"Pegida" ist ein Sammelbecken für unzufriedene, deren kleinster gemeinsamer Nenner die Unzufriedenheit mit der Ausländer-, Asyl- oder Integrationspolitik der etablierten Parteien ist. Dazu mischen sich mittlerweile antiamerikanische und anti-marktwirtschaftliche Strömungen. In der AfD hat sich ein ähnlicher Prozeß aus der entgegengesetzten Richtung abgespielt. Nach einem primär euroskeptischen Beginn haben sich Ausländerthemen und Antiamerikanismus etabliert.
"Pegida" ist dadurch verursacht, dass die CDU unter Merkel ihre Bindungsfähigkeit am rechten Rand des demokratischen Spektrums verliert, und Bürger mit Sorgen bezüglich der Migrationsprozesse und Ihrer Nebenwirkungen sich nicht mehr in der Politik vertreten fühlen. Politische Gestaltungsmacht kann eine diffuse Bewegung wie "Pegida" nicht erreichen, aber sie kann durchaus Themen setzen, denen sich die etablierten Parteien stellen müssen.
Das "Pegida" natürlich ein Sammelbecken für Ausländerfeinde diesseits der Naziszene bildet ist klar, das ist in anderen europäischen Ländern noch viel ausgeprägter, zum Beispiel bei dem Front National in Frankreich.
Gruß h_o