Ärzte - die Halbgötter in Weiß...

  • #1

    Hallo Leute,


    ich war gestern Abend mit Bekannten unterwegs und wir kamen dabei auf das Thema Ärzte zu sprechen.


    Die Diskussion entwickelte sich dahin gehend, dass geteilte Meinungen über die Wichtigkeit der fachlichen Kompetenz im Verhältnis zur Freundlichkeit des Halbgottes in Weiß existieren...


    Ein paar Kollegen waren der Meinung, dass es lediglich auf die fachlichen Qualitäten des Arztes ankommt. Ob er freundlich ist oder nicht ist ihnen eher unwichtig. Es würde ihnen nichts bringen wenn er ihnen die ganze Zeit ins Gesicht lächelt und aussieht wie geleckt, aber keine Ahnung von dem hat was er tut.


    Die anderen finden es wichtiger dass er freundlich ist, damit sie sich dort gut aufgehoben fühlen. Wenn ein Arzt unfreundlich auf sie wirkt gehen sie gleich wieder, selbst wenn es der beste Mediziner weit und breit wäre.


    Nächster Aufreger: ein Freund von mir und ich waren ungefähr zur selben Zeit krank- Erkältung. Er ist Kassenpatient und ich bin Privatpatient.
    Jetzt wollten wir es wissen: wer bekommt schneller einen Termin?
    Zuerst hat er angerufen und wurde auf übernächste Woche verwiesen. Das ist toll, in der Zeit ist die Erkältung wahrscheinlich fast von selbst verschwunden.
    Zehn Minuten später rufe ich an und habe einen Termin für den übernächsten Tag... :whistle:


    Ich persönlich finde eine gesunde Mischung aus beiden Faktoren wichtig.
    Wenn ich zum Arzt gehe, was eigentlich recht selten vorkommt, dann will ich meine Wehwehchen schnell wieder los werden. Und da ich kein Mediziner bin, lasse ich das halt jemand machen der Ahnung hat.
    Aber was bringt mir denn die Qualität der Arbeit wenn sie mir schlecht verkauft wird? Ich möchte nicht blöd angemacht werden wenn ich eine laienhafte Frage stelle, sondern möchte die Dinge verständlich erklärt bekommen.


    Dass viele Kassenpatienten auf die Privatpatienten schimpfen finde ich aber deutlich schlimmer. Wir leben in einem freien Land. Jeder hat das Recht dazu sich privat zu versichern. Dass äußere Umstände wie Gehalt oder Vorerkrankungen da auch eine wichtige Rolle spielen ist klar, aber letztlich könnte jeder Privatpatient werden.
    Andererseits finde ich auch das Verhalten einiger PP äußerst fragwürdig. Die drohen dann dem Arzt damit zu einem Kollegen zu gehen wenn sie nicht sofort einen Termin bekommen und denken, dass alle sofort einen roten Teppich ausrollen wenn sie in die Praxis kommen... :naughty:
    Ich selbst habe kein Problem auch mal ein bisschen zu warten. Aber viele glauben wohl, dass sich die Welt ohne sie nicht mehr dreht. :evil:


    Bisher habe ich nur gute Erfahrungen mit den Ärzten gemacht bei denen ich war. Sie waren immer nett und haben sich um meine Anliegen gekümmert.


    Wie sind eure Erfahrungen mit Ärzten? Wie seht ihr das Verhältnis "Privat - Kasse"? Und kommt es euch eher auf die Qualität der Arbeit an oder auf das Gesamtpaket?

  • #2


    Wir reden nochmal über Privatversicherung wenn Du verheiratet bist und vier Kinder hast :mrgreen:
    Als ich recht früh in meinem Berufsleben diesen Familienstand den permanent anrufenden Vertretern der privaten KKs mitgeteilt habe hat mich nie wieder jemand von denen angerufen :whistle:


    Ich weiss kaum noch wie eine Arztpraxis aussieht, ich war da schon viele Jahre nicht mehr.
    Aber sollte ich mal wieder einen von diesen Halbwissenden brauchen wäre mir die fachliche Leistung auf jeden Fall deutlich wichtiger als ein freundliches Lächeln oder hübsche Arzthelferinnen ;)

  • #3

    Meine provozierenden Thesen zur westlichen Medizin:


    Denke, es gibt keine Patienten - es gibt nur "Versuchskaninchen" :mrgreen:


    Oder:


    Die Pharmaindustire sponsert die Ärzteschaft und sorgt dafür, dass wir bei bester Krankheit alt werden! :mrgreen:



    Geld sollte nur fließen, wenn einem der Arzt helfen kann, damit meine ich nicht das Behandeln der Symptome, sondern der Ursachen! :mrgreen:



    Meine Nierensteine grüßen den Rest von euch Wohlstandserkrankten!



    So, jetzt kann es eine lebhafte Diskussion geben! :whistle: :dance:

  • #4

    Vor allem ist niemand gesund...allen falls wurde er noch nicht ausreichend untersucht. :mrgreen:

  • #5

    Es ist halt wie überall im Leben.
    Die Mischung von fachlicher Qualität und Kompetenz plus viel Einfühlungsvermögen sind (übrigens in allen medizinischen Berufen) das, was letztendlich den Erfolg, heißt hier die Genesung, ausmachen.
    Ein Mensch ist mehr und um ein vielfaches komplexer als eine Maschine. Was dem einen hilft, kann für den anderen schon kontraindiziert sein.
    Und auch in den medizinischen Berufen arbeiten halt "nur" Menschen. Diese haben, wie alle anderen auch, gute Tage und schlechte Tage. Das heißt ja nun nicht, daß an einem schlechten Tag ein Patient schlecht oder gar falsch behandelt werden darf. Aber zum falschen Ton kann es trotzdem einmal kommen und ist, selbstverständlich nicht in Ordnung.
    Und auch in den medizinischen Berufen arbeiten Menschen, die besser etwas anderes gelernt hätten. Aber auch dies unterscheidet sie nicht von anderen Berufsgruppen.


    Die Götter in weiß sind dies nicht von Geburt an. Sie werden es meist erst durch die Kunden/Patienten, die vieles unreflektiert und als gegeben hinnehmen.
    Gruß Nelso

    Meine Reflexe sind miserabel. Einmal bin ich von einem Auto überfahren worden, das einen Platten hatte und von zwei Typen geschoben wurde


    Member of FNCR

  • #6

    Also es ist beides wichtig, jedenfalls für mich!


    Damals, ich war wohl so um die 18 J., da trug ich schon eine ganze Weile Kontsklinsen. Es kam dann der Tag, da ging nichts mehr. Total rote Augen.
    Ich mich also aufgemacht zum Augenarzt. Der hat mich erst mal total zusammengeschissen, dass ich überhaupt Kontaktlinsen trage. Noch ungehaltener wurde er dann, also er mich krankschreiben musste da ich keine Brille besaß und ohne Sehhilfe nicht arbeiten kann (mit 18 ist man eben noch so furchtbar eitel :lol:
    Ganz ehrlich, da würde ich im Leben nicht wieder hingehen.


    Allerdings würde ich mir heute so ein Verhalten auch nicht mehr gefallen lassen. Ich habe schon das eine oder andere Mal mit Verkäuferinnen so meine Erfahrung gemacht. Aber da sabbel ich mich mit denen gar nicht ab. Ich verlange einfach ihren Chef.
    Klar, jeder kann mal einen schlechten Tag haben, aber auf Arbeit hat man sich einfach unter Kontrolle zu halten, ob Verkäuferin oder Arzt.


    Allerdings würde ich mir, wenn ich eine Grippe habe, keinen Termin geben lassen. Dann mach ich mich dann früh auf zum Arzt und werde auch drangenommen. 8-)

    Gruß Sylvia

  • #7


    Und was wird mit Patienten für die es keine Heilung gibt? Unbehandelt lassen?

  • #8

    Ich habe ganz bewusst provoziert. Dieses Thema ist geeignet dazu.


    Da ich auch von Beruf wegen schon mehrfach mit ärztlichen Kunstfehlern zu tun hatte
    und wirklich einige sehr schlechte Erfahrungen mit "den Halbgöttern in weiß" gemacht habe,
    bin ich diesem Berufstand gegenüber kritisch eingestellt!


    Kritisch, nicht grundsätzlich negativ!


    Selbstredend gibt es sehr gute Mediziner, die eine ganzheitliche Betrachtung ihrer
    Patienten vornehmen. Die Regel ist es aber nicht! Mehr als ein paar Minuten bleiben kaum
    für eine Untersuchung, falls nicht gerade ein Infarkt vorliegt.


    Wer sich bei dem Thema auch nur ein wenig auskennt, weiß um die Abhängigkeit
    der Ärzteschaft von den Pharmakonzernen. Schmiergelder, Einkauf in die Forschung und
    Einflussnahme auf die Mediziner Ausbildung der Universitäten, Sponsoring von Medizinern usw. sind gängige Praxis.


    In keinem Land der westlichen Welt werden so viel Medikamente unsinnig verschrieben wie bei uns.
    Nirgendwo wird soviel geröntgt, operiert und vor allem Antibiotika verabreicht wie bei uns.
    Es werden bedenkenlos Blutdrucksenker und Mittel gegen nervöse Beschwerden verschrieben,
    die kurfristig Linderung bieten, aber eine immer größere Abhängigkeit schaffen von den "Segnungen"
    der Pharma Industrie! Besonders schlimm im Bereich der psychischen Erkrankungen!


    Nur eines macht die Medizin kaum noch: Den Menschen auf seine Eigenverantwortung hinweisen -
    gesund Essen, Rauchen vermeiden, Übergewicht verhindern, immer ausreichend bewegen, genügend
    Wasser zu sich nehmen, Alkohol nur in Maßen konsumieren. Mit all diesen Genuss- und modernen
    Zivilisationsvergnügen kann man sehrwohl alt werden. Man braucht aber zwingend dafür, alle möglichen
    chemischen Mittelchen! So wird unsere Medizin auch weiter funktionieren!


    Über den unseeligen Einfluss der Pharma Konzerne auf die Politik gibt es genau so viele Studien, wie über die Tatsache,
    dass die Banken die Politik regieren, nicht umgekehrt.


    Ach ja, noch meine ganz persönlichen Erfahrungen mit den "Weißkitteln":


    Mein Bruder mit 27 nach Impfschaden verstorben, nachdem er mit 8 Jahren nachweislich falsch geimpft wurde; bei einer Großmutter eine Bauchspeicheldrüsen ErKrankung (kein Krebs) nicht erkannt, was mit 69 zum Tode einer ansonsten gesunden Frau führte.


    Mein 26jähriger Sohn wurde von mehreren Dermatologen über 5 Jahre erfolglos mit Kortison gegen eine
    aggrssive Form der Neurodermitis behandelt. Erst mit Geduld und einem guten Heilpraktiker wurde dieses Leiden geheilt. die Heilung
    dauerte fast ein Jahr. diese Geduld hat heute keiner mehr. Mein Sohn ist seit 6 Jahren Beschwerde frei!


    Meine Nierenstein Problematik habe ich nach Ernährungs Umstellung und zugegebenermaßen sehr teuren Spezial Tees (von einem Ajuveden) zur Nieren
    Reinigung in den Griff bekommen, nachdem ich zuvor mehrfach erfolglos von der Schulmedizin behandelt wurde.


    Doch, es gibt sehr gute Ärzte, auch ich habe solche kennengelernt; allerdings mehr von denen, die nicht aus Berufung Arzt wurden.
    Aber ich glaube gerne, dass andere bessere Erfahrungen gemacht haben.


    Jedenfalls hat mir am meisten das Ändern meiner persönlichen Lebensführung gebracht!

    Was ich sagen will: Niemand sollte sich selbst aus seiner Eigenverantwortung für seine gesundheit entlassen - es gibt nur diese eine!


    Und eines bleibt unbestreitbar: Mit gesunden Menschen verdient "diese Industrie" kein Geld! Wie es einer geschrieben hat. Lass dich untersuchen
    und sie finden eine Krankheit bei dir - und sie haben ein teures Mittel dagegen!


    Hey, das muss jetzt niemand so übernehmen, vor allem, wenn er gegensätzliche Erfahrungen gemacht hat.

  • #9

    :clap: :clap: :clap:
    Danke Elmar, ich hätte es mal wieder nicht besser ausdrücken können.


    Deine Ausführung gibt zu 100% meine Meinung zu dem Thema wieder.

    Gruß uss Kölle, Pitter


    Lerne aus der Vergangenheit
    et hät noch immer jot jejange
    (es ist noch immer gut gegangen)

  • #10

    Ich glaube, dass es bei den Ärzten genau so viele schwarze, graue und weiße Schafe gibt, wie in jedem anderen Berufsstand auch. Der Unterschied ist nur, dass der Fehler eines Arztes ganz andere Auswirkungen haben kann, als der Fehler in anderen Berufsgruppen, wo es dann meist " nur" Vermögensschäden sind.
    Ein jeder von uns, der jetzt hier über die Arzteschaft schimpft, sollte sich einmal'vor Augen halten,wieviele Fehler er seinem Berufsleben schon gemacht hat - warum sollte eine Arzt, der auch nur ein Mensch ist, weniger Fehler machen?
    Was gar nicht geht, ist eine unfreundliche oder unhöfliche Behandlung des Patienten (Kunden); dass muß sich niemand bieten lassen, weder von einem Arzt noch von einem sonstigen Dienstleister.
    Letztlich sollten wir aber froh sein, dass es Menschen gibt die bereit sind, einen Job auszuüben, der enorm verantwortungsvoll ist, von den Arbeitsbedingungen sicher nicht immer angenehm sein wird (Wochenende, Feiertage, Nachtdienst) und durch die Budgetierung der Krankenkassen wohl auch nicht immer so ausgeübt werden kann, wie es sich der Arzt vllt. wünschen würde.

  • Hey,

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