Beiträge von dobbi-p

    Landschaftlich sind solche Passstraßen oberhalb der Baumgrenze ja erste Sahne. Wenn man da so runterblickt und sagt: "Wow, da unten warst du eben und da oben willst du hin?" Aber vom Fahren her stell ich mir eine solche Häufung von Spitzkehren ziemlich ermüdend und nicht besonders reizvoll vor. Da sind mir etwas weitere Kurven lieber.
    Dieses Sträßchen im Lake Distrikt, ist ja auch wunderschön. Muss überhaupt eine tolle Gegend sein, aber doch ziemlich oft feucht von oben oder?

    Ardeche 2015


    Ist jetzt leider schon wieder zwei Wochen her, da waren wir im Süden Frankreichs an der Ardeche. Weil für 14 Tage Campingurlaub mit Zelt schon mehr Komfort sein sollte, als hinten aufs Mopped passt (also großes Zelt, mehr als eine Unterhose zum wechseln etc.) fuhr die NC die meiste Zeit auf dem Hänger hinter dem Auto her und wurde nur an Ort und Stelle genutzt.
    Die Ardeche kennen viele als Kanu-Mekka, aber das sind nur die letzten 40km, der Gorges d'Ardeche. An dessen oberer Kante verläuft die D290 mit herrlichen Kurven und immer wieder phantastischen Ausblicken. Leider ist die Straße oft mit "weißer Ware" zugestellt. Wir hatten Glück, oder mit dem Dienstag einfach den idealen Tag erwischt und recht wenig Verkehr.


    Oberhalb der Stadt Aubenas liegt die Montagne d Ardeche, eine fast menschenleere Gegend mit Bergen bis ca. 1700m und herrlichen kleinen Straßen. Hier liegt auch der Ort Thueyts mit schönem Campingplatz am Ufer der hier noch schmalen Ardeche.
    2 Touren haben wir ins angrenzende Bergland gemacht, mit den schönen mittelalterlichen Orten Largentiere und Jaujac, den Pässen Col de Meyrand und Croix de Bauzon. Getankt haben wir an der Auberge de Peyrebelle an der N120. Heute ist da eine Tankstelle, aber auch immer noch ein Hotel. Um 1830 wurde dort das Wirtsehepaar und ihr Knecht einen Kopf kürzer gemacht, weil sie in den vorangegangenen Jahren etliche Gäste ihrer weit abgelegenen Herberge umgebracht und ausgeraubt haben und die Leichen vergraben oder den Schweinen verfüttert haben. Wurde in den 50er Jahren verfilmt mit Fernandel zum ersten Mal in der Rolle eines schlitzohrigen Pfaffen.


    Die längste Tour führte durch das weiter nördlich gelegene Tal des Eyrieux nach Le Puy, das schon am Rande der Auvergne liegt. (Insch Avernerland.) In Le Puy stehen mehrere spitze Vulkankegel, auf denen eine Kirche und eine Marienstatue steht. Sehr eindrucksvoll, aber da raufzuklettern bei der Hitze war uns die 2x 8€ nicht wert.


    Im Großen und ganzen ist die Ardeche eine wirklich lohnenswerte Region. Mäßiger Tourismus (außer Vallon Pont d'Arc), aber auch nicht völlig einsam. Ganz toll zum Moppedfahren auf verkehrsarmen Straßen bei immer wieder wechselnden Landschaften. Z.B. Provence mit spitzen Zypressen, alpine Landschaft mit Skistationen und auch eine Hochebene mit einer Landschaft, die an Schweden erinnert nur mit besser Wetter, besserem Essen und schöneren Städten.


    Noch ein Paar Bilder stelle ich in die Galerie.