Der Shoei Neotec - Thread

  • #1

    Moin,
    mal ne Frage an die alten Shoei-Hasen:


    Was mich nach den ersten Wochen beim Neotec richtig nervt ist die Visierrasterung. Erstmal gibts nur an der linken Visierseite einen Knubbeldings zum Visieröffnen. Steh ich doch mal mit gezogener Kupplung an ner Ampel heißts dann jedesmal von rechts kommend mit der Gashand vorn um den Helm fingern, um dann das störische Visier - weil ja dezentral belastet auf die Visierrasterung durch nur einen Visieröffnerknubbelnubsi - auf zu ruckeln. Gelingt beim ersten Mal natürlich nicht, also mit mehr Kraft und schon hüpft das sich endlich aus der Endlagensicherung herausschnippende Visier direkt um 3-4 Rasten statt nur einen kleinen Spalt unten zu öffnen.


    Das geht mir echt auf die Nerven. Das mitgelieferte Schmiermittel für die Visierdichtungen soll angeblich auch dort funktionieren - tut es aber nicht! Es ist einfach viel zu viel Kraft nötig, um das Visier aus der "komplett geschlossen" Position überhaupt auf zu bekommen und quasi unmöglich nur um eine Raste zu öffnen, um etwas Luft in den Helm zu bekommen, ohne das Scheunentor komplett aufzureißen.


    Gibts da nen Trick, den ich noch nicht gefunden hab?


    Grüße, Ryker

  • #2

    Hallo Ryker,


    ich habe zwar nicht den Neotec, jedoch mit über 10 Jahren XR 800 und neuerdings GT-Air kann ich ein wenig mitreden. Die Abstufung ist in der Tat nicht gerade die Feinste bei Shoei. Das liest und hört man immer wieder. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass sich die Visiermechanik mit der Zeit etwas einspielt und man es dann viel besser dosieren kann. Die Stelle des Dingsdabungens finde ich als perfekt positioniert. Ich lege nämlich den Daumen an das Knöppeldingens an und die Faus lehne ich an das "Mundstück" an. So kann ich viel feiner Druck ausüben.


    Beste Grüße
    Soranex

    Nicht der Fahrer findet sein Motorrad, sondern das Motorrad seinen Fahrer.

  • #3


    Mir würde es besser gefallen, wenn der Helm zwei Greifdrückdinger hätte, links und rechts. Klar gewöhnt man sich dran, beim Ranrollen an ne rote Ampel direkt das Visier zu öffnen. Aber ich bin (notgedrungen) täglicher-Ganzjahres-Allwetterfahrer, das heißt in der kalten Jahreszeit bei Nieselregen oder leichtem Schneefall will ich den Mist am und nicht im Helm haben, was schwierig wird, wenn schon beim noch Fahren das Visier auf 3/4 Öffnung schnippst. Ein zentraler Griffelknubbel hätte es auch getan, dann werden beide Seiten der Visiermechanik gleichmäßig belastet. So drückt man jedesmal das Visier schräg auf weils klemmt, hat links schon nen riesen Spalt, rechts tut sich nix und dann -PLOPP- Frischluft im Übermaß.


    Mit der Faust abstützen und sanft drücken mach ich ja auch schon, aber das ist echt straff im Vergleich zu meinem alten C2. Links wie rechts ganz easy aufzudrücken und trotzdem keine labberigen Raststufen. Das hat Schuberth in der Beziehung leider echt besser drauf.
    Naja, ich hoffe ja auch noch, dass die ganze Mechanik samt Raststufen langsam etwas ausleiert und das ganze etwas leichter geht. Allerdings passiert es mir ja mit der hackeligen Version schon ab und zu, dass die Wirbel der Scheibe das Visier zuklappen lassen... Dann dürfte es mit der Schlabbervariante gar nicht mehr groß halten. :?


    Schauen wir mal. Hab grad nochmal etwas Silikonschmiermittel draufgemacht und es geht wieder etwas leichter, aber eben nicht auf Dauer...


    Grüße, Ryker

  • #4

    Das stimmt schon, dass andere Hersteller, sogar die günstigen wie Nolan diesen Part besser gelöst haben. Hat der Neotec den Pinlock? Mein XR 800 hatte diesen nicht und da musste ich immer in den frühen Morgenstunden bzw. erst recht bei Regen mit leicht offenem Visier fahren (ätzend). Beim GT-Air muss ich mich hingegen erst daran gewöhnen, dass es gar nicht notwendig ist, das Visier zu öffnen. Denn es beschlägt überhaupt nicht. Dennoch möchte ich es bereits beim Anfahren an eine rote Ampel öffnen, um die ganzen Weichmacher und sonstigen Stoffe nicht einatmen zu müssen, welche erst recht bei den hohen Temperaturen momentan sehr deutlich zu riechen sind. Das wird aber mit der Zeit vergehen.


    Beim XR 800 hat die "ausgeleierte" Mechanik trotzdem noch sehr gut gehalten. Deswegen kam bei mir nur ein Shoei in Frage. Es wäre wirklich traurig, wenn dieses nicht mehr mit der Zeit einwandfrei funktioniert. :shock:


    Da fällt mir noch was ein. Könnte es an der "Dicke" der Handschuhe liegen? Im Winter habe ich nämlich mit meinen "dicken" Handschuhen auch das Problem. Im Sommer ist es mit dem "dünnen" Leder weniger ein Problem. :think:

    Nicht der Fahrer findet sein Motorrad, sondern das Motorrad seinen Fahrer.

  • #5


    ja:
    so simpel dass Du nicht dran denkst:
    öffne das Visier mit der linken Hand ... das kann man auch schon beim Anfahren einer Ampel machen ...
    (oder fahr DCT) - und warum muß man mit gezogener Kupplung und eingelegtem Gang an einer Roten Ampel stehen - auskuppeln und Leerlauf gibts wohl nicht mehr ?
    Ich fahr den NEOTEC seit ca. 2 Jahren - es gibt immer was auszusetzen an Helmen - aber im Gegensatz zu anderen Klapphelmen ist er auch dicht bei Regenfahrten
    Von den besten 4 Klapphelmen (Test 2012) würde ich 3 nicht benutzen - bleibt nur der NEOTEC
    HJC R-PHA --- bei Regenfahrten nicht dicht !
    Schuberth und BMW --- da der Schuberth Service zu schlecht ist und im besten Fall man 4 Wochen ohne Helm ist !


    Gruß
    Florian

  • #6

    :doh: Na Mensch, tatsache, das ich da nicht selber drauf gekommen bin... :roll: Das sind so Tipps zum Einrahmen.


    -----------
    Um mal meine Erfahrungen nach knapp einem Jahr täglichem Einsatz bei Wind und Wetter und 16.000km auf den Tisch zu packen. Was da nun jeder wieder einzeln von meinen Kritikpunkten hält bzw. wie banal oder doof oder... muß nicht gesondert diskutiert werden. Ich zähle einfach mal alle Punkte auf, die mir aufgefallen sind und das ist meine rein persönliche Meinung dazu und daher absolut subjektiv.


    Der Helm ist in allen Belangen mehr als empfindlich. Die Lackierung der Helmschale zeigt sehr schnell Kratzer und Schmarren. Auch scheint der Lack sehr dünn, das man sofort auf der weißen Grundierung landet. Der Helm sieht nun äußerlich schon ramponierter aus als mein 3 Jahre alter C2, der vorher täglich im Einsatz war.
    Gleiches gilt für das Visier, das aber ein ganz eigenes Kapitel ist. Wischt man sich den Regen mit dem Handschuh vom Visier, hat man sehr schnell feine Kratzer drin, die bei tiefstehender Sonne oder Gegenverkehr in Dämmerung zu netten "Feuerwerk-Lichteffekten" führt. Fliegenleichen entferne ich grundsätzlich durch Einweichen mit feuchtem Küchenpapier oder eingeweichtem Handtrockenpapier an der Tanke. Nützt nix, das verkratzt trotzdem sehr leicht. Nach der einen Saison werde ich mir in der Winterpause ein neues Visier zulegen müssen.
    Das Pinlockvisier ist mittlerweile schon das Zweite. Ähnlich wie das feste Visier sollte man das Pinlock nicht nur mit "Sie" anreden, sondern direkt zum Pluralis Majestatis greifen. Die Oberfläche ist scheinbar wie Götterspeise, weich und merkt sich alles. Und da treffen dann ein paar unschöne Punkte aufeinander, teilweise unabsichtlich, wie im folgenden zu lesen.


    Der Helm ist sehr dicht, was bei sehr sommerlichen Temperaturen trotz aller wirklich gut arbeitenden Belüftungsöffnungen unweigerlich dazu führt, das man das Visier öffnen muß, um keinen Hitzschlag zu bekommen. Das Visier ist aber in geöffnetem Zustand in so einer ungünstigen Position, das Insekten sich auch gern auf der Innenseite des Visiers verewigen und nun leider auf dem Pinlock kleben. Dies soll man aber maximal mit einem leicht feuchten Mikrofasertuch abwischen, also keine Chance eingetrocknete Kadaver vernünftig zu entfernen. Nutzt man etwas zuviel Wasser, weicht die chem. Pinlockbeschichtung an und bildet schagartig ein Wellenmuster, das im Blickfeld deutlich zu verschwommener Sicht führt. Ausdünstungen, Schweiß etc. bilden in dem sehr dichten Helm auch schnell einen Fettfilm auf dem inneren Visier, die sich nur mit Wasser nicht vom Pinlock bzw. Visier entfernen lassen. Als Folge wird das Pinlock milchig und man hat einen permanenten Nebeleindruck, wie bei einer verschmierten Brille. Eine ganz leichte Seifenlösung hilft, macht aber bei mehrmaliger Verwendung das Pinlockvisier unbrauchbar...
    Sehr aufällig war, dass das Hauptvisier sehr "instabil" ist. D.h. Wirbel von der Scheibe oder vorrausfahrenden Fahrzeugen lassen es ziemlich "flattern" und vibrieren. Als Folge davon, ist es mir auf langen Etappen oft passiert, dass das Pinlock nicht mehr am Visier abgedichtet anlag, sich Wasser oder Tierchen zwischen Pinlock und Hauptvisier geschmuggelt haben und dort dann nur durch fummeliges Entfernen des Pinlockvisieres zu reinigen waren. Was dann wieder Wassereinsatz am Pinlock nötig machte und dann haben wir den Salat wie oben beschrieben...


    Weiteres Problem ist eindeutig die Kinnbelüftung. Aerodynamisch ist es ganz klar auf maximale Luftzufuhr ausgelegt, liegt als schön unterhalb des Staupunktes und drückt auch ordentlich Luft in den Helm. Aber eben nicht nur Luft. Ich hab aufgehört zu zählen, wie viele Fliegen sich bei geschlossenem Visier im Helm plötzlich wiederfanden und nervig um die Augen schwirrten... (einige kamen auch oben durch die Stirnbelüftung, weil es dann lustig am Haaransatz kribbelt und krabbelt - sehr nervig bei konzentrierter Fahrt). Der C2 hatte ein kleines Kunststoffgitter in den Belüftungsöffnung und das liebe Getier blieb draußen.
    Das gleiche passiert bei Regen, Wasser schoß durch die Kinnbelüftung von innen auf das Visier und meine Brille. Da kann man außen Wischen wie ein Held, wenn drinnen ein fetter Regentropfen auf dem Brillenglas ein Großteil des Blickfeldes vermatscht. Und geschlossen lassen ist bei Regen ungünstig, weil sofort durch die Atemluft drinnen eine Gewächshausatmosphäre entsteht und die Brille dicht macht... Atemluftabweiser drinnen bringt nur geringfügig Besserung.
    Jetzt bei der kalten Jahreszeit merkt man wieder die Leistungsfähigkeit der Belüftung. Der Luftstrom der Kinnbelüftung bei Temperaturen unter 10°C ballert ziemlich schmerzhaft kühl auf Nase, Augen und Stirn. Eine Dosierung durch Zwischenstufen an der Klappe geht nicht, nur digital. Man kommt also immer mit laufender Nase am Zielort an, was sicherlich nicht förderlich in der Grippezeit ist.


    Das Lautstärkeverhalten ist gut. Will man aber ein Headset verbauen, müssen die Polster auf Ohrhöhe entfernt werden. Die Lautstärke erhöht sich spürbar, selbst mit verbauten Ohrhörern. Die enfernten Ohrpolster habe ich dann wieder versucht in den Helm zu basteln, allerdings muß dafür der dämmende Schaumstoffblock, der die Mulden für die Hörer in der Helmschale ausfüllt, entfernt werden. Man packt also nur den samtigen Innenstoff über die Ohrhörer und dämmt ein wenig mit, weil es sich an die Ohrmuschel anlegt. Das ist ungünstig gelöst von Shoei. Beim Schubert packt man die Hörer hinter das Innenfutter, da muß man nix entfernen und die Abdichtung bleibt immer gleich.


    Die schwergängige Visierrasterung hat sich nicht verbessert, wenn dann kaum merklich. Ich verkneif mir hier jetzt passende Kommentare zum Thema Auskuppeln an Ampeln... Im Stop&Go Verkehr bei Dauerregen lass ich das Visier nicht offen. Es soll auch vorkommen, das Ampeln unverhofft auf rot schalten (was bei 50er Tempo keine lange Gelbphase beinhaltet). Dann noch verpeilte Dosenlenker, übervorsichtige Rentner mit willigem Bremsfuß, Ortsfremde usw. usf. - es gibt genügend Situationen, wo man mal halten muß und sich Leerlaufmanöver nicht lohnen oder ergeben... Aber das soll jetzt hier nicht Thema sein, Fakt ist, dass die Rasterung vor allem im komplett geschlossenen Zustand mehr als hakelig ist, egal ob mit linker oder rechter Hand bedient.


    Ich weiß, viel Negatives unterm Strich - trotzdem ist der Helm für mich ok soweit. Lautstärke ist für mich mehr als ok, hab kürzlich mal wieder den Vergleich mit einem schlechten Caberg-Helm aus meiner Sammlung gemacht - das sind schon Welten (und da ich lange Strecken auch nur noch mit Gehörschutz fahre ist es im Doppelpack wie in einem Oberklasseauto, seeehr entspanntes Rollen. Aerodynamisch ist der Helm auch Klasse. Autobahnetappen strengen nicht an, Kopf liegt ruhig und Schulterblick bei 170 Sachen (auf der X mit Tourenscheibe) kein Thema bzw. kein Stiernacken als Vorraussetzung nötig. Passform auch nach einem Jahr super! Wenn ich mal mit Polsterreiniger ran geh, sollte er wieder sitzen wie am ersten Tag. Da kann sich Schuberth mal ne Scheibe abschneiden.


    Mit den Macken arrangiert man sich, auch wenn sie immer mal wieder Grund zum Ärgern geben. die Lacksache ist relativ irrelevant, ärgert mich trotzdem, da der Helm in der 500€ Liga spielt und man qualitativ vielleicht etwas mehr erwartet. Das trübt halt arg den Gesamteindruck. Mein C2 war 200€ billiger, hat aber in gewissen Punkten einfach bessere Performance gebracht als der Shoei. Was ich immer noch tierisch vermisse, ist die "City-Stellung" des Visiers (konnte an der Oberkante einen Spalt nach vorn geklickt werden, was eine sehr homogene Belüftung im Helm erzeugte und man auch im Sommer an der Ampel nie ins Schwitzen kam). Aber das wurde zum C3 hin schon abgeschafft, warum auch immer - dicht war mein C2 in allen Lebenslagen.


    Soweit meine Eindrücke nach einer Saison Shoei Neotec.


    Grüße, Andreas

  • #7

    Deine Reaktion initial habe ich erwartet ... aber wie anzunehmen ist: DCT Fahrer leben entspannter und haben eben solche Probleme nicht !


    Das mit dem Ablösen des Pinlocks stimmt - kommt von der einseitigen Öffnung des Visiers - hab ich daher schon mehrmals kostenlos ersetzt bekommen - da ist der Service besser als bei allen anderen Herstellern


    Kinnbelüftung im Winter - gleiche Erfahrung - nicht dosierbar


    Im Gegensatz zu dem im Test hochgelobten HJC (hab ich auch mal kurzzeitig benutzt)
    -- hatte ich noch nie Fliegen bei geschlossenem Visier im Innenraum
    -- hatte ich noch kein Wasser im Helm (beim HJC relativ schnell und starker Wassereintritt auch ins Polster)


    Spaltweises Öffnen des Visiers in der geringsten Einstellung führte bei allen bisher gefahrenen Helmen zu Wassereintritt bei der Fahrt,
    Öffnen der Kinnbelüftung bei NEOTEC mache ich bei Regen nur im unteren Geschwindigkeitsbereich


    Headset Beschreibung deckt sich bei mir


    Denke es liegt auch wie üblich am benutzten windshild - Du benutzt das Honda Touring (?) - ich hab das MRA Vario Touring, welches ich im Vergleich zu dem MRA-Touring für effizienter halte und vom Strömungsverhalten besser ist.


    Hauptmanko bei mir: Visier springt häufiger nur links teilweise aus der Halterung, dann wenn ich das Visier zu gewaltsam und schnell öffne. Soll im Winter behoben werden beim KD, denke sie bekommen das nicht in den Griff wegen der Schwergängigkeit und einseitigen Belastung beim Öffnen des Visiers.


    Problem mit Lack und und Visierbeschädigung beim Putzen hab ich nicht, da ich Microfasertuch und Visierreinigungsspray benutze



    hab ich wahrscheinlich dank des eingesetzten windshilds nicht - und der Rest mit Luftwirbeln kenn ich schon seit dem ich auf Moppeds sitze, speziell bei AB Fahrt - da hab ich aber das Visier geschlossen und da vibriert Nichts.


    Ich habe bis dato keinen besseren Helm gefunden - wie gesagt ich benutze ihn ausschließlich seit Erscheinen, ca. 2 Jahre
    (ca. 2 Wochen mal den HJC ) zuvor eben SCHUBERTH C3 - mit dem Problem, das bei Reklamationen der Helm meist 4 - 6 Wochen nicht verfügbar war und der Service in Berlin Schrott war (man hat meist Nichts beseitigt und konnte keine Fehler feststellen, speziell das SRC war Schrott)
    Vorgänger war der Multitec und in meiner "Steinzeit" BMW Helm.


    Gruß
    Florian

  • #8

    Ich habe mir angewöhnt, mit der linken Hand das Kinnteil zu fassen und mit dem Daumen das Visier
    Hoch zu schnippen.


    Die bemängelte Belüftung kann ich nicht bestätigen, sie ist mehr als ausreichend und hält das Visier
    dank PinLock frei, das einzige, was mich stört, ist bei kalten Temperaturen, die direkte Zugluft auf die Augen.

  • #9

    Von mangelhafter Belüftung hat doch auch keiner was geschrieben, ganz im Gegenteil. Die Klappen sind wie Scheunentore und lassen (zumindest bei mir) auch alles andere neben Luft mit in den Helm. Kinn- und Kopfbelüftung ist der Hammer, was den Durchsatz angeht. Nur bei Gluthitze bringt ein Föhn als Ventilatorersatz eben auch keinen Erfrischungseffekt. Da kannste halt nur noch Visier hoch oder anner Ampel gleich das ganze Kinnteil hochklappen. Da schmorst du in deinem eigenen Saft. Und eben dieser Schwitze-/Atemsud verfettete mir ratzfatz auch das Visier von innen. Der Lederlappen unterm Kinn dichtet sehr gut zum Hals hin ab, was den Gewächshauseffekt als abgeschlossenes Kleinbiotop begünstigt. Mein Caberg Klapphelm hat da nix, das ist im Vergleich wie Luftdusche beim Jethelm...


    Mit DCT mag die Visierfummelei funktionieren. Mach aber halt mal den Test:
    wenn du bei voll geschlossenem Visier hinter einem Linksabbieger kurz halten musst, Leerlaufschalterei überflüssig ist, weils in ein paar Sekunden eh weitergeht und du gerade mal Zeit hast, durch die Gänge runter in den Ersten zu steppen, und du dadurch die Linke zum Kuppeln brauchst, dein Visier wegen beginnend anlaufender Brille mit der Rechten nur zur ersten Raste auf zu drücken ... Unmöglich, das ploppt direkt bis zur 3. oder 4. Raste, bei Regen ein echter Jackpot, weil die Suppe direkt im Helm und auf der Brille landet. Silikonspray etc. hat da nix geholfen...


    Grüße, Andreas

  • #10

    Hallo Andreas,
    zum Visier wirst Du auch bei Schuberth nix besseres kriegen - das Zeug ist unakzeptabel kratzempfindlich. Ich komme aus der Kunststoffbranche und es gibt seit über 10 Jahren die Möglichkeit Polycarbonat so zu beschichten, daß es leichten Beschuß mit Schrot kratzfrei übersteht (wird übrigens an Autoscheinwerfern gemacht) - das ist scheinbar aber von Helmherstellern nicht gewollt. Meine Visiere - in Summe drei - beim C3 sind nach drei Jahren fertig - Austausch kostet 150 €. Dabei bin ich was die Visiere angeht hypervorsichtig - weil ich es von früher noch so gewohnt bin - nur eingeweicht reinigen, nicht reiben, etc.
    Dabei wird dann so was praxistaugliches propagiert, wie das Sonnenvisier überhaupt nicht zu reinigen... :doh: Weil es ja nie dreckig werden kann...
    Ich denke hier wird der Kunde einfach verarscht, bzw. man macht die Kohle über die Ersatzteile...
    Was den Verschluß angeht - wenn Du den C3 nicht völlig zu machst, läuft Dir das Wasser oben über das Pinlock Visier - nach dem das Zeug sich verändert, wenn es nass wird, läuft dann das Wasser auch gleich dahinter... Dabei ist die Rastung um das Visier völlig zu schließen unakzeptabel schwergängig...
    Traurig...
    Viele Grüße
    Robert

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