09 von Aliexpress mit Fotos.
Die Protektoren passen auch auf die DCT ohne Probleme, es bleiben immer 1 bis 2 mm Spiel zur Scheibe.
Auch bei vollem Lenkeinschlag.
Feststellbremse bleibt frei zugänglich.
Benötigt wird ein 14-er Gabelschlüssel ein großer Kreuzschlitzschraubendreher und ein Inbusschlüssel Größe 3
Vorhanden waren schon die Verlängerungen für die Spiegel, die sich hier auch als nützlich erweisen und nicht Bestandteil der Protektorenlieferung sind.
Alle gelösten Schrauben beim Festziehen nicht ganz feste anziehen !
Das kommt zum Schluss. !!
Die Teile müssen noch beweglich bleiben.
Als erstes werden die Lenkergewichte mit dem Kreuzschlitzschraubendreher gelöst, dabei die Gewichte gegen Verdrehung festhalten !
Dann die Rückspiegel komplett entfernen. Die Muttern mit dem 14er Gabelschlüssel lösen.
Dort die Metallhalterungen ansetzen und mit dem Rückspiegel wieder befestigen.
An den Enden der Metallhalterungen den Clip mit der Schraubenbefestigung ansetzen, die Schraube mit der Unterlegscheibe von außen durch die Protektoren führen und mit den Protektoren anschrauben.
Auch hier wieder auf die Bewegungsmöglichkeit der Materialien achten.
An den Lenkerenden jetzt die Gewichte wieder einsetzen. Diese dabei in der innenliegenden Nut einsetzen und fixieren.
Darauf den Protektor führen, dann die Fixierungsscheibe einsetzen und dann die Schraube eindrehen.
Beim Eindrehen der Schraube bitte darauf achten dass die Gewichte dabei festgehalten werden und sich nicht drehen können.
Zum Schluss die Protektoren ausrichten und alle Schrauben anziehen.
Danach bei vollem Lenkeinschlag die Protektoren und die Scheibe kontrollieren.
Gegebenenfalls neu ausrichten. Hier waren auch bei mir die Verlängerungsschrauben der Spiegel nützlich. Dadurch ließen sich die Protektoren etwas höher ansetzen.
Alle Verbindungen nach ca. 10 km noch mal nachschauen und gegebenenfalls nachziehen.
Viel Spaß..
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Viel Freude damit.
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Der Link geht leider ins Nirwana
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