Beiträge von X-Man
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Dieses unterschwellige Made in China, Indien, Taiwan etc. ist Müll bzw. qualitativ minderwertiger kann ich nicht mehr nachfollziehen. Von den japanischen Marken ist man qualitätsverwöhnt? Ja wo denn? Schallt wohl eher aus der Vergangenheit nach. Darf ich daran erinnern dass eine Honda NC700 vermehrt mit einer vermehrt aufgetretenen Steuerkettenspannerproblematik (die zum Motorschaden führen kann!) aufgefallen ist? Zählt das hier nicht unter Qualität?Ich bin nicht übermäßig pingelig, aber zugegebenermaßen sehr am Thema interessiert. So, wie der Mensch tickt mit seinen Begehrlichkeiten, bekommt er, was er glaubt haben zu müssen. Win-Win-Situation, hakuna matata.
Dinge gehen halt hin und wieder schief, weil sich Fehler in die Produktion eingeschlichen haben. Auch Hondas gehen kaputt, jawohl! Auch, wenn ein globalmythischer Glorienschein über dieser Marke zu schweben scheint, wird dort auch nur mit Wasser gekocht.
Wenn in Indien, China oder Taiwan Produkte hergestellt werden sollten, die mein Interesse wecken, werde ich bei gegebenem Anlass meine Qualitätscheckliste zücken. Meine Anforderungen an Qualität (wie immer man selbige auch definieren mag) haben definitiv nichts mit dem Herkunftsland zu tun. Ich bin ein von Stiftung Warentest geeichter Endverbraucher und stelle grundsätzlich erstmal alles in Frage, bis ich mich selbst vom Gegenteil überzeugt habe (bitte die Formulierung des letzten Satzteils beachten ...).
ZitatEs ist doch heute völlig egal wo etwas hergestellt wird. Qualität ist heute individuell. (...) Was bringt die beste Qualitätskontrolle wenn dann doch wieder minderwertige Teile ihren Weg ins Produkt finden oder gar konstruktionsfehler von vornherein vorhanden sind? Null.
Das nennt man Globalisierung.
Das kann man vorbehaltlos akzeptieren, muss man aber nicht. Ich z.B. bin jemand, der verzichtet, nämlich da, wo es möglich ist. Was mein Leben nicht unbedingt billiger gestaltet ... nun ja. Freihandelsabkommen und Joint-Venture-Veranstaltungen finde ich grundsätzlich okay, aber ich muss ja nicht auf jeden daher fahrenden Zug aufspringen, gell.ZitatUnser Didi hat mehrere KTM 390er (Duke und RC) und hat auch mal ne 690er Duke gehabt. Die 390er werden großteils in Indien gefertigt, die 690 in Österreich. Wie er hier schon mal schrieb findet er die Qualität der 390er sogar etwas besser.
Das ist doch schön, dass es auch explizit positive Wertungen gibt! Da ist jemand, der Ahnung von der Materie hat und seine Erfahrungen weitergibt - hervorragend! Das interessiert natürlich in erster Linie potenzielle oder tatsächliche KTM-Kunden.Gruß
Jörg -
Wie mancher hier habe ich aber auch meine Zweifel an der Qualität, ich denke da wird man von den Japanern zu sehr verwöhntWenn man zu dem Thema recherchiert, kommt man schnell vom Hölzchen auf's Stöckchen. Ich habe da gerade mal 20 Minuten investiert, habe aber gemerkt, dass man damit auch Stunden verbringen kann, worauf ich aber keine Lust hatte. Jedenfalls so viel:
- KTM ist über CF-MOTO in den asiatischen Markt eingestiegen.
- Vom indischen KTM-Partner Bajaj in Pune gefertigte Bauteile für div. Modelle (Duke) werden nach China (Hangzhou) importiert und dort von CF-MOTO verbaut (CKD-Kits, zolltechnische Gründe). Somit haben manche Bauteile indische Qualitätsmerkmale. Woher die in Indien verwendeten Materialien (z.B. Stähle, Guß- und Herstellungstechniken) stammen, habe ich nicht verfolgt.
- Nicht ganz ersichtlich wurde mir, ob die 790er nun - als indisch-chinesische-österreichische Ko-Produktion - motorentechnisch in Hangzhou oder Chongqing (Shineray) gefertigt wird. Auch nicht, ob und welche Teile hierfür in Bajaj hergestellt wurden.
- Man kann aber annehmen, dass die zusammengefügten Komponenten keine gemeinsamen Qualitätsstandards aufweisen. Zumindest bei Shineray haben einige Modelle die EEC-Zertifizierung. Dazu verfügt Shineray über einige Zertifikate für Qualität und Design (u.a. ISO9001) und ist im Besitz der FIM (International Factorer License), aber ich habe keinen expliziten Bezug zu einzelnen Modellen gefunden.
- Sicherlich hat KTM das hauseigene Qualitätsmanagementsystem für die in China/Indien produzierten Modelle "mitgebracht" und ist stark in die Überwachung der Produktionsstandards eingebunden. Ich vermute, im Hause Shineray ist das leichter umzusetzen.Meine persönliche Einstellung: Ich kann dieser undurchsichtigen Joint-Venture-Angelegenheit nicht ausreichend Vertrauen schenken, was die Qualität der Produkte betrifft. Vermutlich aber nur deshalb, weil ich ein wenig recherchiert habe. Das ist in etwa der gleiche Effekt wie mit den Beipackzetteln von Medikamenten ...
Gruß
Jörg -
Servus Jörg!Glückwunsch zur Neuen und quasi welcome back! :wink:
Gibt es die Komfortbank im Honda-Zubehör?
(...)
Viel Spaß und allzeit gute Fahrt!
DLzG!
BorisDanke danke!
Ist keine Honda-Komfortbank. Weiß nicht, ob Honda sowas im Programm hat, ehrlich gesagt. Mein Freundlicher kooperiert (ausschließlich? - Keine Ahnung) mit Cypacc. Ist vermutlich von denen. Bin jedenfalls blind davon ausgegangen ... Verdammt! Jetzt hast Du mich kalt erwischt!Gruß
Jörg -
Cool!
Am Freitag geht sie in die Werkstatt, dann muss nur noch das Wetter mitmachen. Ich kann's kaum abwarten!
Optimal wären Weihnachtstage wie anno 2015, +9°C, trocken, kein Salz. Rotes Schleifchen an den Lenker und ab an die frische Luft.
Gruß
Jörg -
Moin!
Letztendlich verlief die Sache ziemlich unspektakulär: gestern den Kaufvertrag für eine neue Honda NC 750 X DCT (MJ17, Candy Prominence Red) unterschrieben. Erste Extras: Vario-Fußrasten (25 mm, 360°), Hauptständer, Komfortsitzbank.
Das Experiment nimmt aus dem Blickwinkel eines Wiederkäufers seinen Fortgang.
Wenn man mich fragen würde, wie es mit der VFR 800 F so gelaufen ist, müsste ich ehrlich antworten: Es war eine tolle Erfahrung! An der Maschine gibt es nichts zu kritisieren. Alle (vermeintlich) negativen Aspekte werden vom Fahrer hinzugefügt.
Ausschlaggebend für meinen Wechsel sind in erster Linie gesundheitliche Probleme, wie bereits erwähnt. Nach zwei Venenentzündungen und zwei arthritischen Entzündungen innerhalb von 12 Monaten schmeißt sogar ein Sturkopf wie ich das Handtuch. Es muss halt nur doll genug weh tun, gell.
Jetzt hätte ich die Neue gern noch in diesem Jahr in der Garage stehen, aber dafür muss das Wetter mitspielen. Anmeldung erfolgt in der kommenden Woche, Austausch bei der ersten sich bietenden Gelegenheit (mind. +4°C, kein Schneematsch, kein Salz).
Gruß
Jörg -
Auf ein Individual Fortbewegungmisttel zu verzichten mag ja ok sein, wenn man direkt in der Großstadt lebt mit guten Verbindungen.Wir wohnen hier im Odenwald in einem 1000Seelen Nest. Da kommt in der Hauptzeit der Bus vielleicht einmal pro Stunde, sonst nur 2 Stunden. Um zu einem bestimmten Termin, z.B. Schulanfang in der Stadt zu sein, muss man dann 1,5 bis 2 Stunden einkalkulieren, die reine Busfahrzeit ist ca. 1 Stunde.
Eine Statistik über die Verteilung von Krafträdern bezüglich Stadt/Land wäre interessant. Ich bin ein Landei, damals tiefstes Hochsauerland, heute nicht mehr ganz so tief. Bedarf an 125ern hätte es reichlich gegeben, aber genutzt haben die nur die wenigsten meiner Kumpels, und die Mädels schonmal gar nicht (mir fällt im Rückblick jedenfalls keine ein). Tatsächlich haben fast alle ihr Geld zusammengehalten und auf ein Auto gespart, motorisierte Zweiradfahrer waren Exoten. Das Fahren von 80er oder 125ern betrachteten viele als überflüssigen Zwischenschritt. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel mit all den Nachteilen (die man nicht wegdiskutieren kann) wurde daher - wie soll ich sagen - schlicht in Kauf genommen. Zudem war es eine Frage der Gewohnheit.
Auf der anderen Seite kenne ich im Augenblick vier spendierfreudige Väter (interessanterweise keine Mütter ...), die ihren Kindern Leichtkrafträder finanzieren, aus den von Dir genannten Gründen. Diese Kinder aber, soweit mir bekannt, sind wenigstens richtig heiß darauf. Besonders das Mädchen unter den Neulingen kann's kaum abwarten: KTM DUKE 125!
Gruß
Jörg -
Wenn die 125er in einem Jahr 25% weniger zugelassen werden, liegt es nicht am hohen Preis allein.
Bei 16-jährigen wird es idR kein eigenes Geld sein. Zu meiner Zeit (1978) waren die Kleinkrafträder in meinen Augen absolut und relativ teurer.Der Gesamtmarkt 2017 wird m.E. bis Jahresende noch spürbar schrumpfen, da die Euro-3-Verkäufe vom Dezember '16 wegfallen.
Gruß, Pietzt
Mein Sohn ist 19 und hat kein wirkliches Interesse an Auto oder gar Motorrad. Er fährt lieber Bus und Bahn. Was vor 30 Jahren noch eine echte Ausnahme war, scheint heute normal zu sein: auf ein eigenes Fortbewegungsmittel verzichten (ausgenommen das Fahrrad). Will sagen, es ist heutzutage viel mehr eine individuelle Entscheidung, als damals. Wer seinerzeit (80er) mit 18 keinen Autoführerschein gemacht hat, wurde schon etwas schief angeguckt, bei geringem Verständnis.
Bei meinem Sohn ist es auch keine Geldfrage. Mit dem, was er sich über die Jahre in Ferienjobs und bei Gelegenheitsarbeiten verdient hat, hätte er seine Führerscheine und Fahrzeuge locker finanzieren können (ganz zu schweigen von den gelegentlichen Geldspritzen der Verwandtschaft ...).
Mit 16 habe ich noch auf einer KTM Bora 25 gesessen und habe ziemlich neidisch auf meinen Kumpel, bzw. auf seine Yamaha DT80 LC geschaut, und davon geträumt, eines Tages genau so ein Ding zu besitzen. Nur, leider saßen damals alle irgendwie auf ihrer Kohle, also musste ich selber welche schaufeln. Deshalb hat es zwei Jahre später auch "nur" für den Autoführerschein und ein Auto gereicht. Trotzdem, an die Bora-Zeiten denke ich gern zurück. Hat auch eine Menge Spaß gemacht!
Gruß
Jörg -
Ich hatte im März 2016 eine NC 750 S gekauft, abzüglich Sonderrabatt habe ich 6204,99 Eu bezahlt
Wenn ich mir das gleiche Modell heute in der "Herbstaktion" kaufe, kostet mich das Bike 5690,00 Eu (und die musst du noch nicht mal komplett sofort bezahlen, sondern kannst es via 50 % Aktion zur Hälfte auf 2 Jahre *zinsfrei* finanzieren !) - das ist dann eher eine ImplosionIch hoffe, ich finde im kommenden Frühjahr noch ähnlich gute Angebote. Ich suche in erster Linie nach einem Neufahrzeug, NC 750 X, MJ16/17, und finde im Augenblick entsprechende Anzeigen für unter 6500 Euro - Schalterversion. Das hört sich sehr gut an. Auf der anderen Seite hat sich der Gedanke an ein DCT-Modell eingeschlichen. Das ist dann schon wieder erklecklich teurer - aber immer noch im Rahmen. Und dann bin ich wirklich neugierig, wie sich ein 2018er DCT-Modell wohl fahren lässt ... Das wird spannend ... Schalter, DCT, Schalter, DCT, Schalter ... DCT? Schalter???
Eben ein Stündchen kühle Dämmerungsfahrt mit der VFR. Es war leider ... geil.
Gruß
Jörg -
Die Mopedpreise haben in den letzten 2 Jahren im Vergleich zur allgemeinen Preissteigerung eine regelrechte Explosion erlebt.Vorne wertet man die Mittelklasse immer weiter auf, bis ein Update lächerlich zu werden droht. Von hinten drücken die "Billigmodelle" und schieben die einfacher gestrickten, noch unschuldigen neuen Mittelkasse-Modelle vor sich her. Honda bspw. stemmt sich etwas gegen diese Masche, finde ich gar nicht schlecht. Auch scheint mir bei Honda der preisliche Abstand zu den Premium Bikes relativ stabil/konstant zu sein.
ZitatDie Käufer sind scheinbar bereit für Lifestyle, Caffee, Retro und sonstigen SchnickSchnack 30%, 50% oder gar 100% mehr aus zu geben.
Ob sie so viel mehr ausgeben ... ich weiß nicht. Anstelle eines "normalen" Naked Bike steht da jetzt halt eine Retro. Ich erkenne nicht, was daran problematisch sein soll (?).ZitatIrre sind je nach Modell auch die Gebrauchtpreise mit gestiegen: da verlangen bereits manche gebraucht mehr, als das Moped damals neu gekostet hatte.
Mopeds von der Stange oder Raritäten? Hast Du mal ein paar Beispiele?ZitatAber auch dieser Trend wird irgendwann kippen: immer mehr Hersteller springen auf den Zug auf. Nicht viele können sich mehrere Mopeds leisten und werden dann bald feststellen, dass so ein Caffe-Racer oder Rertobike zwar stylisch ausschaut, aber eher weniger Alttags und schon gar nicht Tourentauglich ist
Alltagstauglichkeit - das ist so ein schwammiger Begriff, finde ich. Ich habe mit der CB1100ex u.a. Arbeitsplatzpendelei betrieben, das funktionierte hervorragend. Warum auch nicht. Sie hat zwei Räder und einen Motor und auch sonst alles Wichtige, was man so braucht. Und eine gültige Definition für Tourentauglichkeit existiert auch nicht. Du kannst mit allem was rollt überall hinfahren, allein der Wille zählt.ZitatPersönlich bin ich zum Glück recht immun gegen diesen Virus: das Retro Zeugs gefällt mir eh gar nicht und in erster Linie soll das Moped gut und zuverlässig fahren und zu einem fairen Preis zu bekommen sein. Ein X-ADV mit deutlich unter 10K€ hätte mich noch gereizt, aber so habe ich das sofort abgehakt.
Diesem "Virus" erliegen anscheinend immer mehr Motorradfahrer. Inzwischen haben die Retros einen Marktanteil von 26%. Das ist verdammt viel. Das liegt auch daran, dass diese Maschinen gut und zuverlässig funktionieren und einfach zu fahren sind. Und abgesehen von zwei, drei Premium-Modellen preislich gar nicht mal so sehr aus der Rolle fallen. Auch ist "retro" mittlerweile ein ziemlich dehnbarer Begriff, er scheint sich zunehmend zu verwässern. Inzwischen ist es schon soweit, das einzelne klassische Design-Elemente in moderne Fahrzeuge einfließen und zu (aus meiner Sicht) gewöhnungsbedürftigen Hybriden mutieren. Das heißt dann nicht mehr "retro", sondern "neo".Was ist ein X-ADV eigentlich, was für Komponenten sind darin verbaut? Wie viel Premium versteckt sich unter der Verkleidung oder ist offensichtlich? Das Gerät scheint doch mehr zu sein, als eine verkappte NC - oder irre ich mich da? Wenn der X-ADV deutlich hochwertiger ist, als eine NC, dann rechtfertigt sich doch auch ein höherer Preis, oder?
ZitatAuch wenn ich Honda sehr lange Treu war, so haben sie mich wegen ihrer Modell & Preispolitik als Kunde für Neufahrzeuge vorerst verloren.
Na ja, Honda ist für mich immer eine Option. Ich fühle mich aber an keine Marke gebunden. Gegenwärtig bietet mir Honda die besseren Alternativen, aber das muss ja nicht immer so sein.Gruß
Jörg