Ich zitiere mal aus dem ER-6-Forum
ZitatAlles anzeigenGrundkurs Kontruktionstechnik: Die "Härte" einer (Spiral-)Feder wird bestimmt durch die Federkonstante c und die ist abhängig von den Werkstoffeigenschaften des Federstahls, der Drahtdicke sowie der Wicklung (Durchmesser und Windungsabstand). Sie ist definitiv nicht davon abhängig, ob Du klein oder groß bist, ob Du nach links oder rechts drehst (ist doch kein Joghurt) und auch nicht vom Luftdruck oder der Gravitation, also auf der Erde genauso konstant wie auf dem Mond. Hätten wir schonmal das.
(Gesamt-)Federweg = Weg des Hecks (analog der Front) vom ganz ausgefederten Punkt (Mopped angehoben) bis zum ganz eingefederten (Anschlag).
statischer Negativfederweg = Mopped steht auf Rädern belastet nur vom Eigengewicht. Weg des Hecks nach oben bis zum Anschlag beim Anheben.
dynamischer Negativfederweg = Mopped belastet durch Eingengeweicht + Fahrer. Weg des Hecks durch Anheben bis zum oberen Anschlag.
Positivfederweg: Mopped belastet durch Eigengewicht und Fahrer. Der Weg, den das Heck beschreibt bis zum voll eingefederten Zustand (Anschlag). Die Meisten sind sich nur diesem bewusst.
Wegstrecke ist dabei immer in Richtung Erdmittelpunkt gemeint (respektive entgegen), also senkrecht.
Wenn Du jetzt an der Federverstellung in die Richtung drehst, die Du "härter" nennst, bewegst Du die untere Aufnahme der Feder linear nach oben. Dabei drückst Du aber nicht die Feder zusammen (dann würde es wirklich "härter"). Sondern, die Feder weicht Deinem Druck von unten einfach nach oben aus.
Im Kraft-Größenvergleich ist nämlich Deine Kraft, durch das Nachobendrehen an der Verstellrastung unendlich groß im Vergleich zu der Kraft, die die Feder dem entgegensetzen kann. Die Kraft, die von oben auf der Feder lastet (Moppedgewicht) ist konstant, die ändert sich nicht beim Hochdrehen. Die Feder trägt diese Kraft, ob Du sie an Ihrem unteren Ende ganz nach unten oder ganz nach oben gedreht hast.
Nach der Theorie der sog. FederVORSPANNUNG müsste die Feder im 4. OG des Parkhauses nämlich "härter" sein, als unten an der Einfahrt. Scließlich hat man das untere Ende der Feder (stark) angehoben. Dass dem nicht so ist, leuchtet sicher jedem ein. Das einzige, was dort oben größer ist, ist die potentielle Energie des Moppeds .. aber wer wirft sein Mopped schon vom Parkhausdach, um diese zu nutzen (Physik Klasse 7, Mechanik)
also: --> KRÄFTEGLEICHGEWICHT! DAS IST DAS ALLERWICHTIGSTE, WAS MAN VERSTEHEN MUSS, UM ENDLICH HART/WEICH FINAL IM HIRN ZU LÖSCHEN. WENN MAN SICH DEM VERSPERRT, VERSTEHT MAN ES NIE!
Das heißt: wenn Du die Feder am unteren Ende nach oben drehst, geht auch das obere Federende (mitsamt dem Material das drangeschraubt ist: Heck) mit nach oben --> das Heck geht in die Höhe.
Gleichzeit wird die Kolbenstange des Dämpfers ausgezogen. Diese bildet mit Ihrer (begrenzten) Länge, den Endanschlag und begrenzt somit den Federweg .. analog beim Einfedern.
Du hast also Dein Heck jetzt höher, die Dämpferstange etwas weiter hin zum oberen Anschlag herausgezogen, Dir bleibt also zum Ausfedern künftig weniger Weg.
Wenn Du also Deine Feder runterdrehst, wie beschrieben, dann ERHÖHT sich Dein Negativfederweg, was bei flotter Gangart zum Pumpen (Schaukeln) des Hecks in Kurven führt .. unterstützt von der laschen Dämpfung der Er (etwas besser bei der Versys).
HÄRTER wird das Einfedern nur, wenn man wie Rushy einen WilbersÖhlinsWP-Dämpfer mit einstellbarer DRUCKstufendämpfung hat. Dann wird das Einfedern nicht nur durch die Stahlfeder gebremst sondern zusätzlich auch durch die hydraulische Dämpfung. Und da diese mittels Ringspaltblenden verstellbar ist, kann man das dann "härter" (höherer hydraulischer Widerstand" oder "weicher" (geringerer hydraulischer Widerstand") einstellen. Natürlich getrennt nach "high speed" für schnelles Einfedern (kurze harte Stöße) und "low speed" fürs langsames Einfedern (längere Wellen --> Kurvenstabilität) .. hat mit der Fahrgeschwindigkeit wiederum nichts zu tun. Selbstverständlich haben solche schönen Beine auch eine variable (und wirksame) ZUGstufendämpfung zur Dämpfung des Ausfederns.
Noch drei Worte zur Fahrwerksgeometrie (stark vereinfacht):
-Heck höher mittels Feder: handlicher
-Front tiefer mittels Gabel weiter durchstecken (schaut oben weiter raus): handlicher
-und umgekehrt.