Wer hat Erfahrung mit Selbstlackierung?

  • #1

    moin,


    hab meine nc...s nackig gemacht. nun wollt ich die übrigen plastikteile in gleicher farbe lackieren. folieren will ich nicht und zum lackierer will ich auch nicht.


    ich denke sprühdose und drüber!!!oder?


    was kann man da machen? grundieren und sprühen oder gibts sprays wie z.b. zwei komponenten lack oder wie auch immer....


    müsste doch möglich sein...oder.


    wer kann helfen oder hat tipps... :pray:

  • #2

    Also mal ehrlich, ca. 300 € beim lackierer hinlegen und dafür ist es dann richtig gemacht. Oder halt lieber selber ohne Erfahrung für 100 Euro Material kaufen die Zeit darein stecken das es dann nachher Kacke aussieht und man sich ärgert. Dann probier lieber Folie aus kommt aufs selbe raus und wenn es schief geht einfach wieder runter und gut ist.



    Einfach drüber is nicht, Teile reinigen, dann vorschleifen, wieder reinigen, erste Schicht drauf, wieder schleifen, nochmal Farbe drauf, schleifen, klarlack drauf. Und egal wie viel Geld du für sprühdosen ausgibst, es wird immer fleckig sein wegen dem Treibmittel, nasenbildung etc.

  • #3

    Wenn es nicht aussehen soll wie Schund, dann tu dir selbst den Gefallen und lass es lieber!


    Die Temperaturen sind zum Lackieren denkbar ungünstig, du wirst keine wirklich staubfreie Garage mit Abluftgebläse besitzen und wenn du schon nach den Techniken wie Grundieren bzw. 2 Komponentenlack fragen mußt, dann kann ich dir versprechen: dat wird nix!


    Habe in der Vergangenheit einiges lackiert und viiiiel Lehrgeld bezahlt! Trockenzeiten & Temperaturen einhalten von Grundierung/Primer und Lack bzw. Klarlack (falls gewünscht), richtiges Schleifen der Schichten ohne Rillen oder Schleifspuren zu hinterlassen (mehrere Schleifgänge mit unterschiedlicher Körnung, Nassschleifen und dann siehst du doch jede Rille wenn der Lack drauf kommt...Handschleifen ist Übungssache, Exzenterschleifer machen meist Rillen rein, weil die billigeren Baumarktteile sich mitdrehen, statt nur zu vibrieren wie das Profiwerkzeug), richtiges Sprühen mit Dose (eigentlich unmöglich für eine saubere Lackierung...), Vermeiden von Sprotzelklecksen wenn die Dose alle wird usw. Da kannst du auch gleich ne Rolle nehmen und mit der drüberpinseln...


    Rechne pro Schicht bei Raumtemperatur mindestens einen Tag Lufttrocknung ein, wieder schleifen, wieder trocknen lassen, richtig entfetten, nächste Schicht usw. usw. Mindestens 20° sollte der Arbeitsplatz schon haben und entsprechend belüftet/entlüftet sein. Ich versprech dir: du brauchst Wochen und ein Lacker macht dir das picko-bello innerhalb von 2 - 3 Tagen mit Lackierkabine.


    Sorry für die drastischen Worte und das ich dir den Wind aus den Segeln nehme, aber Lackieren ist wirklich nicht einfach wenn es ordentlich aussehen soll... Du kannst dich gern dran versuchen und wirst mit dem Ergebnis auch vorübergehend zufrieden sein (Stolz auf die eigene Leistung macht manchmal blind...), aber spätestens in einem Jahr stechen dir all die kleinen Macken immer stärker ins Auge und du wirst doch zum Lackierer gehen müssen. Also spar dir das ganze Geld für die Dosen mit Grundierung, Lack und nochmal Grundierung und nochmal Lack weil es beim ersten mal in die Hose gegangen ist und bring die fertig demontierten Teile zum Lacker. Mit höchsten 300 - 500 € für eine Komplettlackierung, je nach Aufwand für Uni- oder Metalliclacke dürftest du im Spiel sein und du hast ein sauberes Ergebnis nach Norm mit Trocken- und Einbrennzeiten etc. pp.


    Grüße, Ryker


    Edit: damaged war schneller, bestätigt dir aber die gleichen Punkte... Es geht im Grunde, aber es sieht wirklich nicht schön aus, wenn man überhaupt keine Vorkenntnisse hat.


    Wenn du aber wirklich selber lackieren willst, empfehle ich dir Regentage oder direkt nach einem Regenguss zu nutzen (also auch und vor allen in den Sommermonaten)! Durch den Regen werden Staubteilchen und eventuelle Pollen gebunden und die Luft ist sehr sauber, da bleiben Einschlüsse oder Fremdkörper im Lack deutlich die Ausnahme.

  • #4


    @Away: Mit "Sprühdose und drüber" wird das tatsächlich nichts... .
    Ich behaupte mal, dass ich lackieren kann, meine Ergebnisse sind in der Regel tadellos und nur vom Profi als Sprühdosen-Lackierung zu erkennen.
    Das geht auch in der heimischen Garage, braucht aber eine sorgfältige Vorbereitung, Gefühl beim Lackieren und vor allem das richtige Material.
    Die Teile müssen ordentlich angeschliffen werden und mit einem Haftgrund versehen werden. Anschließend Kunststofflack darüber. Bei guter Arbeit hält das nahezu genau wie beim Profi.


    Als Material kann ich Dir sehr die Produkte von Peter Kwasny empfehlen.
    Für den Untergrund nimmst Du den Kunststoff-Haftvermittler, anschließend kommt der Kunststoff-Lack. Sollte Dein gewünschter Farbton nicht dabei sein, geht auch der Universal-Lack, wobei die Farbauswahl auch nicht viel größer ist.


    Ich habe das dann noch mit speziellem Klarlack für Kunststoff-Lack versiegelt.
    Den Lack gibt es recht günstig in der Bucht.


    Meine letzte Lackierung, danach habe ich nur noch foliert:


    [attachment=0]DSC00316.JPG[/attachment]

  • #5

    Servus,


    meinen Vorrednern kann ich da nur zustimmen.
    Leider hatte ich vor Jahren auch mal das Bedürfnis meine Kunststoffstossfänger am Auto lackieren zu wollen. :hand:
    Alles geschliffen und grundiert, kurzfristig sah das ganze dann richtig gut aus.
    Nach kurzer Zeit fing das ganze dann an zu blättern und zu reissen.
    Die Stossfanger habe ich dann zum Lackierer geschafft und der hatt mit viel Mühe meinen Murks entfernt und die ganze Sache dann neu und haltbar lackiert.
    Laut dem Lacko geben diese dem Lack einen Zusatz zu, der den Lack flexibler macht und dieser dadurch Verformungen des Kunstoffes übersteht ohne zu reissen.


    Gruß


    Harry

    Zubehör: original Hauptständer, ermax-Scheibe, Bodystyle Hinterradabdeckung, sw-motech Koffer

  • #7

    Na ja, Harry, es kommt immer auf das "Wie" an. Gute Arbeit hält auch... .
    Ich habe übrigens gelogen - meine Duke ist ebenfalls nahezu komplett lackiert. Bemerkt oder gesagt hat noch niemand etwas Negatives dazu (war ja auch so dieses Jahr in Bebra aufm Treffen damit) - sieht man auch nicht... ;) :


    [attachment=0]DSC06916.JPG[/attachment]

  • #8

    OK,


    ich gebe ja zu, dass ich keine Erfahrung weiter habe.
    Das mit dem Lackierer soll auch nur ein persönlicher Tipp sein, falls er einfach so darauf loslackieren sollte. :mrgreen:

    Zubehör: original Hauptständer, ermax-Scheibe, Bodystyle Hinterradabdeckung, sw-motech Koffer

  • #9

    auhauhauha.


    danke für den typ mit foliatec. ich werd mal fragen, wieviel dosen ich wohl bräuchte. wenn zu viel ist der gang zum lackierer wohl günstiger.


    aber wenn ich lackierer höre gehen mir die haare hoch. ich kann euch mal bilder hochladen von meinem stahlrahmen(fahrrad) nasen wo man nur hinsieht. das war auch das erste und letzte mal, das ich bei dem war.


    ich denke, da es ja die untere verkleidung ist und der hintere fender ( die ja eh immer dreckig sind) ist es nicht so schlimm mal einen selbstversuch zu machen. denn so rau wie die vom werk sind kriegt man die echt schlecht sauber. deswegen wollt ich die dinger auch lackieren.


    bei der herangehensweise ist klar, das man nicht gleich die ganze dose draufsprüht sondern schicht für schicht bis es deckt mit pausen natürlich.
    und einen flexiblen lack nutzen.


    o.k. ich lass mir das nochmal durch den kopf gehen. vielleicht warte ich bis zum sommer.


    aber wenn mann - frau auch :D - aus einer höhe von circa 175cm, in einem winkel von ca. 30 - 45 grad, auf die untere verkleidung und fender sieht, wird man vielleicht nicht so die staubpartikel sehen :D


    frage nochmal an bike-didi: was meinst du kostet die untere verkleidung und der hintere fender selbst zu lackieren mit material wie du es sagst.


    und was würde ansonsten die folie kosten?

  • #10

    Ich habe mal als junger Bursche zu DDR-Zeiten im Sommer für zwei Wochen in einer Werkstatt gearbeitet, in der unter anderem LKW-Karosserien (W50) lackiert wurden.
    Bis zum Lackierer habe ich es nicht gebracht, aber die Blechteile mit verschieden gekörntem Schleifpapier unter Zuhilfenahme von reichlich Wasser für das Lackieren vorzubereiten, das ist in den 14 Tagen meine Aufgabe gewesen… :whistle:.
    Die Lackierer waren am Anfang nicht so leicht zufrieden zu stellen und haben noch dieses und jenes bemängelt, nach ein, zwei Tagen aber hat das Rungematsche im Wasser bei sommerlichen Temperaturen echt Spaß gemacht… :dance:.
    Ich will damit sagen: Selbst die Schleiferei ist schon eine Kunst für sich… ;).
    Ein Jahr später konnte ich auf diese Kenntnisse mal zurückgreifen, als ich nach einem Sturz mit meiner ETZ eine Beule im Tank hatte… :cry:.
    Der Lackierer im Betrieb meines Vaters meinte, er würde zwar lackieren, aber das Spachteln und Schleifen wäre seine Sache nicht… :snooty:.
    Kurz und gut: Das Endergebnis ist meiner Meinung nach lupenrein gewesen… :D.


    Es grüßt
    sin_schleifer… 8-)

    smileys-0008.gif   auto-0405.gif   smileys-0008.gif

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!