Reichtum ist keine ansteckende Krankheit, die man sich im Vorbeigehen zuzieht. Aber Leuten, die gerade so über die Runden kommen zu erzählen sie wären reich, ist einfach nur zynisch. Ein Smartphone und eine alte Karre hat auch ein Bewohner eines armen Landes bald mal, wenn er darauf hin arbeitet. Und Malediven ist ja wohl wirklich nicht Standard.
Wenn man die hohen Lebenserhaltungskosten in Europa mittragen muss, ist man mit einem Mindestlohn alles andere als reich.
Ich gehe fest davon aus, dass niemand hier im Forum Dir persönlich in irgendeiner Weise zu nahe treten wollte!
Reichtum ist aber nun mal relativ. Und in Relation zu den meisten auf diesem Erdball Lebenden sind wir reich. Auch, wenn das in Relation zu den hier (!) herrschenden Umständen eben nicht stimmt. Wer heute 2000 Euro im Monat verdient, ist im Alter von Armut bedroht. Das liegt u. a. aber auch dem Schweinesystem, das durch die Hintertür bei uns eingeführt worden ist.
Natürlich sind die Malediven nicht "Standard". Ich wollte damit auch nur darauf hinweisen, wie doppelmoralisch wir handeln. Wir fliegen nach Dubai oder Katar, egal, welche Zustände dort wirklich außerhalb der Touristenzentren herrschen. Oder auch innerhalb derer. Beckenbauer hat ja auch keine Sklaven dort herumlaufen sehen.
Gruß
ExDeau
Beckenbauer und die Welt.. 
Als ich vor 20 Jahren in Ägypten war, sah ich die Armut der Kinder und fand es schockierend. Die gehören auf eine staatliche Schule und nicht auf die Baustelle. Schon gar nicht an einem Sonntag (dort kein Feiertag aber egal). Das ist weniger ein finanzielles, sondern vielmehr ein gesellschaftliches Problem. Kinder sind dort nichts wert, aber ohne Bildung gibt es auch keinen sozialen Aufstieg. Ein Teufelskreis.
Wer die Lebensumstände der Menschen dort nachhaltig verbessern will, muss deren Bildungssystem verbessern. Es gibt keinen anderen Weg.
Zitat von SuperSportAlles anzeigenReichtum ist keine ansteckende Krankheit, die man sich im Vorbeigehen zuzieht. Aber Leuten, die gerade so über die Runden kommen zu erzählen sie wären reich, ist einfach nur zynisch. Ein Smartphone und eine alte Karre hat auch ein Bewohner eines armen Landes bald mal, wenn er darauf hin arbeitet. Und Malediven ist ja wohl wirklich nicht Standard.
Wenn man die hohen Lebenserhaltungskosten in Europa mittragen muss, ist man mit einem Mindestlohn alles andere als reich.
Ich kenne Deine persönliche Situation nicht und wenn ich Dir zu nahe getreten sein sollte, tut mir das leid. Sorry!
Mein Schrieb bezog sich auf die häufig anzutreffende Feststellung, dass Deutschland ein reiches Land sei - verglichen mit vielen anderen Ländern. Ich hätte also eher schreiben sollen: Wir sind reich.
Dass dieser Wohlstand leider auch innnerhalb Deutschlands ungleich verteilt ist, ist mir auch klar.
Ich kenne Menschen, die mehr als die Hälfte ihres (geringen) Einkommens für's Wohnen ausgeben und man kann nichtmal sagen, dass die gut wohnen. Wenn ich denen erzähle dass sie reich sind, sehe ich zuerst rote Augen, dann eine Faust und anschliessend Sterne. Ernsthaft. Viele von uns können sich nicht vorstellen was es heisst, mit dem Mindestlohn über die Runden kommen zu müssen. Kein Geld trotz Vollzeitbeschäftigung. Das ist mmn kein Umverteilungsproblem, sondern einer Frage der Fairness. Darum habe ich schon mal geschrieben, dass nur ein tatsächlich progressives Steuersystem für Gerechtigkeit sorgen kann.
Draghi findet Helikoptergeld interessant
http://www.tagesspiegel.de/pol…gelddrucken/12358440.html
Der Griff in die unterste Schublade der Finanz-Trickkiste als Lösung für die selbst gemachten Probleme unfähiger Politiker? Wenn das kommt, sind die Tage des Euro gezählt. Bei Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf.
Es ist schon höchts interessant, was für Fürze die Herren im Kopf haben, die ihre (Fehl)Entscheidungen selber weder verantworten müssen, noch unter ihnen leiden werden.
Wenn der berühmte Otto Normalverbraucher so "wirtschaften" würde, hätte man ihn längst weggesperrt. Schulden werden durch noch mehr Schulden abgebaut? Wenn Geld gedruckt wird, ohne dass dafür eine Leistung erbracht wurde, ist das die "Lösung" des Ganzen? Wertschöpfung ist Nebensache, Hauptsache sind Finanzblasen, völlig irrationale Konstrukte und Produkte, aufgrund derer Geld "arbeitet"?
Der Reichtum einiger weniger wird mit den Schulden derjenigen "bezahlt", die arbeiten müssen.
Die aberwitzigen Ideen, die sich die Herren in den oberen Etagen ausdenken, um ein Prinzip am Laufen zu halten, was mit Macht dem Zusammenbruch entgegenläuft, wären zum Schieflachen, wenn sie nicht so traurig wären. Wie war das noch: Wenn du merkst, dass das Pferd, auf dem du reitest, tot ist, steig ab!
Gestern gab es bei Plasberg eine nette Runde, war sehr interessant. Ändern wird sich natürlich nichts - bis der nächste Knall kommt, den wir dann sicher nicht so "locker" wegstecken werden, wie den vor sieben Jahren.
Leider wenig hoffnungsvolle Grüße
ExDeau
Der Film "Master of the Universe" über Rainer Voss ist einer der besten Filme zu dem Thema Finanzkrise. Es wird erschreckend offensichtlich, was da im Hintergrund für ein Irrsinn abläuft. Seit ich diesen Film gesehen habe, sehe ich die verzweifelten Versuche der EU-Staaten und der EZB da gegenzusteuern unter einem etwas anderen Licht. Auch wenn Draghis Maßnahmen absurd erscheinen, er hat überhaupt keine andere Wahl. …
Es lohnt sich diesen Film anzuschauen und ganz genau zuzuhören, was Rainer Voss da offenbart!
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