Habt Ihr keine Angst...

  • #2.891

    Genau! Leider haben viele Amerikaner hier ein sehr seltsames Demokratieverständnis, das von unserem stark abweicht.
    Der scheidende Präsident regelt am Ende seiner Amtszeit noch ganz schnell in hunderten Verordnungen Themen in seinem Sinne. Der neue Präsident setzt traditionell alle Verordnungen der letzten 3 Monate seines Vorgängers außer Kraft, die noch nicht rechtskräftig sind. Vollkommen kindisch, aber so ist es.
    Der amerikanische Präsident ist ein Demokrator, der sich sich zuallererst um seine Klientel zu kümmern hat.
    In Deutschland herrscht (noch) eine Konsens-suchende politische Kultur vor, die leider allzu oft mit Kungelei eines "politischen Kartells" verwechselt wird, obwohl Deutschland seit Jahrzehnten genau von dieser alle einbeziehenden politischen Kultur stark profitiert hat.

    :laughing-rolling:
    Sigi
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  • #2.892



    Sehe ich weniger als "Kultur" an, sondern eher als Notwendigkeit.
    Wenn die pol. Machtverhältnisse es zulassen, müssten wir uns auch hier in D wohl , sagen wir mal "noch abenteuerlichere" Gesetzesvorlagen und Interpretationen
    des GG gefallen lassen.


    Und genau das spricht eindeutig für unser Wahlsystem.
    Verhältniswahlrecht, wechselnde Mehrheiten, Koalitionen mit dem ZWANG zum Konsens. ;)

  • #2.893

    Unser Wahlsystem ist ganz ok., besser jedenfalls als das der Amis. Hat aber in Zeiten,
    in denen schnelle Entscheidungen erforderlich werden, eindeutig seine Schwachstellen.
    Kompromissgeschäfte sind langwierig und wenig geeignet Sofortlagen in den Griff zu bekommen.


    Putin und Erdogan wissen das ganz genau!

  • #2.894

    Stimmt eindeutig, Elmar. 8-)



    Aber wie ich schon vormals bemerkte, da fehlen bestimmte Vollblutpolitiker alten Schlages.
    Die scheuten auch unpopuläre Sofortmaßnahmen nicht, wenn eben Not am Mann war.



    Habe z.B. jetzt erst erfahren, dass Helmut Schmidt sein Rücktrittsgesuch bereits fertig hatte,
    als er die Stürmung der Landshut in Mogadischu durch die GSG 9 befohlen hatte, für den Fall,
    dass etwas nicht so gelaufen wäre wie es sollte.


    Wo findet man heute vergleichbares? :cry:

  • #2.895

    Ich versuche es mal so auf den Punkt zu bringen.


    Bei uns liegen die Probleme nicht im Wahlsystem, noch nicht einmal in den bestehenden Gesetzen,
    sondern an dem heutigen Politikerpotenzial und den unklaren Zielvorstellungen der etablierten Parteien.


    Von Interessenkonflikten/Überschneidungen und Lobbyismus ganz zu schweigen. :evil:

  • #2.898

    Wieso? Als es 2015 mit den Flüchtlingen zu drängend wurde, hat Angie hat sich doch nicht lange bitten lassen und eine Sofortmaßnahme beschlossen, die damals bei der breiten Masse nicht mal unpopulär war. ;)


    Und Deutschland beim ethisch intakten und denkenden Teil der Weltbevölkerung einen immensen Image-Schub verpasst hat.


    Aber egal wie man's macht, es is immer Kacke. :lol:

    :laughing-rolling:
    Sigi
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  • #2.899

    Ja, Sigi, hast recht! Wer aber ein wenig Insider Kenntnisse über die letzte Woche in ganz Deutschland abgelaufene
    Großaktion im "Dunstkreis des IS Extremismus" hat, der bekommt langsam ganz sicher Angst!. Was da an die
    Öffentlichkeit gelangt ist (wie so oft!), ist nur blabla-Schaum.


    Es gibt in unserem Land immer mehr Bereiche, in denen wir keine Handlungshoheit mehr besitzen und gerade
    unsere juristischen, System bedingten Schwächen gnadenlos zum Ausbau extremistischer Strukturen missbraucht werden!


    Politik und Justiz sind aktuell weitgehend hilflos in DIESEM BEREICH!

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