Motorrad-Sicherheitstraining

  • #11

    Ich wollte mal berichten wie mein Schräglagentraining beim ADAC in Augsburg war:


    Wir waren zu zehnt. Bis auf ein Ehepaar alles Einzelteilnehmer. Der Rest der Truppe war mit 3x Ducati (Monster), Street Tripple, Kawa Z750R, K1300, etc. angetreten und hatte min 80-90PS (nach oben offen).


    Der Instruktor hat uns in einer Vorstellungsrunde nach unseren Wünschen und Erwartungen und Erfahrung und bereits gemachten Kursen gefragt. Hat sich Notizen gemacht und ist dann -bis auf einen Kommentar- eigentlich nicht mehr weiter darauf eingegangen.
    Bei mir persönlich -war mein Eindruck- war so die Meinung: was will der hier?! Unterirdisches, schwachbrüstiges Motorrad und erst ein Jahr Fahrpraxis. Der ist falsch hier und ich muss mich jetzt mit dem abplagen...


    In den Pausen ging es denn auch um Mapping, Reifen und sonstige Schraubertipps. Soweit OK. Aber was mir oft fehlte, war Feedback zu den Künsten der einzelnen Teilnehmer. Alles recht oberflächlich (Blickführung) und wenig individuell. Teilweise hat er statt auf die Leute auf dem Parkur zu gucken, eine geraucht oder ein Schwätzchen gehalten. Ich kann es verstehen. War Samstag vor Pfingsten und der Kurs lief von 18:00 bis 22:30. Das ist sicher kein Motivationsschub.


    Nicht dass ich nichts mitgenommen hätte, aber für mein Gefühl wäre mehr drin gewesen. Auch zu "normalen" Zeiten wäre so ein Kurs sicher besser. Abends um 22:00 lässt bei allen Beteiligten die Konzentration / Motivation nach und fahren bei Flutlicht hat es sicher auch nicht gerade besser gemacht.


    Ich konnte mit der X auch gut mithalten bin bis zur aufsitzenden Raste runtergekommen und hatte auch insgesamt nicht den Eindruck den "alten Hasen" unterlegen zu sein. Einer der "Helden" hat gleich nach der ersten Übung sein Z750 beim Anhalten umgelegt und eine neben ihm stehende Monster samt Fahrerin "mitgenommen". Ein anderer hat ganz am Schluss den Seitenständer nicht ordentlich ausgeklappt und eine andere Ducati lag am Boden (Seitenverkleidung ab und evtl.. Lenker verbogen). Aber da war es halt auch schon 22:30 und stockdunkel auf dem Parkplatz vor dem Gebäude.


    Ich würde gerne mal wieder einen Kurs machen. Aber nachdem ich jetzt schon 2x ähnliche Erfahrung machen musste:nicht mehr unbedingt beim ADAC. Ich habe jetzt mal gesucht, Ist echt schwierig. Wer weiß / kennt gute Alternativen im süddeutschen Raum (PLZ 7/8/9-Franken)?

  • #12


    Hier mein Kurzbericht zum o. g. Training: Trotz Dauerregen kamen 8 von 10 angemeldeten Teilnehmern (davon u. a. 1 Pärchen, 1x Vater + Sohn, 1x "Gerade-Führerschein-gemacht" = sehr bunte Mischung); mit 4 Honda (Transalp, CBF 600, CBR 125R u. meine). Der Trainer hat auch erst Wünsche und Erwartungen abgefragt u. dann ging's los.


    Ich empfand den Tag als sehr systematisch aufgebaut, sehr individell mit ganz persönlichen Rückmeldungen und total entspannt, so dass alle sehr zufrieden, mit vielen persönlichen Lern- u. Trainingseffekten u. ohne irgendwelche Stressituationen oder Schäden die Heimreise antreten konnten. Ich kann es nur empfehlen u. würde das evtl. nochmal machen (vielleicht in zwei Jahren) oder auch dann das nächsthöhere Training.


    Übrigens sind Intensiv- und Basis-Training inhaltlich identisch; der Unterschied: Intensiv findet im ADAC-Zentrum statt u. Basis auf einem abgesperrten Platz (bei mir ein Teilstück des Schleizer Dreiecks).


    Gruß
    CP

    carpe diem - carpe noctem

  • #13

    Ich kann die Zweiradakademie http://www.zweirad-akademie.de/
    sehr empfehlen. Habe dort am Samstag ein Kurventraining auf dem Harzring absolviert, das mir sehr geholfen hat. Es gab verschiedene Gruppen, in die man sich je nach Fahrkönnen, selbst einwählen konnte. Die Instruktoren haben sich alle sehr viel Mühe gegeben auf jeden einzelnen einzugehen.
    Das wird sicherlich nicht mein letztes Kurventraining dort gewesen sein.


    Gruß
    Renate

  • #14

    Hallo NC-Freunde,


    letztes Jahr habe ich nach 10 Jahren Moppedfahren zum ersten Mal das ADAC-Training in Leonberg absolviert. Dieses Jahr gleich Anfang April am Aufbaukurs (geht nur 4 Stunden) teilgenommen. Ich kann nur sagen: MACHEN! Sehr gut investiertes Geld.


    Neben technischen Gegebenheiten jeder einzelnen Maschine wussten die Trainer auch die Fähigkeiten jedes einzelnen Teilnehmers einzuschätzen und auch entsprechend auf diesen einzugehen. Zudem die Gruppen entsprechend am Anfang bereits grob eingeteilt worden sind. Drei mal Daumen hoch.


    Persönlich habe ich sehr viel mitnehmen und auch in der Praxis umsetzen/verbessern können. Am besten gefallen hat mir das Kurventraining (Korrekturen der Blickführung!). Auch die Vollbremsung von 100 Km/h auf nasser, mit Dreck und Gras beschmierter und rumliegenden Holzbrettern versehenen Fahrbahn war eine sonderbare Erfahrung, welche ohne ABS gar nicht machbar gewesen wäre.


    Beste Grüße

    Nicht der Fahrer findet sein Motorrad, sondern das Motorrad seinen Fahrer.

  • #15

    ... das muss ich sagen: ABS ist wirklich was geniales. Das war mir auch vorher klar, aber von den 8 Maschinen, die bei uns teilgenommen haben, hatten 2 ABS. Der Unterschied zwischen unkontrolliertem Blockieren in Verbindung mit deutlich längeren Bremswegen und der ABS-Abbremsung war mehr als anschaulich und zutiefst überzeugend.


    Gruß
    CP

    carpe diem - carpe noctem

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