Beiträge von X-Man


    Eine NC im Retro Look fände ich schick. Nicht durch und durch vintage, eher wie die XSR 700, mit klassischen Elementen. Die NC 750 S würde sich anbieten, für alle Naked-Bike-Fans. Ähnlich der Rebel schlicht gehalten. Und auf der Zeitleiste etwa weiter vorn angesiedelt. Retros mit dem Spirit der 60er u. 70 gibt's ja bereits genug. Also: keine Stereofederbeine und Rundscheinwerfer, kein Tropfentank und kein Chrom, keine Vergaserattrappen und Speichenfelgen ... keine ... und so weiter. :D


    Habe gestern zum ersten Mal eine Moto Guzzi V7 III in natura gesehen. Schön geht anders. Dabei hat sie auf Bildern und in filmischen Reviews eigentlich ganz nett ausgeschaut. Aus nächster Nähe betrachtet und nach kritischem Befummeln habe ich von einer Probefahrt Abstand genommen. Das könnte Honda besser. Garantiert.


    Gruß
    Jörg

    Real betrachtet, habe ich bisher in meinem Revier 1 NC-S gesehen, letztes Jahr, und die hatte ein gelbes Nummernschild. Dagegen garantiert hunderte BMWs aller Baujahre und Modelle, von sagen wir mal 1980-2017. So mal als krasse Gegenpole genannt. Die NC-X kann man hier inzwischen fast an jedem Wochenend-Motorradtreff sichten, vereinzelt, aber sie ist präsent. Auch bei Feierabendrunden unter der Woche kommt mir hin und wieder eine X entgegen. Was ich so interpretiere, dass die irgendwo in der Nähe ihren Heimatstall haben.


    Rollerfahrer: massenhaft! Vorzugsweise innerstädtisch. Auf den Landstraßen vermehrt dicke Roller, die teilweise richtig Attacke machen. Noch keinen X-ADV in freier Wildbahn beobachtet. Vielleicht beim nächsten Waldspaziergang. :D


    Gruß
    Jörg


    Ansonsten auch nur zwei Bonnies in den hinteren Rängen, Retro-Modelle ... hm ... :think:
    Das ist schon sehr aufschlussreich, wenn sich eine Triple heutzutage schlechter verkauft, als eine T120. Als jüngerer Fahrer muss man sich eine Triple wohl ganz dolle gönnen wollen. Deshalb erstmal MT07 oder Z 650 oder CB 500 F, da spart man ein paar Tausender. Wer es sich leisten kann, also eher die etwas älteren Semester, die ihre Hooligan-Zeiten hinter sich haben, fährt lieber High Torque 1200 cm³ spazieren. Oder eine doch zahmere CB 650 F. Also, ich weiß nicht, bei dieser Reise nach Jerusalem hat die Triple irgendwie keinen Stuhl abbekommen. Obwohl es sich zweifellos um ein supertolles Motorrad handelt.


    Gruß
    Jörg


    Na jo, von der NC-X wurde bisher doch ordentlich was losgeschlagen. Auch die NC-S steht ganz gut platziert da. Ich denke schon, dass das Konzept mittlerweile flächendeckend bekannt ist, aber diverse Modelle ebenso diverser Hersteller halt eine größere, geradezu unwiderstehliche Anziehungskraft haben. Ist doch total normal, sowas. Anfang der 70er Jahre war's der Opel Manta oder Ford Capri, beispielsweise. Auf Motorräder übertragen, heuer wahrscheinlich die MT07 und Z650. Da hängen die Glaubens- und Zeitgeistfragen dran.


    Manchen sind die Vorteile eines Langhubers aber auch ziemlich egal. Man kann es gut finden, dass so eine Maschine verhältnismäßig kostengünstig rennt, ihr gute Fahreigenschaften attestieren und allgemein wohlwollend ihre Existenz anerkennen, sie aber trotzdem nicht kaufen. Aller bisher geleisteten Aufklärung durch die Fachpresse, Freunde, Kollegen etc. zum Trotz entscheidet man sich für eine Bonnie T120, KTM Super Duke oder BMW F 800 R. Und ein jeder wird persönliche Gründe dafür ins Feld führen. Ich glaube nicht, dass die "nur" 55 PS hier in jedem Fall gegen eine NC sprechen. Es gibt genügend andere Modelle in dieser Leistungskategorie, die sich ganz gut verkaufen (und noch mehr, die noch darunter anzusiedeln sind).


    Manchmal habe ich das Gefühl so eine NC macht so eine Art "Nebenjob". Neben ihr stehen noch so ein, zwei Autos in der Garage, oft auch ein weiteres Möpp für schneller/spaßiger/mehr Adrenalin weil stärker/schöner/ und so herrlich unvernünftig. Aber, wenn man sich die Verkaufszahlen betrachtet, scheint sie diesen Job ganz gut zu erledigen. :D


    Wenn Honda irgendwann eine "Premium"-NC auf den Markt bringt, mit einem ansprechenderen Verhältnis von Hubraum und Leistung, hochwertigeren Komponenten bzgl. Bremsen und Fahrwerk, vielleicht sogar mit einer Basis-Elektronik in Sachen Fahrmodi, es dabei schafft, den Grundpreis unter 10.000 Euro zu halten, wird das den Kundenkreis enorm erweitern.


    Gruß
    Jörg


    Nee, von aufregen keine Spur! Ich habe schon oft über meinen Golf gesprochen, aber noch nie über ihn geschrieben. Das wollte ich mal nachholen. :D


    Homogene Vergleiche zwischen einer NC und anderen Motorrädern finde ich aber interessanter. Z.B., wenn man die so genannten Brot-und-Butter-Bikes auflisten täte ... würde die NC mit ziemlicher Sicherheit in dieser Kategorie landen. Und warum auch nicht? Wäre das ein Makel? Ich glaube nein. Sie befände sich in allerbester Gesellschaft.


    Gruß
    Jörg


    Oh, das will ich als Golf-6-Variant-Diesel-Fahrer mal versuchen zu erläutern. Gilt natürlich nur für mich bzw. mein Auto.


    Preis/Leistung: Aus der Sichtung des Gebrauchtwagenmarktes (!) muss man kein Langzeitstudium machen. Das Angebot ist groß, dem stehen die Preisspannen in nichts nach. Man muss nur ein wenig die Augen aufmachen. Kaufargument meinerseits war (und ist) ein gewisser Soliditätsanspruch. Der Golf erfüllt für mich dieses Kriterium. Ein Mehr an Leistung fordere ich von einem Auto nicht ein. Ergo habe ich meinen Leistungsanspruch für einen tatsächlich sehr guten Preis realisieren können.


    Unterhalt/Service: Teilkasko u. Versicherung sind tragbar. Ich habe zudem noch nie an irgendeinem meiner Autos Inspektionen durchgeführt bzw. durchführen lassen. Was veraltet oder kaputt geht wird ersetzt oder repariert. Ich habe dadurch noch keine Verlustgeschäfte gemacht. Was wohl auch an der Art von Autos liegt, die ich fahre.


    Verbrauch: Ich kann nicht klagen. Bei einer durchschnittlichen monatlichen Fahrleistung von 1800 Kilometer kalkuliere ich mit 120 Euronen für Sprit, also knapp 2 Tankfüllungen. Der tatsächliche Verbrauch ist aber eher geringer. Der Motor läuft extrem niedertourig, gerade mal 1800 Umdrehungen bei 100 Km/h.


    Ausfallwahrscheinlichkeit: Über die Jahre und über den Verwandten- Kollegen- und Freundeskreis hinaus sind mir noch nie irgendwelche Ausfälle bzgl. Golf bekannt geworden - nicht in der Art, dass ein Fahrzeug mal auf der Strecke geblieben wäre. Das mag Zufall sein. Aber das schmälert nicht mein Vertrauen in diesen Fahrzeugtyp. Auf knapp 75000 Kilometer in den vergangenen dreieinhalb Jahren sind drei Glühbirnen durchgebrannt ... äh ja, das war's dann auch schon. Der Rest war normaler Verschleiss, Zahnriemen u. Wasserpumpe neu, Reifen, Bremsbeläge, geringe Mengen Motoröl u. Kühlerfrostschutz. Hatte noch nie so ein problemloses Auto.


    Ausstattung: Ich habe schon besser ausgestattete Autos gefahren, aber das war jeweils auf das Gesamtpaket inkl. Kaufpreis kalkuliert. Wichtig sind mir persönlich ein gewisser Langstreckenkomfort u. Klimaanlage/Automatik. Alles andere ist kein Muss, da bin ich ziemlich puritanisch veranlagt.


    Optik: Interessiert mich bei einem Auto eher nicht. Mein Golf ist so langweilig nach außen hin, der wird wahrscheinlich nichtmal geklaut. Innen sieht's schon anders aus, da herrscht eine kühle, klare Nüchternheit vor, kein Schnickschnack, total funktional die Sache. Ich mag das.


    Gruß
    Jörg


    Nach einer gesitteten Einfahrphase war viel Autobahnpendelei angesagt. Beim Mittelgebirgsfreizeitspaß - das sind meine Breitengrade - bin ich selten im 6. Gang gelandet. So lag der Durchschnittsverbrauch bei ca. 5,5 Liter. Ich hatte meine Freude am Putzen und Polieren, leider nicht immer die dafür nötige Zeit im täglichen Gebrauch.
    In meinen Augen ist so ein Retro Bike nur "für schön", also unpraktisch im Alltag. Sicherlich, man kann alles. Jeder so, wie er mag. Aber mich hat der forcierte Verschleiß, also die doch recht früh einsetzenden Abnutzungserscheinungen, abgeschreckt. Der "Alterungsprozess" durch den beinahe täglichen Einsatz hat sich halt beschleunigt. Bei den ersten Mikrokratzern auf Lack und Chrom habe ich schwer schlucken müssen. Anstellerei? Später bei der NC-X war mir das ziemlich schnuppe, das ist halt so, was will man machen.


    Gruß
    Jörg


    Ich hatte für 2 Monate eine CB1100ex in der Garage stehen. Sie war zu schön, um sie im schnöden Alltag des Berufspendelns abzunutzen, zu schwer für ein nennen wir es mal engagiertes Fahren, sehr pflegeintensiv und schluckfreudig. Davon abgesehen, der seidenweiche, äußerst kräftige Motor und dieses Gefühl, dass einem die Maschine an einem sonnigen Sonntagnachmittag bei einer ruhig-gediegenen Ausfahrt vermittelte ... Jau, das kann man vermissen. Keine Ahnung, ob andere Retro Bikes so ein Feeling erzeugen können. Der Honda-Eisenhaufen kann das. Wahrscheinlich, weil er so ein Eisenhaufen ist.
    Ich habe mich sehr schweren Herzens von ihr getrennt. Ich hätte sie gern zurück, aber das muss noch ein paar Jährchen warten.
    Ja, sie fährt sich so toll, wie sie ausschaut. Seufz.


    Gruß
    Jörg


    Wie oft jemand sein Motorrad fährt, lässt kaum Rückschlüsse auf Qualität und Gefälligkeit zu. :geek:



    Verbrauch und Inspektionskosten kann man wie alle anderen Fakten/Daten in Relationen setzen.


    Spritverbrauch ist auch nicht gleichzusetzen mit Reichweite. Es kommt manchmal auch darauf an, wieviel Sprit ein Tank fasst. Eine F 800 GT hat eine theoretische Reichweite von knapp unter 400 Kilometer, bei einem Tankvolumen von 15 Liter. Meiner VFR 800 F entlocke ich ziemlich genau 450 Kilometer pro Tankfüllung von 21,5 Liter (bei moderater Fahrweise um die 5000 U/min). Das sind Reichweiten, die ich von einer Tourenmaschine erwarte.


    Meine NC-X verbrannte durchschnittliche 3,4 Liter, theoretisch hätte ich alle 400 und ein paar zerquetschte Kilometer nachtanken müssen. Pro Tankfüllung komme ich mit der VFR eine Autobahnetappe weiter voran, als mit der NC-X, was mich etwa einen Zehner mehr kostet. Aber das ist eine Frage der Alltagsrelevanz bzw. der gesetzten Prioritäten, also eine gänzlich individuelle Geschichte. Meine monatlichen Spritmehrkosten gegenüber der NC liegen irgendwo bei 20-40 Euro. Passt.


    In Sachen Reichweite und Verbrauch liegen die NC-X und die F 800 GT recht dicht beieinander. Wie das mit den Inspektionskosten ausschaut, weiß ich nicht. Ich fand die mehr als 200 Euro für die 1000er bei der NC-X-DCT recht happig. Aber da gibt`s bei Honda und BMW sicherlich regionale Schwankungen.


    Gruß
    Jörg


    Und dann gibt es noch Typen wie mich. Ich muss nicht so sehr auf's Preisschild schauen, aber die NC-X + DCT hat mich seinerzeit um eine Zehnerpotenz mehr gereizt, als z.B. eine Multistrada oder GS. Neugier ist meine große Schwäche, aber auch Triebfeder. Und an superfetten Reiseenduros reizt mich gar nichts. Weiterhin möchte ich nur ein Bike in der Garage stehen haben, dem ich mich dann auch hinreichend widmen kann. Meine Zeit für Hobbys ist knapp bemessen, leider. Mein gegenwärtiges Bike, die VFR, ist tatsächlich ein Kompromiss, und zwar ein äußerst gelungener. Bis auf den vermaledeiten Kniewinkel ist alles gut. Aber es geht bestimmt noch besser. Es ist dieses Herantasten an das persönlich-ideale Bike, was ich so spannend finde. Meine heißeste Favoritin für 2018 ist im Moment die AT. Die könnte sich durchsetzen, vorausgesetzt, es gibt im Zubehör eine mir pässige niedrigere Sitzbank. :D


    Gruß
    Jörg