Beiträge von sin_moto

    Hallo Matthifant, es hat ja nicht nur Versuche gegeben, sondern auch Gerichtsurteile, in deren Folge irgendwo in Bayern in einer Schule das Kreuz aus einem Klassenraum entfernt werden musste, jedenfalls so lange, wie sich das Kind, dessen Eltern geklagt hatten, dort aufgehalten hat.
    Für manche Nichtchristen ist nämlich das Kreuz nur ein düsteres Symbol, ähnlich einem Grabstein oder Galgen.
    In den Schulen, die meine Tochter besucht hat, gab es nichts dergleichen.
    Ich habe aber nie versucht, sie glaubensmäßig in irgendeine Richtung hin zu beeinflussen.


    Es grüßt
    sin_toleranter-liebender-vater… ;)

    Doc habe ich bisher immer sympathisch gefunden und als jemanden bewundert, der sich trotz Beinprothese auf das Motorrad zurückgekämpft hat… :clap: :handgestures-thumbupleft: :clap:.
    Aber in letztet Zeit musste man echt eine Kröte nach der anderen schlucken:
    Amoklaufende Sportschützen, Wehrdienstverweigerergesockse, quasi selbstverschuldetes Attentat der Zeichner von „Charlie Hebdo“, „linksliberale, Glutenfrei- und Grünteetrinker“…
    Und dann die Selbstpositionierung als rechts neben der CDU/CSU-Fraktion stehend, wo es nur politisches Ödland gibt, auf dem sich stumpfsinnige Parolenblöker herumtreiben und reaktionär-revanchistische Geister aus zum Glück längst vergangenen Zeiten.
    Weltmeister im Austeilen, aber Kreisklasse im Einstecken, oder wie… :D?


    Trotzdem freundlich-tolerante Grüße
    von
    ;)
    sin_moto

    Da Ryker hier unter anderem von seiner „Dresdener Zeit“ berichtet, will ich auch mal eine persönliche Anekdote anfügen:
    Von 1998 bis 2006 habe ich in einem ein paar Kilometer entfernten Wohngebiet in ländlicher Umgebung gelebt, das eine türkische Firma Anfang bis Mitte der 90er auf einem ehemaligen LPG-Gelände in Form von Eigenheimen und Mehrfamilienwohnhäusern gebaut hat.
    Dass die Firma Eigentümer der meisten Gebäude blieb und diese vermietete, hat aus der Umgebung viele türkische oder türkischstämmige… auf jeden Fall aber für den ostdeutschen Geschmack exotisch anmutende Menschen angezogen, und es entstand etwas, was es hier meines Wissens nach kaum gibt: eine Art 2/3 - 1/3 deutsch - türkische Multikultigesellschaft, die auf begrenztem Raum zusammengelebt hat.
    Von Bekannten bin ich Ende der 90-er schon ab und an schief- oder zumindest verwundert angeschaut worden, wenn sie mitbekommen haben, dass ich jetzt im sogenannten „Türkenviertel“ wohne.
    Aber warum nicht, die Wohnungen waren gut geschnitten, die Einrichtung konnte man als gehoben bezeichnen und der Mietpreis war erschwinglich.
    Als ich mit der Unterschrift unter den Vertrag noch zögern- und mir Bedenkzeit ausbeten wollte, meinte mein späterer Vermieter, ebenfalls ein Türke: „Wenn Sie jetzt unterschreiben, bezahlen wir den ganzen Umzug- Rechnung einfach an mich…“... :o.
    Okay, so sei es: Unterschrift + Handschlag und die Sache war erledigt… :dance:.
    Nun könnte ich viele lustige- und auch ein paar etwas befremdliche Episoden erzählen: wie z.B. die verschleierte Mutter, deren Töchter kein einziges Mal „vermummt“ waren, schwere Einkaufstaschen schleppt, während die beiden jugendlichen Söhne mit den Händen in den Taschen neben ihr herlaufen oder wie ich meinen Vermieter, der mich sogar mal zum Grillen eingeladen hat, manchmal teetrinkend auf der Motorhaube seines BMWs sitzend angetroffen habe oder wie die türkischen Jungs auch abends mit Sonnenbrillen auf den Nasen spazieren gegangen sind… 8-) und einer dabei mal vor lauter Coolheit gegen einen Lichtmast gelaufen ist... :clap: oder…
    Was aber fehlt sind Geschichten über Streitereien oder gar Gewalt, denn so was habe ich in den acht Jahren dort nicht erlebt.
    Freundschaften sich auch keine entstanden, was aber durchaus daran liegen kann, dass ich, wie meine Frau manchmal sagt, ein reichlich ungeselliger Mensch bin… :D.


    Es grüßt
    sin_moto,
    der nichts gegen unkriminelle Ausländer oder unkriminelle Deutsche in seiner Nachbarschaft hat… :handgestures-thumbupleft:

    Hallo Cookie, für mich wird auf Bild eins Mohamed karikiert, der im Islam den Propheten Gottes darstellt. Man unterstellt meiner Meinung nach, dass alle muslimisch geprägten Menschen Bombenleger wären.
    Auf Bild zwei, das aus dem Jahre 1938 stammt, werden allen Menschen jüdischer Abstammung bestimmte negative Eigenschaften zugeschrieben, so wie das leider im dritten Reich üblich gewesen ist.
    Kurt Tucholsky hat 1919 die Frage gestellt: „Was darf Satire?“ und diese Frage gleich selbst beantwortet: „Alles!“.
    Gibt es diesbezüglich wirklich keine Grenzen, und falls doch: wo genau verlaufen sie?


    Es grüßt
    sin_moto,
    der beide Karikaturen bedenklich ähnlich findet

    Weil ich gerade beim Fragen stellen bin, hätte ich mal noch was anderes:
    Im Moment solidarisieren sich ja viele Menschen mit den Opfern des Anschlages auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“, die wegen der umstrittenen Karikaturen zur Zielscheibe religiöser Fanatiker geworden ist.


    Was haltet ihr von folgenden beiden Karikaturen:


    http://www.allmystery.de/datei…77,mohammed_karikatur.jpg <---- :text-link:


    http://www.cultural-affair.de/…Affair-Der-ewige-Jude.jpg <---- :text-link:


    Sind das für euch zwei Seiten ein und derselben Medaille, und kann, wenn man schon für die in letzter Zeit so oft propagierte „absolute Freiheit der Bleistifte“ eintritt, beides eurer Meinung nach guten Gewissens in einem Satiremagazin herausgegeben werden?


    Es grüßt
    sin_moto


    Die schweren Ausschreitungen zwischen etwa 700 Gewalttätern beider Konfessionsgruppen von 2011 würde ich ebenso wenig unbedeutend nennen, wie die Ermordung von Militärangehörigen.
    Für mich ist das genauso ein Religionskonflikt, wie der in Israel zwischen Juden und Palästinensern.
    Obwohl: Mag sein, dass du recht hast, wenn ihr das wirklich so lange diskutiert habt und die schottische Lehrerin auch deiner Meinung gewesen ist… :handgestures-thumbupright:.
    Aber wird dann nicht bei jedem Religionskonflikt die Religion quasi nur vorgeschoben, um ganz andere Interessen durchzusetzen… :think:?
    Ging es bei den Kreuzzügen mehr um Bekehrung oder mehr um Expansion… :think:?


    Es grüßt
    sin_grübel,
    der sich langsam gar nimmer auskennt… :confusion-seeingstars:

    Ein klassischer Religionskonflikt zwischen Protestanten und Katholiken!
    Und zum Thema „seit zehn Jahren praktisch kein Terror mehr“ muss man nur Wikipedia bemühen:


    In der Nacht vom 7. auf den 8. März 2009 starben zwei britische Soldaten bei einem Anschlag, als zwei Unbekannte aus einem vorbeifahrenden Wagen das Feuer auf den Eingang der Massereene Barracks bei Antrim, in der Einheiten des Corps of Royal Engineers stationiert sind, eröffneten.[24][25] Dieses Attentat, bei dem zwei weitere Soldaten und zwei Imbisslieferanten schwer verletzt wurden, kostete zum ersten Mal seit 1997 britische Militärangehörige das Leben. Alle Parteien im Vereinigten Königreich und Irland verurteilten das Ereignis einhellig und fürchteten die Erneuerung der Gewaltspirale.[26] Zu dem Attentat bekannte sich die republikanische Splittergruppe Real IRA in einem Anruf bei einer irischen Lokalzeitung.[27] Zwei Tage später erschoss die Continuity IRA einen Polizisten.[28]


    Am 2. April 2011 starb in der nordirischen Stadt Omagh bei einem Bombenanschlag ein 25-jähriger Polizist. Der Sprengsatz explodierte unter dem Auto eines seiner Familienmitglieder.
    Am 21. und 22. Juni 2011 gab es in Belfast die seit Jahren schwersten Ausschreitungen zwischen etwa 700 vor allem jugendlichen Gewalttätern der beiden Konfessionsgruppen sowie der Polizei, in deren Lauf mehrere Menschen verletzt wurden. Dabei wurden Gegenstände wie Steine, Feuerwerkskörper und Molotowcocktails geworfen; außerdem fielen drei Pistolenschüsse (einer davon verletzte einen Polizisten).[29]

    Am 26. Juli 2012, einen Tag vor der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele, erklärten verschiedene Splittergruppen die Neugründung der IRA
    .[30]
    Um den 4. Januar 2013 kam es zu blutigen Zusammenstößen von Loyalisten und Nationalisten in Belfast, nachdem der durch Republikaner dominierte Stadtrat entschieden hatte, dass die britische Flagge über dem Rathaus zukünftig nicht mehr das ganze Jahr über gehisst werden soll, sondern nur noch an 17 symbolträchtigen Tagen.[31]


    Es grüßt
    sin_moto