Meine alte 125er Varadero hatte ich von ca. 2008 (km Stand ca. 36000) bis April 2015 (km Stand ca. 66000) in keiner Werkstatt. Ölwechsel habe ich selbst durchgeführt, ebenso die üblichen Verschleißteile (Bremsbeläge + 1 Kupplungszug, 2x Kettensatz). Als ich sie im April 2015 außer Betrieb genommen (und für 1000 Euro verkauft!) habe waren die Bremsscheiben fällig, der Gabelholm vorne rechts undicht und der Blinker-/Lichtschalter hatte diverse Wackelkontakte. TÜV fällig. Ansonsten alles im Lot, Motor sprang problemlos an und lief auch super, alles dicht, Getriebe und Kupplung erste Sahne.
Viel billiger kann man nicht unterwegs sein. Hätte ich das so gemacht, wenn mir mein Motorrad etwas bedeutet hätte? Nein, aber seit 2008 habe ich mir gesagt: "Wenn die Kiste den Geist aufgibt, gibt's endlich ne Große!". 2015 hab ich dann aufgegeben, sonst würde ich wahrscheinlich noch in meiner Rente auf der 125er rumtuckern, mit KM-Stand 576.000. Das darf jetzt ein junger Pole, der sich über die Maschine samt umfangreichen Ersatzteillager sichtlich gefreut hat. Und ich bin mir sicher, die läuft irgendwo in Polen oder sonstwo auch in 5 Jahren noch mit 6-stelligem Kilometerstand.
Fazit: Ich finde man kann und sollte durchaus erwarten, dass ein Fahrzeug 2 Jahre und 12.000 km problemlos läuft. Alles andere halte ich für schlechte Qualität. Ich bin gespannt, was die NC mir bringt. Halbzeit ist geschafft, bisher alles gut. Vielleicht sehe ich die Probleme auch nur vor lauter Dreck nicht, ihr solltet weniger putzen.