Beiträge von Ritzelschleifer

    Danke für eure zahlreichen Rückmeldungen - das stärkt mein Gefühl, dass ich mit meinen Überlegungen nicht alleine stehe.


    Inhaltlich mache ich mir keinen Druck. Meine CB 500 X ist ein tolles Motorrad - rein unter dem Aspekt "mehr Motorrad braucht kein Mensch" - deckt sie alles ab. Noch dazu finde ich sie optisch einfach klasse. Ich erwische mich, dass ich mich nach dem Absteigen immer noch mal umdrehe und sie anschaue oder abends einfach nochmal runtergehe und mich kurz drauf setze. Bei der NC habe ich das nie gemacht....


    Ich schaue einfach mal, was das neue Jahr so bringt und werde viele andere Motorräder Probe fahren. Auf der Liste stehen: CRF 250 Rally, RE Himalayan, X-ADV, Yamaha SCR 950 (ja, finde ich optisch einen absoluten Knaller), Ducati Desert Sled, 700er Tracer und die neue V-Strom 650. Wahrscheinlich gönne ich mir auch noch eine zweite Runde mit der Africa Twin.

    Ich kann mit so vielen Aussagen von euch was anfangen, z.B.:



    aber auch:


    Ein Motorrad muss mich emotional packen, sonst hat das wenig Zukunft. Diese Erfahrung habe ich schon gemacht. Meine 2015er X war nüchtern betrachtet das fast perfekte Motorrad - aber eben nur pragmatisch gedacht. Irgendwann muss man sich entscheiden, aber irgendwie mag ich das recherchieren und abwägen auch gern. Irgendwie masochistisch, oder? :D


    Andererseits gäbe es auch einen anderen Weg, den ich mir überlegt habe: ich lege mich überhaupt nicht für Jahre fest, sondern kaufe jedes Jahr eine gute junge Gebrauchte. Das ergibt wenig Wertverlust und viel Abwechslung. Doch innerlich widerstrebt mir das ganz ordentlich.



    Eine VFR 1200 F ist mir nichts. Die Sitzposition ist für mich völlig unpassend und auf kleinen Schwarzwaldstraßen ist sie einfach nur ein schwerer und unhandlicher Brocken. Die große VFR braucht viel Platz und weite Radien. Die VFR 1200 X passt eher ins Beuteschema, aber ist eben auch der klassische schwere Tourer a la GS, XT, Explorer usw. Aber das Schlimmste an der Sache: das perfekte Motorrad für mich wird es wohl 2018 geben - die neue 700er Tenere. Sie wird wohl nur einen Makel haben, nämlich das fehlende DCT. Deshalb bin ich mir unschlüssig, ob ich warten soll.

    Danke, so in etwa überlege ich auch. Nur: alles was du beschreibst kann z.B. eine 1000er V-Strom sicherlich auch: solange kein derberes Gelände dabei ist (davon schreibst du bei deinem Fahrprofil nichts) sind Motor und Fahrwerk dem problemlos gewachsen. Auch Gepäck- und Soziustauglichkeit sind top. Was es nicht gibt ist DCT, dafür kostet die 1000er V-Strom auch nur 10000Euro. Das wirkliche Alleinstellungsmerkmal scheint mir daher das DCT zu sein und zudem der Mythos der aktuellen AT vom Weltreise-Denken: "wenn ich nur wollen würde, dann könnte dieses Motorrad all das tun".


    Hm, die neue AT wird nach Auskunft meines Händlers ca. 400Euro teurer. Farbe Silber fällt weg, dafür kommt eine komplett Rote. Technisch bleibt sie wie sie ist.


    Die NC X DCT wird etwa 200Euro teurer. Auskunft zu den Farben gibt´s noch keine.

    Danke für die vielen Beiträge. Ich versuche mal etwas - auch für mich im Kopf - zu ordnen.


    Zwei Motorräder sind mir in jedem Falle zu viel. Es kann schon sein, dass ich mir die Wahl deshalb viel schwerer mache, aber diese Entscheidung steht. Wenn ich beispielsweise früh auf Arbeit fahre und Abends spontan noch eine Runde drehen möchte, dann will ich mir nicht früh schon überlegen, welches Motorrad ich nehme oder vor der Ausfahrt erst nach Hause zum "Motorradwechseln" fahren.


    Es ist nicht so, dass Geld keine Rolle spielt, aber wenn ich wirklich von einem Motorrad überzeugt bin und ich dieses dann viele Jahre fahren möchte, dann bin ich auch bereit ein paar Tausend Euro mehr auszugeben. Nur dafür muss sowohl der praktische Gegenwert, als auch die Emotion stimmen. Bei der AT bin ich mir da nicht sicher. Die Probefahrt hat mir schon gefallen, aber das ich restlos begeistert gewesen wäre, kann ich nicht behaupten. Wenn ich mir zum Beispiel Mittelklasse-Reiseenduros anschaue, dann erscheint mir der fast doppelte Preis nicht gerechtfertigt. Ich frage mich: was kann ein Motorrad für 14000Euro technisch und emotional so viel besser, als ein Motorrad für die Hälfte?


    F 700 GS: sicher ein gutes Motorrad, noch nicht gefahren, aber bislang ausführlich begutachtet und probegesessen. Für das Gebotene halte ich sie aber schlicht für überteuert, zudem sagt sie mir optisch überhaupt nicht zu.


    Multistrada 950: optisch überhaupt nicht mein Fall. Zudem sehe ich die technische Anfälligkeit und die extremen Wartungs- und Reparaturkosten bei meinen Freunden und Kollegen, welche Ducati fahren.


    V-Strom 650: die Aktuelle bin ich gefahren und war sehr angetan. So wie du, "Poller", schreibst: sie fühlt sich einfach sehr erwachsen und ausgereift an, ich habe mich regelrecht behütet gefühlt: laufruhiger und durchzugsstarker Motor, schluckfreudiges Fahrwerk, sehr gute Ergonomie, perfekte Soziustauglichkeit. Fast schon zu perfekt oder zu langweilig? Optisch hat sie leider etwas von einem Unfall: man möchte wegschauen, kann aber nicht. Dagegen hat mir die aktuelle V-Strom 1000 schon immer gefallen...und was macht Suzuki? Bringt die 650er auf der INTERMOT im Design der 1000er: wenn es die 650er V-Strom mit DCT geben würde, würde ich sie sofort kaufen. Und da sind wir beim Dilemma. Die AT hat das was mir auch an der kleinen V-Strom gefällt + DCT, kostet aber das Doppelte. Der NC fehlt einiges von dem, was die kleine V-Strom hat, dafür hat sie DCT und liegt im preislichen Rahmen. Ich stelle mir also die Frage, ob mir das DCT den doppelten Kaufpreis, also 7000Euro wert ist...und was ich in meine Entscheidungsfindung natürlich auch mit einbeziehe: was kann ein potenzielles neues Motorrad besser, als meine CB 500 X?

    Ich brauche eure Hilfe bei der Entscheidung, wie es bei mir Motorradmäßig weitergeht.


    Vorab zu mir: ich liebe Motorradfahren, verfolge aufmerksam die Neuerungen auf dem Markt und bin grundsätzlich ein Freund davon gerne mal was Neues auszuprobieren - allerdings hänge ich auch der Vorstellung an, dass mich mich MEIN Motorrad, wenn ich es denn mal gefunden habe, viele viele Jahre begleiten soll.


    Mein Fahrprofil: ich fahre ganzjährig auf Arbeit (2x12km Schnellstraße, nur zwei Kurven und eine Ampel), recht viele Abendtouren und ein bis zwei mal im Jahr für je eine Woche in den Urlaub (ich bin kein Koffertyp,sondern fahre mit kleinem Gepäck, d.h. Zelt, Schlafsack, Wechselklamotten). Weiterhin nehme ich bei kleineren Ausflügen oder Halbtagestouren gern meine Freundin mit. Im JAhr komme ich auf ca. 15tkm.


    Mein Fahrstil: Ziemlich flott ohne zu rasen. Schräglage macht Motorradfahren für mich aus, nicht pure Beschleunigungsorgien (wenngleich Druckaus der Kurve was Feines ist) - ohne zu flunkern: ich bin max. mal bei 120km/h, sonst immer StVO-konform. Wenn es mal gerade hingeht, dann bummel ich lieber bei Richttempo. 180km/h auf der Landstraße gibt mir nichts, ich finde das einfach doof. Autobahn fahre ich nie.


    Mein Streckenprofil: Hochschwarzwald, d.h. eine Kurve nach der anderen, beständiges Auf und ab, nahezu keine längeren Geraden. Im Urlaub hauptsächlich Alpen.


    Meine Bike-Historie:
    2x Honda NTV 650 (89er und 95er): durchzugs- und charakterstraker Motor, sehr wartungsarm dank Kardan, mieses Fahrwerk und Sitzposition
    Honda CB Seven-fifty: stabiles Fahrwerk, gute Sitzposition, gediegene Verarbeitung, aber ein Motor wie eine Schlaftablette
    Honda CBF 125: erstaunlich gutes Fahrwerk, sehr ordentliche Sitzposition, für den Preis gute Verarbeitung, lächerlich geringer Verbrauch von 1,9l, aber eben nichts für die größere Tour
    Honda NC 750 X DCT 2015er: ja, richtig gelesen - die hatte ich schon mal und rückt wieder auf meine Liste
    Honda CRF 250 L: handlich wie ein Fahrrad, mit hoher Sitzbank erhabenes Fahrgefühl und mit großen 14l-Tank Langstreckentauglichkeit, erstaunlich kräftiger Motor, aber leider insgesamt überhaupt nichts für einen Sozius


    Aktuell: Honda CB 500 X 2014er: leicht, handlich, superbequeme Sitzposition, hervorragendes Fahrwerk, spritziger Motor, dem nur unten etwas Druck fehlt; wenn sie DCT hätte, wäre sie perfekt und ich hätte diesen ellenlangen Post nie schreiben müssen ;)


    Was ist mir wichtig bei einem Motorrad?: Zuverlässigkeit!, Handlichkeit, "erhabene" Sitzposition, schluckfreudiges Fahrwerk, dass auch mal derbere Feldwege kann ohne das ich gleich Angst haben muss bei einem Sturz den schweren Trumm nicht mehr aufheben zu können, Soziusfähigkeit, Bedienungsfreundlichkeit und Fahrleistungen, die es erlauben auch bergauf mal eben zu überholen, etwas "Druck2 halt. Zudem möchte ich nur ein Motorrad haben - ich suche also die "eierlegende Wollmilchsau".



    Was habe ich mir bislang überlegt?
    Die Lösung für mich kann nach meinen Überlegungen egtl. nur eine Reiseenduro sein. Es gibt so viele andere Motorräder, die mir gefallen, aber nicht alle Einsatzbereiche abdecken können, z.B. CRF 250 Rally (Sozius nicht möglich, zu wenig Leistung), Royal Enfield Himalayan (Zuverlässigkeit und Verarbeitung?!, zu wenig Leistung), X-Versys 300 und V-Strom 250 (zu wenig Leistung)


    Am anderen Ende wartet die Fraktion der großen Reiseenduros, die mir aber alle viel zu groß und sperrig sind. Die XT 1200 war früher ein Traum, auch wenn ich drauf sitze verstömt sie genau dieses "erhabene Gefühl", aber wie auch GS 1200, Caponord, Multistrada, V-Strom 1000 oder 1190er KTM ist sie einfach ein riesiger Brocken, bei dem für mich die Leichtigkeit des Motorradfahrens verloren geht. Was bei all diesen Bikes schön ist, ist natürlich der enorme Druck von unten, den der große Hubraum bringt.


    In der mittleren Kategorie fällt die V-Strom 650 voll ins Beuteschema. Auch die Tracer 700 geht in eine gute Richtung, wenngleich ihr die Soziustauglichkeit und die Möglichkeit "Gepäckrolle" etwas fehlen. Bei der NC 750 (da ist sie wieder) passt ziemlich viel - vor allem weil sie das geniale DCT mitbringt. Gerade bei den Bikes um 700cm³ rüht man doch relativ häufig im Getriebe. Das stört mich nicht, aber DCT ist schlichtweg bequemer und vor allem: es kaschiert sehr gut ein gewisses Leistungsdefizit gegenüber den großen Bikes ohne auf die Handlichkeit der kleineren Bikes zu verzichten.


    Wenn ich bilanziere bleiben nur zwei Motorräder übrig: NC 750 X DCT oder Africa Twin DCT.


    AT: irre gutes Fahrwerk, fährt sich handlich, aber irgendwie "entkoppelt", beinahe schwebend über die Straße; kann daüber hinaus alles von Landstraße bis ziemlich gerölligem Weg; sehr druckvoller Motor; Sozius- und Gepäcktauglichkeit; aber zu sehr "Brocken an Motorrad", mir persönlich zu laut, egtl. viel zu teuer und optisch naja...


    NC: objektiv war meine 2015er X DCT ein tolles Motorrad: recht handlich, wenngleich die Federung etwas stuckerig war; praktisches Staufach; Soziustauglichkeit gegeben; Motor mit Charakter, der in allen Situationem Gelassenheit ausstrahlt; geniales DCT, welches im Fahrbertrieb locker 30PS mehr ausgleicht und viel viel Ruhe und Gelassenheit in den Fahrbetrieb bringt; richtig blöd finde ich egtl. nur den Tank unter dem Sitz, den miesen Spritzschutz von hinten und die Tatsache, dass sich vorn kein 19" dreht.



    > Tja, was machen? Die AT kann alles, was ich mir wünsche, fühlt sich aber zu synthetisch an und ist arg teuer. Bei der NC mache ich Abstriche beim Fahrwerk (oder ist der 2016er Jahrgang souveräner geworden?) und bei ein paar genannten Kleinigkeiten, die Leistung reicht (mit DCT). Nur emotional "kickt" sie mich nicht so richtig - die AT aber auch nicht. Alle, die mich emotional ansprechen (vor allem CRF 250 Rally und Himalayan, aber auch Ducati 800er Desert Sled) passen nicht ins anspruchsvolle Beuteschema.


    Vielleicht könnt ihr - diejenigen, die sich durch den Beitrag gekämpft haben - mir mit euren Erfahrungen helfen.

    Als ich den X-ADV das erste mal gesehen habe, fand ich ihn völlig überflüssig und als Konzept sinnlos. Das tue ich grundsätzlich immer noch, aber er schafft es, dass er mich emotional enorm anspricht - das was die normale X bei mir nicht geschafft hat.


    Ich freue mich daher auf die Probefahrt. Nur: wenn er wirklich um die 11.000Euro kosten wird, dann muss die Probefahrt schon seeehr gut sein.

    Die Welle an kleinen Reiseenduros ist schon erstaunlich. Kawa, Suzuki und BMW liegen konzeptionell dicht beieinander - weshalb Suzuki gerade mal gute 20PS ins Feld führt ist mir allerdings schleierhaft. Es hätte nur noch gefehlt, dass Yamaha seine 250er Tenere nun auch für den europäischen Markt anbietet. Die CRF 250 Rally finde ich richtig klasse: das ist nochmal eine ganz andere Richtung als die genannten Bikes und für den Alleinfahrer, der easy überall durchkommen möchte das ideale Motorrad. Da das Heck von der CRF 250 L übernommen wurde, gibt es auch sehr viele Möglichkeiten verschiedener Anbieter für Gepäcklösungen. Gewünscht hätte ich mir aber, dass bei einer Überarbeitung auch der 300er Motor der kleinen CBR 300 R zum Einsatz gekommen wäre.


    Royal Enfield hat die Himalayan nun auf der EICMA auch offiziell für Europa vorgestellt, obwohl es da im Vorfeld einige Diskussionen gab, ob Euro4 wirklich zu schaffen ist. Ein Preis steht auch schon fest: 4599Euro. Optisch finde ich sie zum Niederknien schön, ein Motorrad ohne Schnickschnack eben und ähnlich "Fenreisegefühle weckend" wie die 660er Tenere. Nur schade, dass auch hier nur 24PS am werkeln sind - glücklicherweise aber mit deutlich mehr Drehmoment, als bei den anderen Bikes. Ich bin skeptisch, ob die Verarbeitung und vor allem Langzeitqualität konkurrenzfähig sind. Die Wartungsintervalle sind mit 10000km schon mal auf der Höhe der Zeit. Ich schaue sie mir auf jeden Fall an.


    https://royalenfield.com/motorcycles/himalayan/bike/