Gut, dass sie bald gegen die russischen Soldaten rollen. Vielleicht kann man auf diesem Weg einen stabilen Frieden schaffen. Leider kann in diesem Fall der Frieden nur über den Krieg erreicht werden. Außer Putin zieht die russischen Soldaten aus dem souveränen Staat Ukraine zurück nach Russland, dann könnte man sich den Krieg sparen, aber das ist, angesichts der Eskalationen die er betreibt, sehr unwahrscheinlich.
Der Krieg wurde der Ukraine aufgezwungen, sie hat jetzt die Wahl ob sie sich gegen den Aggressor verteidigt und die Chance hat als eigenständiger Staat weiter zu existieren oder eben ein Teil der Russischen Föderation zu werden und deren weitere Expansionspolitik zu unterstützten. Russland kann den Krieg sofort beenden, die Ukraine kann das nicht, wenn sie weiter existieren will.
Man kann die beiden Kriegsparteien überhaupt nicht miteinander vergleichen. Russland hat völkerrechtswidrig einen souveränen Staat angegriffen. Es greift unterschiedslos alle Ziele in der Ukraine an und versucht überhaupt gezielt die Zivilbevölkerung schwer zu treffen. Russland führt den Angriffskrieg um Land, Menschen und Güter zu rauben. Die Ukraine wehrt sich dagegen und das hat, meiner Ansicht nach, die größtmögliche Unterstützung von allen Staaten die das Völkerrecht anerkennen verdient.
Der Krieg ist nicht nur ein regionaler Konflikt, sondern stellt das nach dem zweiten Weltkrieg erreichte Völkerrecht der Vereinten Nationen in Frage. Es kann sich deshalb kein Staat der Erde, der das Völkerrecht anerkennt, erlauben wegzuschauen.
Mir auch! Den immerwährenden Frieden kann man aber nicht dadurch erreichen, indem man einen völkerrechtswidrig geführten Krieg gegen einen souveränen Staat durch Unterlassung, mangelnde Solidarität, Wegschauen, fehlende Courage, usw. , unterstützt und dadurch das nach 1945 erarbeitete gültige internationale Völkerrecht, die Vereinten Nationen und internationalen Institutionen insgesamt, die den Zweck haben Kriege zu verhindern, untergräbt.
Zum Schluss zitiere ich noch Bertolt Brecht:
„Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache, der muß sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.“
Paul