Und ich verstehe so viel Aufregung nicht!
Der Hoeneß ist verurteilt und wird sicher das eine oder andere Jahr in der Strafvollzugsanstalt zumindest nächtigen müssen.
Vor ein paar Jahren wäre er wahrscheinlich noch so davongekommen, und vor kurzem hat Elmold noch vermutet, dass er um den Knast herumkommen wird.
Die Geldstrafe ist beträchtlich und auf jeden Fall schmerzhaft, sicher 40 oder 50 Millionen, aber wenn man ihn, was vielleicht nicht ganz abwegig ist, mit jemandem wie Schumacher vergleicht, der auf rund eine Milliarde taxiert wurde, wird ihn diese Summe weder umbringen noch arm machen.
Mit Anfang 60 hat ihm möglicherweise bereits der Arzt, flankiert von der Familie, geraten, etwas kürzer zu treten, wozu er jetzt leider auf traurige Weise Gelegenheit hat.
Ein so integerer Mensch mit seinem Netzwerk an Freunden wird nicht untergehen, sondern auch in Zukunft noch eine gewichtige Rolle in seinem Verein spielen.
Bestürzt bin ich nur, dass jetzt anscheinend sogar die Kleinanleger und Telekomaktiengeprellten als Sündenböcke für das Welternährungsproblem herhalten müssen oder besser noch, gleich für jede Krise oder jedes größere Problem, das sich irgendwo auftut.
Keiner empört sich über Milliardenrettungsschirme oder die alljährlich im besten Einvernehmen aller Parteien durchgewunkene Diätenerhöhung der Bundestagsabgeordneten.
Nicht das System ist ungerecht, sondern der Hoeneß und die Aktienfondsbesitzer haben Schuld:
Fasst sie!
Eigentlich sind doch Sparbuchbesitzer auch Spekulanten; schließlich spekulieren sie Jahr für Jahr – wenn auch in letzter Zeit vergeblich – auf höhere Zinsen, oder warum belassen sie nicht das Geld auf dem Girokonto?
Gehört nicht eigentlich auch das Erbrecht, diese überaus ungerechte Einnahmequelle, abgeschafft?
Vielleicht sollte ich Mutter bitten, mir das Haus zu überschreiben?
Es grüßt
sin_sicher-ist-sicher