Wenn ich dein Beispiel gut verstanden habe, dann ist dabei die Vorderrad Achse verdreht zu dem Lenker. Das würdest du aber bei Spurvermessung mit einer Wasserwage entdecken und keine Korrektur des Hinterrades vornehmen.
Ebenfalls würdest du bei solcher Spurmessung entdecken, wenn das Motorrad ab Werk einen Spurversatz hat.
Im Gegensatz dazu wirst du keine von diesen Fehler entdecken, wenn du nur eine Messung der Position des Hinterrades zu der Kette vornimmst.
Ich weis nicht ob du verstehst, wie meine ich diese Messung durchzuführen:
Man stellt das Motorrad senkrecht auf einen Ständer. Lenker wird gerade ausgerichtet. Wasserwage parallel zu Hinterrad ausgerichtet (auf Kontakt), zuerst von einer Seite, dann von anderer. Dabei wird der Abstand zum Vorderrad gemessen, am besten in zwei Punkten, vorne und hinten, damit man die Richtung des Vorderrades bestimmen kann. Das geht einfach mit einer kurzer Wasserwage, die man auf die lange Wasserwage legt, so dass sie dabei das Vorderrad seitlich berührt. Man sieht dabei der Abstand und auch ob die Kanten parallel verlaufen. Wenn man das von beiden Seiten macht und die Messwerte vergleicht, kann man schon viele Fehler die aus dem Rahmen kommen entdecken.
Übrigens parallele Radstellung bedeutet, dass die Räder (deren Richtungsvektor) nicht in einer Linie (Spur) verlaufen. Nicht wenn sie unterschiedlich breit sind. Die Breite der Räder hat mit der Spur nichts zu tun.