Hallo liebe Gemeinde,
habe bei meinen letzten beiden Runden letzte Woche erstmals mit einem Problem zu kämpfen gehabt, das mir mehr als seltsam vorkommt:
1. Nachdem ich jeweils auf der Landstraße mit ca 100 km/h und einmal mit 50 km/h in der Stadt unterwegs war und jeweils an einer Ampel halten musste, kam ich nicht vom Fleck. Nur mit sehr viel Gas und Kupplungsspiel tat sich etwas, so als ob ich einen hohen Gang eingelegt hätte, danach ging es wieder normal. Hab jeweils gedacht ich hätte nicht in den ersten Gang zurückgeschalten, also sofort das Pedal durchgetreten, doch es war bereits am Anschlag, d.h. keine Reaktion, könnte also nicht zurückschalten. Da wir ja keine Ganganzeige haben, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, welcher Gang eingelegt war, gefühlt sollte es aber der Beschleunigung nach und dem Fehlversuch nochmal zurückzuschalten der Erste gewesen sein. Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich das Problem nach dem Warten mit und ohne eingelegtem Gang bzw. gezogener Kupplung.
2. Nach einer Steigung und anschließender Abfahrt musste ich eines ausfahrenden Traktors wegen anhalten. Nachdem ich ihn überholt hatte, wollte ich zügig wieder auf Landstraßentempo beschleunigen. Als ich den Hebel im dritten Gang losließ und dabei das Gas aufzog, drehte der Motor hoch, der Hebel war draußen und erst kurz danach (dürfte so ne halbe Sekunde bis Sekunde später gewesen sein) griff der Gang, die Drehzahl ging zurück und die Maschine beschleunigte wieder.
In allen Situationen war es sonnig, trocken und relativ warm für die Jahreszeit (ca. 22 Grad). Vor gut 600 km wurden vorne und hinten vom Freundlichen neue Reifen aufgezogen und dabei das Kupplungsspiel am Hebel nachgestellt und die Kette etwas gelockert.
Hat jemand eine Idee was das ist? Gewährleistung ist 3 Tage zuvor ausgelaufen, d.h. die 2 Jahre sind um.
Hoffe jemand kann helfen.
Grüße
Schalt-/Getriebeprobleme
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#2 Hallo, du schreibst der Motor dreht im ausgekuppeltem Zustand (Hebel ist draußen) hoch beim Gasgeben ohne Vortrieb. Das klingt für mich nach verschlissener Kupplung bzw. flasch eingestelltem Kupplungszug. Vielleicht wurde der Zug vor 600km falsch eingestellt und die Kupplung hat immer leicht geschliffen und ist daher nun verbraucht. Ich will deinem Händler und damit Fachmann nichts unterstellen. Ist nur eine Idee.
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#5 So kann sich das äußern, wenn das Kupplungsseil allmählich aufgibt (einzelne Drähte auffasern), dann wird es immer mehr Spiel bis es irgendwann knackt und die letzten Fasern auf einmal reißen.
Auch wenn das Kupplungsseil gerne mal einen Tropfen WD 40 hätte (später, wenn es dann wieder leichtgängig ist, geht besser ein Tropfen Motoröl - WD 40 schmiert nicht dauerhaft) kann das so sein, du lässt den Hebel los aber es tut sich erstmal noch nichts.
Oder wenn das Kupplungsseil schlecht (in zu engem Bogen) verlegt ist, dito.
Oder wenn die Ausrückhebelei oder gar die Kupplung selbst schwergängig ist.
So viele Möglichkeiten... Lies mal im Dauertest-Fazit, da hatte Honda anfangs ein Problem. -
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#7 Danke, werde dann mal das Kupplungsseil unter die Lupe nehmen. Gefühlt ist es leichtgängig, aber das muss nix heißen.
Beim vollen Lenkereinschlag knackt es kurz, der HH meinte das so normal, da bleibt eine Hülle hängen.
Habe auch Kettensägeöl synthetisch von Stihl, werde aber mal Motoröl versuchen.
Welches Dauertestfazit meinst Du? -
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#9 In der aktuellen motorrad ist ja der dauertest drin und da spricht ein Herr von der Marketingabteilung, dass der Kupplungszug ein bekanntes Problem ist und es auf Garantie gewechselt werden soll. Mir persönlich ist der Kupplungszug gerissen und ich musste alles selbst zahlen. Und da geh ich morgen nachhaken.
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#10 Also wenn nach 2 Jahren ein Kupplungszug kaputt geht, dann spricht das nicht für die Qualität des Originalteils!
In meinen vielen Mopedjahren hatte ich nur ein einziges Mal einen gerissenes Kupplungszug (bei einer Honda Dominator) und der war seiner Zeit auf einen Schlag ab. Von einem zum anderen Moment war das Ding kaputt und ich konnte nicht mehr auskuppeln.
Wenn sich der Zug langsam verabschiedet und dabei längt, kann nicht mehr vollständig ausgekuppelt werden. Das führt zu Problemen beim Schalten.
Ob die Kupplung richtig trennt kann man testen, wenn man einen Hauptständer hat. Motor laufen lassen, Gang einlegen, bei gezogener Kupplung muss das Hinterrad stehen bleiben oder mit der Hand leicht zu stoppen sein. Wenn sich das Rad schnell dreht, besser mit der Hinterradbremse abbremsen und dann mit der Hand halten. Will das Rad nicht stoppen, trennt die Kupplung nicht vollständig.
Wenn der Motor hoch dreht, ohne dass die Geschwindigkeit zu nimmt, spricht das für eine durchschleifende Kupplung, entweder durch Verschleiß oder falsches Motoröl. Aber das ist dann immer und nicht nur alles paar Tage.
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