BMW macht wieder von sich reden...

  • #1

    Für unsere Integra-Fahrer vielleicht recht interessant/amüsant.
    BMW Motorrad macht mal wieder Schlagzeilen und hinterläßt einige verdutzte Gesichter:


    Seit Mai 2013 lief im MOTORRAD 50.000 km Dauertest-Fuhrpark ein BMW C600 Sport Maxiroller mit, der beim ungefähr zeitgleichen Erscheinen mit dem Integra damals die ersten Vergleichstest für sich entscheiden konnte. Der Integra bildete beim großen Maxi-Roller-Test gegen C600 und Tmax das Schlusslicht, Sieger natürlich BMW... ;)


    Tja, nun nach 18 Monaten hatte der Roller bereits 30.174 km auf der Uhr - doch dann ...... klingelte das Telefon in der Redaktion und der Roller wurde umgehend von BMW aus dem Test genommen, sofort eingezogen - ohne Endbewertung und Sichtung der Bauteile, wie üblich, durch die Redakteure und Techniker von MOTORRAD... :shock: Ein Schelm wer Böses denkt, wenn man sich mal an die Ergebnisse der letzten Dauerläufe mit BMWs bei MOTORRAD so erinnert... :whistle: :lol:


    Das Lustigste ist aber echt der vom BMW-Pressesprecher genannte Grund:
    "In Absprache mit MOTORRAD haben wir den Zeitraum für den Dauertest zweimal verlängert. Unser Fuhrpark, dem auch der Dauertester zugeordnet ist, unterliegt klaren betriebsinternen Regeln. Die Haltezeit eines Fahrzeugs im Fuhrpark ist aus buchhalterischen Gründen auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt. Diese Haltezeit des Dauertestfahrzeuges für MOTORRAD war erreicht."


    :lol: So einen Käse habe ich echt noch nicht gelesen! Das Firmenfuhrparks bestimmten Laufzeiten der einzelnen Fahrzeuge unterliegen stimmt zwar, aber das sind
    1) nie und nimmer nur 18 Monate,
    2) gerade bei Pressefahrzeugen wird da alles in Bewegung gesetzt, dass diese Kisten bis zum Ende des Testes laufen (äääh, Werbung? Man könnte ja mal mit Qualität glänzen, wenn man schon präparierte Kisten rausgibt...)
    3) als alljährlicher Absatzsieger mit einem überteuerten Gelände-Dinosaurier im deutschen Zweiradsektor wird man wohl die paar Euros für Steuer und Versicherung für den Roller gerade noch so aus der Kaffeekasse kratzen können... Peinlich, peinlich!!!


    Schaut man sich die bisherige Historie des Rollers im Dauerlauf mal so an, hat sich die Berliner Propellerschmiede nicht gerade mit Ruhm bekleckert!
    0 km - Dauertest Start, Mai 2013
    4.146 km - Kupplung defekt: Rollengewichte und Führungsplatte der Variomatik getauscht
    10.067 km - Inspektion: Durchsicht, Öl-/Bremsflüssigkeitswechsel, Spiegel rechts läßt sich nicht mehr fixieren --> 181 €
    10.416 km - Glühlampe Hauptscheinwerfer defekt
    12.514 km - Kupplung defekt: Wellendichtring Getriebe defekt - Ölaustritt in die Kupplung, Kupplung und Varioriemen getauscht
    14.330 km - Seitenständerschalter getauscht (Rückruf)
    20.049 km - Inspektion: Kette (Steuerkette?), Bremsbeläge hinten, Varioriemen (lt. Plan) und Steuerkettenspanner (Rückruf) getauscht --> 714 €
    26.072 km - Bremsbeläge vorn neu
    30.174 km - Abbruch des Dauertestes, Dez. 2014


    Wow - bei einem 12.000 € Roller, also einem "Premiumprodukt", 2 mal komplette Kupplung bis 20.000 km getauscht und dann nach ca. 5.600 km nen fast neuen Riemen - nur weil es im Plan steht - wieder auf Kundenkosten getauscht...?? :doh: Aber neeeein, BMW hat keine Qualitätsprobleme, nöööö... :lol: Aua. Übrigens machte die Kupplung kurz vor Testende schon wieder Probleme und fing an zu ruckeln, wie beim ersten Schaden bei 4.000 km. Die 30.000km Inspektion stand an, wird aber eben nun hinter verschlossenen Türen in München oder Berlin stattfinden.


    Habe aus Langeweile gestern mal im BMW-Maxi-Scooter Forum gestöbert und dort die Reaktionen der Fahrer zum Verhalten von BMW erkundet. Tja, natürlich ist nur MOTORRAD daran Schuld! Der Roller stand halt zu lange in den Werkstätten und man ist nicht schnell genug auf die Kilometer gekommen, weil die Jungs in der Redaktion nur Kurzstrecken gefahren sind und die dort Roller ja eh nicht leiden können (deswegen hätte man die Zeitung auch MOTORRAD und nicht ROLLER genannt) und überhaupt zu überheblich für Rollerfahrten sind!! :shock: häää? Gehts noch?


    Ok, 30.000 km bei 18 Monaten macht einen Schnitt von ca. 1.700 km pro Monat - macht immernoch 20.000km im Jahr und empfinde ich nicht gerade wenig. Zieht man mal noch die Ausfallzeiten bei den ganzen Defekten und auch witterungsabhängige Pausen mit rein, dann weiß ich nicht, was dort gejammert und reininterpretiert wird ?! Die NC700S brauchte für die 50.000 km geschlagene 27 Monate, war damit im Schnitt zwar pro Monat 1.800 km unterwegs, stand aber nicht so oft - also eigentlich nie - mit größerem Defekt still. Unterm Strich ist der Roller also sogar häufiger bewegt worden...
    Schön bzw. amüsant auch das kollektive Fingerzeigen auf die bösen Buben von MOTORRAD und ihre mickrigen Fahrleistungen pro Monat im Vergleich zu den herausragenden Jahreskilometerleistungen der Herren Besitzer dort im Forum... wenn einer mal ne 5-stellige Zahl hinbekommt, dann kann er sich schon Weltenbummler nennen! Der Schnitt liegt so zwischen 3.000 - 8.000 km...aber erstmal maulen... :? :lol: Ich will kein frisches Wasser auf die Mühlen des BMW-Bashings kippen, aber man sollte sich doch dort gern auch mal an die eigene Nase fassen, bevor man anfängt mit Schlamm auf andere zu schmeißen... :whistle:


    Naja, unterm Strich mal wieder eine echt gelungene Aktion von BMW! Bravo! Warum zum Geier ist man sich zu fein mal zuzugeben, dass man Probleme hat? Ja, es ist ein Kymco Motor in der Kiste - aber nach BMW Konstruktionsvorgaben gebaut. Dann darf man eben keine 12.000 € für so nen Bomber verlangen, Punkt! Aber sich mit so ner fadenscheinigen Ausrede aus dem nächsten Fiasko zu stibitzen ist echt unterirdisch! Im BMW-Forum munkelte man schon was von (teilweise mündlich bestätigter) Einstellung der Maxi-Scooter-Schiene bei BMW, war halt ein Versuch. Der Pressesprecher von BMW gab im Interview mit MOTORRAD bekannt, dass man zukünftig auch auf dem Midsize-Scooter-Markt einsteigen will. Hmm, vielleicht erst mal eins richtig hinbekommen! Aber diese überhastete Streuschuss Mentalität kennt man ja schon vom Fahrzeugsektor diverser Automobilmarken, BMW inklusive - hauptsache irgendwie jede Nische mit einer Schnellschußkreation erschlagen... :snooty:


    Gruß, Ryker

  • #2

    Die sehr dubiose Firmenpolitik von BMW zusammen mit den heimlichen Produktoptimierungen bei Wartungsarbeiten und den krassen Getriebeproblemen haben mich letztes Jahr dazu veranlasst mir weder den Traum von der F800 R noch den von der F700GS zu erfüllen. Ich bin dann doch lieber zu Honda gegangen.
    Wobei ich sagen muss, dass sich Honda in Sachen Service und Kulanz bei der NC auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Das Moppet selbst scheint aber haltbarer zu sein als die BMWs.

  • #3


    Beispiele? Muß ehrlich sagen - wenn es bisher irgendwo geklemmt hat, lag's meistens an der Werkstatt aber nicht an Honda selbst... Und das betrifft auch das Thema Reifen D609 bei der 750X. Zuerst stellt sich oft erst die Werkstatt quer/unwissend/dumm, bevor Honda sich weigert zu ersetzen...

  • #4


    Das Problem ist nur, dass eben genau die Werkstätten das Bindeglied zwischen Honda und ihren Kunden darstellen. Wenn mir der offizielle Vertragspartner sagt, dass der hohe Verschleiß des D609 normal ist und ich bei Honda nicht auf Kulanz hoffen brauche, dann muss ich ihm das erstmal so glauben. In dem Moment ist Honda für mich unkulant.
    Dass sich herausgestellt hat, die Reifengeschichte an meinem Händler vor Ort lag, ist erstmal wieder gut für Honda als Unternehmen. Andererseits muss Honda eben darauf achten wer da als Vertragspartner arbeitet.
    Was gerade bei der Reifensache zusätzlich gefehlt hat, war eine generelle Anweisung an die Vertragshändler wie in dem Fall zu verfahren ist. Auch der zweite Hondahändler den ich angesprochen hatte wusste von nichts. Hier hat es dann 3 Wochen gedauert bis Honda Deutschland eingewilligt hat mir zumindest den Hinterreifen zu ersetzen. Auch hier im Forum hat man gesehen, dass die Kulanzregelung bei weitem nicht einheitlich war.


    Zweites Problem ist dann das Staufachschloss. Der Garantieantrag war zwar kein Problem, auch hier hat die Bearbeitung aber ganze 5 Wochen gedauert. Auch hier wusste der Händler natürlich von nichts, ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Honda in der 700er hochwertigere Schlösser eingebaut hat. Das Problem dürfte also bekannt gewesen sein. Mittlerweile gibts dazu ja sogar nen teilweisen Rückruf.


    Honda hat hier also in beiden Fällen ganz klar versäumt mit den Händlern zu kommunizieren. Es wirkte viel eher so als wolle man das Problem aussitzen.

  • #5

    Die hakelige Sache mit dem Staufach (und bei mir übrigens auch dem Lenkerschloss) speziell bei der S ist ärgerlich, da hat man wohl einfach nicht über Einsatz mit täglich mehrfacher Öffnung des Fachs nachgedacht.


    Ansonsten aber laufen und laufen die Dinger, auch mit täglich nur Kurzstrecke zur Arbeit und zurück, wie bei mir momentan. Der Komfort einer Variomatik wird natürlich nicht erreicht, allein die höhere Zuverlässigkeit macht das aber wett. Probleme mit dem DCT sind doch ziemlich selten.

  • #6


    Deswegen bin ich mit der NC auch nach wie vor sehr sehr zufrieden. Die technischen Probleme beschränken sich hier anscheinend tatsächlich auf die hakeligen Schlösser und die windigen Schlüssel. Die NCs sind natürlich auch abgesehen von der Zuverlässigkeit auch so ziemlich gute Motorräder.

  • #7

    shnoopix: ich glaube, du bewertest die Rolle der Werkstatt im Geflecht einer Marke zu hoch. Du mußt die Werkstatt selber als eigenständiges "Profit-Center" sehen, d.h. jede Werkstatt bekommt am Monatsende nur das raus, was sie auch erwirtschaftet hat - nicht mehr und nicht weniger. Geld von Honda oder jemand anderem gibbet nicht! Im Gegenteil, die Werkstatt/Händler muß jeden Monat sogar noch an Honda bezahlen, dass er das Schild, die Fähnchen und allen anderen Firlefanz raushängen darf. Im Gegenzug bekommt die Werkstatt nichts weiter als gezielte Schulungen (die sie wohl auch eher selber zahlen dürfen) und halt die entsprechenden Newsletter mit Infos zu "stillen Rückrufen" und offenen Rückrufen. Still bedeutet hier - der Kunde bzw. die Öffentlichkeit bekommt nichts mit und es wird beim Service mit erledigt - (also durchaus auch ein Vorteil als Kunde, die Serviceintervalle in der Fachwerkstatt wahrzunehmen). Und das ist öfters an der Tagesordnung als uns allen wahr sein möchte, egal ob Premiummarke oder Nischenprodukt, ob Auto oder Motorrad.


    Sicherlich verkauft sich eine Marke in der Öffentlichkeit über ihre Vertreter in den Werkstätten - aber im Grunde sind es eben auch nur freie Werkstätten mit Label. Wenn es da Probleme gibt, sollte der Weg zwangsläufig über den OEM gehen. Und im Fall von Honda habe ich da noch nie von großen Schwierigkeiten gehört, bzw. selber auf so einige Anfragen per Mail, Telefon oder sogar nur Facebook sehr schnell und gezielte Infos bzw. Antworten erhalten. Ich kann da nicht klagen, bzw. kenne es von einigen anderen "Premium-OEMs" aber auch Zulieferern aus dem 4 Rad-Sektor, dass da ein ganz anderer Ton herrscht. Der Tenor war dort stets: "Fehlbedienung durch den Kunden - kein Anspruch auf Kulanz/Garantie/Ersatz, fertig! Ansonsten soll er doch bitte beweisen, das wir Schuld sind..." So kenn ich das von Honda nicht. Für so manchen Deppen in ihren Verkaufs- und Werkstatträumen können sie nichts. Dann bleibt eben nur dir als Kunde übrig, den Dienstleister in dem Fall zu wechseln. Wenn das genügend machen, löst sich das Problem vom schlechten Händler irgendwann von selbst...

  • #8

    Habe vor den Kauf des Integra im BMW-roller-forum herumgelesen, auch im amerikanischen. Die C-Serie ist qualitativ ein kompletter Haufen Mist.


    Was klappert ist noch dran.

  • #9


    Mein Kupplungszug. Honda wusste davon und an meiner Maschine wurde nix gemacht. Man hat gewartet bis die Garantie rum war und dann durfte ich selbst zahlen. Kulanzantrag von Honda abgelehnt. Begründung: ist nicht teuer genug. Kulanzanträge werden erst ab 200€ bearbeitet. Vorher wird alles abgelehnt.
    Bin immer noch sauer auf die.

    Gruß René


    Früher war ich Schizophren, aber heute geht's uns gut!


    Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages ist frei erfunden.
    Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.


  • #10


    :lol: :lol: :lol: Ich lach mich schlapp.... .
    Was ist denn mit den anderen Moppeds, die dann zerlegt werden/wurden... .???
    "Ups, Sie können das Motorrad jetzt nicht mitnehmen oder holen bitte ein paar Kartons... "


    Habe ich nicht auch schon gelesen, dass die Moppeds zum Wiederaufbau von "Motorrad" verkauft werden. Und die Teile der Dauertestmoppeds auf den Messen sind dann fakes... :lol: ?


    Premium... :lol: :lol: :lol:

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