Sachsen-Erzgebirge

  • #11

    Sehe ich anders.
    Das wäre die richtige Entscheidung, wenn ich damit die treffen würde die diese Randale machen.
    Tue ich aber nicht.
    Sieht wirklich so aus als wenn diese Dumpfbacken sich in Sachsen häufen. Warum das so ist, darüber gibt es verschiedene Analysen von verschiedenen "Experten".
    Aber auch wenn diese Idioten aus Sachsen kommen heisst das doch nicht das Sachsen aus diesen menschenverachtenden Schwachköpfen besteht.
    Selbst wenn kein einziger Tourist mehr nach Sachsen kommen würde würde das in den verbogenen Hirnen dieser Rassisten nichts ändern.
    Die die durch so eine Verweigerung geschädigt werden sind nicht die die Veränderung bewirken können.
    Das einzige was meiner Meinung nach hilft ist Überzeugungsarbeit und konsequentes Vorgehen der Sicherheitskräfte und Staatsanwaltschaften.

  • #12

    Die Gastwirte werden Druck ausüben, damit sich die Verhältnisse ändern ?
    ...
    Das klingt so ähnlich wie dass die "normalen" Fussballfans in der Kurve mässigend auf die paar "idioten" einwirken würden, die den Schiedsrichter oder andere Fans oder gar die Spieler mit Leuchtraketen angreifen und somit dem Verein Geldstrafen einbringen.
    Wäre schön, ist aber praxisfern.

    We come in pace.

  • #13

    Ich bin es ja schon gewohnt, als BMW Sympathisant hier diskriminiert zu werden, aber das ich mich jetzt auch noch als Sachse schämen soll, finde ich inakzeptabel.
    Sicherlich gibt es in den neuen Bundesländern überproportional viele Rechtsextremisten, aber das ändert nichts daran, dass deren Anzahl bei weit unter einem Promille immernoch verschwindend gering ist, und der Widerstand gegen diese Einzeller von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung getragen wird. Man braucht sich nur mal die Zahlen der PEGIDA Demonstrationen und deren Gegenveranstaltungen anschauen; da werden die Mehrheitsverhältnisse schnell klar. In Sachsen kommen wahrscheinlich vier Linksextreme auf einen Nazi. Braucht man nicht besser finden, aber es braucht mir auch keiner erzählen, dass Sachsen rechts ist!
    Dass es im Osten der Republik viele Extremisten und gewaltbereite Chaoten gibt, liegt sicherlich auch stark an wirtschaftlichen Faktoren und der daraus resultierenden demographischen Entwicklung. Man braucht sich nur mal die Einwohnerentwicklung in strukturschwachen Regionen, z.B. in Meck Pomm anschauen...die Leute, die es sich leisten können, werden woanders ihre Chancen nutzen; sogenannte innerdeutsche Wirtschaftsflüchtlinge; natürlich spielt auch die generelle Urbanisierung eine erhebliche Rolle. Wie sich das auf die Bevölkerungszusammensetzung in einigen ländlichen Regionen auswirkt will ich jetzt nicht weiter beschreiben. Ich möchte ja auch nicht selbst den Fehler begehen, Regionen oder Menschen über einen Kamm zu Scheren.
    Es ist jedenfalls leicht, sich aus seinem strukturstarken Habitat heraus hinzustellen, und zu sagen: "Ihr seid zu doof eure Probleme zu lösen, mir schaffns doch auch, hier im schönen Schwabenländle und Bayern." Dass eben nicht überall Chancengleichheit herrscht, hört man ja aktuell aus der Presse am Beispiel Marxloh. Was da abgeht ist ja wohl keinen Deut besser als in irgendeiner "national befreiten Zone" im Osten (der Republik).
    Ansonsten gibt es natürlich auch noch historischen Faktoren (wobei die Wirtschaftlichen auch historische Ursachen haben), die dazu führen, dass Ausländerfeindlichkeit auf einen fruchtbaren Boden fällt. So waren die DDR Bürger eben, bis auf ein paar sowjetische Freunde, weitgehend isoliert von Zuwanderern, während in Westdeutschland die Anzahl der Immigranten seit den 50ern stetig anstieg, so dass in diesen Gebieten eine viel stärkere Durchdringung mit anderen Nationalitäten erfolgt ist und die gesellschaftliche Akzeptanz in den folgenden 50 Jahren deutlich gesteigert wurde. Wobei man auf die Geschwindigkeit und Tiefe dieser Integrationsleistung ja auch nur bedingt stolz seien kann.


    Warum schreibe ich diesen Roman: zum einen, weil ich es Leid bin, dass die Sachsen als Prügelknaben der Nation wie Idioten durchs Dorf getrieben werden; und zum anderen, weil sich diese ganzen Klischees in keinster Weise mit meinen persönlichen Erfahrungen als gebürtigem Leipziger (einer der aktuell am aufstrebendsten Städte Deutschlands) decken.


    Versteh mich nicht falsch: es ist deine freie Entscheidung, nicht in einer Region Urlaub zu machen, in der du dich nicht wohl fühlst, aber ich glaube nicht, dass du dort im Geringsten mit Fremdenhass konfrontiert werden würdest...und tu bitte nicht so, als wäre deine Entscheidung eine große, aufopferungsvolle politische Geste. Von Gutmenschen, die dieses Nazipack aufs Schärfste verurteilen, habe ich in meinem Facebook Feed schon mehr als genug.


    Ich könnte jetzt noch ausholen, wie die Probleme der Syrer uns und unserer Regierung schei...egal waren, solange bis die Syrer dann vor unserer Haustür standen...aber das erspare ich euch.
    Vielleicht sollt ich mal wieder ne Runde Motorrad fahren, um zu entspannen :)


    Satirische Grüße,
    Fabe

  • #14

    Hi,


    ich verbringe viel freie Zeit in Sachsen, insbesondere im Erzgebirge. Letztes Jahr war ich alleine fünf Mal auf zwei Rädern dort. Ich kann mir das auch oft gar nicht erklären, woher diese Stimmung in manchen Orten dort kommt. Wenn immer ich in Sachsen unterwegs war, habe ich die Leute dort stets als sehr freundlich und offen empfunden. Beim letzten Urlaub (erst letzte Woche) sind wir auch mal in die Lausitz und durch Hoyerswerda gefahren. Wenn man diese teils extrem trostlosen Ghetto-Siedlungen sieht, kann man erahnen, woher diese Perspektivlosigkeit bei jungen Leuten kommt. In den kleinen Ortschaften im Erzgebirge sieht es ja oft nicht besser aus. Und dann entlädt sich der Frust eben immer (nicht nur in Sachsen) gegenüber den Schwächeren.


    Hier gibt es einen schönen Artikel dazu: http://www.welt.de/politik/deu…fuer-Fremdenhass-ist.html. Da gibt es am Ende eine Grafik, in der man auch sieht, dass es in Deutschland noch andere "brisante Ecken" gibt. Auch nicht weit von uns ist erst neulich eine geplante Flüchtlingsunterkunft ausgebrannt. Trotz der Vorkommnisse werde ich weiterhin meinen Urlaub in Sachsen verbringen. Ich persönlich denke nicht, dass Fernbleiben das Problem löst. Aber letztlich muss das jeder für sich entscheiden.


    Tschau,
    Oli

    Die gefährlichsten Herzkrankheiten sind immer noch Hass, Neid und Geiz.
    (Pearl S. Buck)

    ... und Intoleranz (eigene Meinung)

  • #15

    Das 2 Motorradfahrer, die mit unserer Begründung einen gebuchten Urlaub absagen, keine Änderung der Verhältnisse
    in Sachsen bewirken können, ist mir vollkommen klar.


    Aber wenn das Hunderttausend Touristen auch so machen würden, geht es schon ans Eingemachte, nämlich um ganz viel Geld.
    Da wird nicht nur ein Gastwirt aktiv, sondern Tausende.


    Und weil die Politiker in Sachsen eben solche sind, wollen die auch wieder gewählt werden. :whistle:


    Anderswo hat es auch Anschläge gegeben , wissen wir natürlich. Aber die Anhäufung in Sachsen ist augenscheinlich.
    Ebenso wie die Verfehlungen in früheren Zeiten, denkt an die Vorkommnisse rund um das NSU-Debakel.


    Das es viel Unverständnis geben würde nach meinem Eingangsposting, überrascht mich übrigens nicht wirklich. ;)


    Die Diskussion läuft und das ist gut so! 8-)

  • #16


    Und wem bitteschön soll damit geholfen sein? Perspektivlosigkeit und Resignation würden in diesen Landstrichen drastisch zunehmen. Die Ultrarechten triumphieren, wenn ihr Verhalten das Land ins Chaos stürzt. Diese verantwortungslosen Schwachmaten scheren sich doch einen Dreck um zivilisiertes Zusammenleben. Nachgeben und Zurückweichen waren schon vor über 70 Jahren die falsche Antwort. Ich denke, niemand in Deutschland sollte deshalb in Erwägung ziehen, die anständige Bevölkerung im Stich zu lassen. Auch nicht als möglicher Gast.
    Im Übrigen glaube ich, die Möglichkeiten der versetzten Gastwirte, effektiv auf die Durchsetzung problemlösender politischer Maßnahmen einzuwirken, werden von manchen hier etwas zu hoch eingeschätzt.
    Gruß
    Frank

    Gruß
    -Frank-
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  • #17

    Vielleicht googlest zu mal, wo die NSU Morde stattgefunden haben. Die hatten, ausser dass es in Zwickau endete, praktisch nichts mit Sachsen zu tun. Wenn überhaupt, kam die bande aus Thüringen, und hat bundesweit operiert.
    Diese NSU Mordserie ist eine Schande für den gesamten deutschen Polizeiapparat und einen Verfassungsschutz, der auf dem rechten Auge blind war. Tja, mit dem Zweiten hätte man mehr gesehen.

  • #18

    Hab ich ;)

    Verdacht gegen Verfassungsschützer und Rolle der Verfassungsschutzbehörden


    Als Zschäpe im November 2011 die Wohnung in Zwickau in Brand setzte, bekam sie, laut Protokollen, einen Anruf von einem Mobiltelefon, das auf das sächsische Innenministerium zugelassen war.[51] Das sächsische Innenministerium sagte eine umfassende Aufklärung zu, blieb jedoch bisher eine Antwort schuldig.[52]


    Darfst du gerne selbst nachlesen auf Wikipedia.



    Allerdings haben sich andere Landesämter ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert, das stimmt natürlich auch.

  • #19


    ...bestreitet ja auch niemand. Klar gibt es rechtsextremes Gedankengut und damit verbundene Kriminalität überall in Deutschland. Nur, darum geht es ja hier in diesem Thread nicht.
    Die Frage ist, ob es sinnvoll oder hilfreich ist, eigentlich einladende Gebiete zu meiden, weil sie besonders stark unter rechter Kriminalität leiden. Ich weiß nicht, wen Wossi mit seiner Umbuchung treffen will, die Kriminellen jedenfalls bestimmt nicht. Ohne ihm zu nahe treten zu wollen, finde ich es ein klein wenig zynisch, seine Entscheidung als möglicherweise hilfreiches Kanonenfutter für die Gastwirte gegen politisches Unvermögen darzustellen. Für mich wäre die Entscheidung nachvollziehbar, bezöge sie sich auf Unbehagen oder das Gefühl mangelnder Sicherheit im Urlaub. Da hörte dann auch für mich der Spaß auf.

    Gruß
    -Frank-
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  • #20

    Obwohl die Nazi-Hochzentren in Sachsen schon ziemlich dicht zusammen liegen,
    spielen sicherheitsrelevante Überlegungen bei der Entscheidung einer eher untergeordnete Rolle.


    Vielmehr ist nach einer radikalen Neuordnung unsererseits was "Freundschaften" in sozialen Medien
    und auch im realen Leben, für uns nach den extremen Vorfällen der letzten Wochen der Punkt gekommen,
    uns ganz eindeutig abzugrenzen von diesem rechten Mob.


    Wir sind übrigens nicht der Meinung, dass Gespräche mit diesen Fehlgeleiteten irgend etwas ändern könnte an deren Einstellung.
    Knallhartes Vorgehen seitens der Sicherheitsbehörden mit drastischen Strafen ist Gebot der Stunde....
    und gerade dabei sieht die Landesregierung Sachsen ganz schwach aus.


    Dieses Posting habe ich ganz bewusst eingesetzt, um evtl. noch neue Sichtweisen und Vorschläge zu erhalten.
    Viel Neues an Erkenntnissen habe ich leider nicht gewonnen.

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