Zitat von elmold
(1) Liefere mir bitte deine Zahlen mit den Quellen. Denen die Berichte fälschen, glaube ich aber grundsätzlich keine Zahlen! Ich sehe was ist (...)
(2) Und deiner Meinung nach hat "Diese Politik" also keinen Einfluss darauf, dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinandergeht, echt, das ist deine Überzeugung????
Wer dann???
Die Banken gar???
Wer ist eigentlich dann an der Macht???
(...)
(3) Deine Äußerungen machen für mich nur Sinn, "wenn man dazu gehört." Das würde es mir erklären und damit könnte ich ganz gut leben. Jeder verteidigt wohl seine ureigenen Besitzstände! Wer aber weismachen will, dass der Wohlstand seit Merkel für alle gestiegen ist, nimmt in der Tat selektiv war.
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ad1:
Wieso sollte ich, wenn Du hier schon ankündigst, sie nicht zu glauben? Du meinst, einen besseren Überblick über GANZ Deutschland zu haben als alle anderen?
Dennoch schicke ich Dir zwei Artikel zur Lektüre, beide leider aus der Lügenpresse - weitere ähnliche Artikel seriöser Zeitschriften hält Google für Dich bereit.
http://www.spiegel.de/wirtscha…riedenheit-a-1039204.html
https://www.welt.de/wirtschaft…Armut-in-Deutschland.html
ad2: Die Politik war schon immer schlecht darin, Kapitalmärkte zu steuern - und ich bin froh, dass sie das auch kaum kann (so kompetent sind halt nur wenige Politiker). Was sie aber leisten kann: Regulieren, umverteilen und strukturieren. Da ist tatsächlich noch Nachholbedarf: Überfällig sind längst die Abschaffung versteckter Subventionen, die Revision des Erbrechts bei großen Vermögen und unbedingt eine Finanztransaktionssteuer - um nur mal einige Dinge zu nennen.
Du darfst aber nicht vergessen, dass die Zeit der abgeschotteten Nationalstaaten und enger Märkte vorbei ist. All das muss INTERNATIONAL abgestimmt und abgeglichen werden, wenn man nicht aus einer guten Idee eine schlechte machen will.
Dass das ganze Lobyisten-Netzwerk nebst Parteispenden auf den großen Prüfstand gehört, da werden wir uns auch einig sein.
Und auf die Frage, wer uns reagiert, gibts eine einfache Antwort: Solange wir Geld und Besitz zum Maß aller Dinge erklären, regiert uns: Das Geld! Ob zur Steuerung dessen nun inkompetente Politiker oder geldgeile Banker besser sind, sei dahingestellt.
ad3: Haha. Ja ich gehöre "dazu". Aber eben zu beiden "Lagern". Denn ich kenne beides: Arm zu sein und wohlhabend zu sein. Und genau daher weiß ich, wie verheerend Sollzinsen sich auswirken können und wie schnell umgekehrt Vermögen wachsen kann.
Heute übrigens viel "fairer", denn es wächst nur noch mit Risiko-Einsatz, bzw. unternehmerischer Beteiligung, während es ja vor 30 Jahren sichere Bundesschatzbriefe mit 12% gab. DAS war ungerecht! Damals war ich z.B. "arm" und die Sollzinsen lagen entsprechend nochmals höher, während vermögende Menschen ohne jedes Risko besagte 12% einsacken konnten (Kapital-Verdoppelung in 5-6 Jahren!!!)
Ich bleibe dabei: Der Zinseszins ist der "Übeltäter"*** - aber bislang ist noch kein sinnvoller Ersatz gefunden worden. Meine Kinder jedenfalls werden - wenn meine Erziehung fruchten sollte - niemals im Leben Kredite aufnehmen, die nicht absolut abgesichert sind...
*** Wenn Du ein gleichbleibendes Einkommen von X hast und wahlweise eine Summe Y als Guthaben oder als Schulden, dann dauert die Überwindung der Strecke von Y Schulden zu Null deutlich (!!!) länger als die Verdoppelung des Guthabens Y. Im ersteren Fall ist nämlich der Zins (+Zinseszins) Dein Feind, während er im zweiten Fall kräftig "Rückenwind" liefert. Selbst erlebt und für meine Kinder sorgfältig dokumentiert.
Weltweit (nicht BRD!) betrachtet, geht allerdings die Schere auseinander. Das ist aber kein Fehler der bösen Politiker oder gar eine Verschwörung der Reichen, sondern einfach der Fehler unseres Systems, für das sich bislang kein brauchbarer Ersatz fand. Du hast also jetzt hoffentlich verstanden, dass - ohne Regularien - Geld einfach Geld anzieht, d.h. die großen Haufen werden AUTOMATISCH immer größer.
Da aber die (klugen) Reichen und Mächtigen genau wissen, dass man die Uhr danach stellen kann, bis alles Geld in den Händen weniger ist und dann entweder eine Währungsreform, Kriege, Aufstände oder gar der große BANG drohen, arbeiten sie schon aus reinem Selbsterhaltungstrieb daran, dass es möglichst nicht dazu kommt. Sie pumpen also "frisches Geld" in den Kreislauf, machen dadurch die Schulden der Armen geringer (!!!) und die Vermögen der Reichen werden abgeschmolzen. Das ist Inflation - worüber sich aber der Stammtischschreihals dann wieder aufregt.
Genauso regt er sich auf, wenn die Bank für seine 3Eurofuffzich keine Zinsen mehr zahlen will (bei großen Vermögen werden längst Minuszinsen genommen!) - ohne zu kapieren, dass all das einer Umverteilung von oben nach unten gleichkommt. Bei 15% Sollzinsen können nur Gutverdiener ein Häuschen bauen, bei 1,5% wirds für Millionen mehr möglich ...
So, und jetzt erzähl mir bitte nicht, dass anno 80 die Welt eine bessere war!