Auspuff-Dämmwolle erneuern

  • #1

    Morgen zusammen,


    ich hab mal ne Frage bezüglich Auspuff-Renovierung:
    Hat jemand hier im Forum schon einmal einen Auspuff mit neuer Dämmwolle gestopft? Mein alter Takkoni am Zweitmoped überschreitet so langsam deutlich die Schmerzgrenze und zeigt mir nur noch ein verrußtes Ofenrohr als Auslass. Da ich mit dem Ding seit Kauf Probleme mit Patschen durch Falschluft habe, dürfte ein Großteil der Wolle einfach weggebrannt sein. Da im März TÜV ins Haus steht und sich in letzter Zeit verdächtig viele Leute rumdrehen, wenn ich vorbeifahr, sollte wohl mal was gemacht werden...


    Dämmwollsets zum Neustopfen gibts ja bei den üblichen Verdächtigen, nun aber meine Frage: muß ich beim Vernieten auf irgendwas achten (gasdichte Nieten etc.) oder reichen die Standard Poppnieten?


    Hat sonst jemand noch generelle Tipps&Tricks bezüglich der Thematik auf Lager?


    Grüße, Ryker

  • #2

    Hallo Andreas,
    ja, habe ich schon gemacht. Kannst stinknormale Poppnieten nehmen. Beim Wickeln solltest Du unbedingt darauf achten, dass Du in etwa die gleiche Menge Dämmwolle nimmst! Nimmst Du zu viel und/oder wickelst zu straff, wirds nicht leiser.

  • #3

    Hallo Andreas,


    ich hatte vor ein paar Jahren Probleme mit den Grünen und musste mein Moped nochmals vorführen. :evil:
    Neue Dämmwolle brachte bei mir leider nicht viel. Der Pott war immer noch viel zu laut.
    Ich habe mir dann mit einer Lochscheibe und einer Verlängerung des dB-Eaters beholfen.
    Hinterher kamen die Leisemacher natürlich wieder raus. :mrgreen:


    Für viele ESD gibt es fertige RevPack-Einsätze, womit das wechseln ziemlich schnell geht.
    Nieten weg, Einsatz rein und wieder frisch vernieten.
    Allerdings sind diese Einsätze nicht gerade günstig... je nach Hersteller ab 50,- EUR.


    hier habe ich für den Leo sogar ein Video bei YouTube gefunden


    Ansonsten kann ich SilentSport empfehlen.


    die haben hier auch einen Füllmengenrechner und eine Kurzanleitung


    Viele Grüße
    Harry

  • #5

    Danke für die Links und Tipps. Das wirft natürlich direkt die nächsten Fragen auf: Louis hat Silent Sport ja auch im Programm. Entweder Universalmatten aus Silikat/Glasfieber oder die lose Wolle aus Glasfieber. Der Füllmengenrechner spuckt mir nun passend zum Hubraum das Silent Sport Premium Gewöll aus, das optisch an die Papierschnipsel aus nem Dokumentenschredder erinnert - also eher die Wolle von Louis. Was wäre empfehlenswerter?


    Nun ist die Wolle ja (laut Louis-Artikelbeschr.) nur bis 450 °C resistent. Da ich wie gesagt das Patschen an dem Pott nicht vernünftig in den Griff bekomme und alle Fachwerkstätten was von "ist normal bei Sportauspuffen" palavern, muß ich mit den Backfire-Attacken halt klar kommen. Befürchte nun, dass die Wolle dann in kürzester Zeit wieder verbrannt ist...wäre ja schade ums Geld. Also dann doch eher die Universallösung, deren Silikatmatte zumindest bis 1.000 °C klarkommt...?


    Fragen über Fragen... :think:

  • #6

    Das Patschen kann natürlich von überall kommen. Was für ein Mopped ist das denn? Ein wirksames Mittel ist, das Leerlaufgemisch etwas fetter zu stellen.
    Lose Wolle habe ich bislang noch nicht genommen, ich finde die Matten sind besser zu verarbeiten. Kann man vorher vernünftig wickeln und dann wie im Video mit Klebeband umwickeln. Dann gehts einfacher rein.

  • #7

    Das Patschen, welches gerade durch Montage eines Nachruestschalldaempfers so laut wird, kommt hoechstwahrscheinlich vom SLS (Sekundaerluftsystem), welches sich seinerseits meist einfach deaktivieren laesst. Entweder dessen Ansaugschlauchstutzen im Lufikasten verschliessen, oder ein passendes Plaettchen in den Einblasstutzen mit reinschrauben, damit das verschlossen ist. Dann ist Ruhe.


    Stichwort zum Googeln: Sekundärluftsystem


    Je nach technisches Ausfuehrung desselbigen kann es unertraeglich laut Patschen (bei mir bei Tricker und bei Tenere) oder nahezu unhoerbar bleiben (WR250R).


    Viel Erfolg!
    Greets, Phil

  • #8

    Ist bei der kleinen Varadero. Wie du aber selber schon mitbekommen hast, sind die Takkonis nie wirklich dicht am Krümmer-/Sammlerflansch. Kenne bisher keinen Takkoni-Nutzer, der dort keine Probleme hatte (und du hast deinen ja auch wieder Retoure geschickt).


    Vor allem beim Lastwechsel in den Schubbetrieb beim Schalten unter hoher Drehzahl scheint fettes Kraftstoffgemisch mit durchs Auslassventil zu schlüpfen, das sich dann durch die Undichtigkeiten am Flansch nochmal mit Sauerstoff anreichern kann, auf Gemischoptimum kommt und dann letztlich im Endtopf zündet. Bei der 1000er Vara ist das ein bekanntes Problem und zu 99% eine sich verabschiedende originale Graphit-Sammlerdichtung. Abhilfe gibts da durch eine gedrehte Messing-Dauerdichtung, die in Eigenregie durch einige User bisher hergestellt wurden.


    Aufgrund des dünnen Spaltmaßes zwischen beiden Teilen hatte ich anfangs reißfeste Alufolie mehrlagig um den Sammlerflansch gewickelt. Regelmäßig nach 2 Monaten war diese Folie fast vollständig verbrannt... Hab jetzt ein geschnittenes Blech aus einer alten Bremsenreinigerdose drin. Das war dünnwandig genug, um zu passen. (Ein Blech war auch der Tipp von Werkstatt bzw. Takkoni-Händler. der verbleibende Spalt am eingesetzten Blech sollte sich durch Ruß zubappen mit der Zeit).


    Leider scheint aber die konische Steckverbindung von Schalldämpferrohr zum Pott (der mit der Feder zusammengezogen wird) auch undicht zu sein und zieht nun dort Luft. Durch die Bewegungen bei Lastwechseln bekommt man diese Steckverbindung nicht dicht. Da macht sich der Preis des günstigen Sportdämpfers eben eindeutig bei der Verarbeitung bemerkbar.


    Phil: dein Ansatz klingt auch logisch und interessant. Werd mal dranbleiben. Aber versau ich mir nicht die Abgaswerte dadurch? Klar kann mans zum TÜV-Termin rausnehmen, aber wenn ich bedenke, welch Aufwand es ist, an den verflixten LuFi-Kasten zu kommen... :doh:



    didi: Klebeband ist dann aber wurscht welches? Das verkokelt nicht? Im Video sieht das aus wie Malerkrepp...


    Gruß, Andreas

  • #10


    Am einfachsten wars bei mir immer, die Oeffnung am Zylinderkopf mit einem Unterlegblech zu verschliessen. Das war ggfs. eine Sache von 10 Minuten,
    wenn Blech schon vorhanden.
    Im Lufikasten fuddel ich selbst ganz ungern rum, weil wenn so ein Bastler-Stopfen rausfallen sollte und motorisch angesaugt wird, dann kann vielleicht einiges zerstoert werden.


    Ein Punkt ist: wenn das Krachen insbes. in dem Moment auftritt, wo man das Gas grade zugemacht hat, dann ist es mit hoeherer Wahrscheinlichkeit das SLS, welches haeufig genau da angesteuert wird (sowohl unterdruckgesteuert als auch elektromechanisch kenne ich es so). Allein eine Undichtigkeit im Abgasauslass wurde m.E. dann eher zu einer verteilteren Patscherei ohne eine so gut erkennbare Systematik fuehren, falls es das sein sollte. Natuerlich auch im Schiebebetrieb, wo am ehesten unverbranntes Gemisch durchkommt, welches nach Frischluftzufuhr im Kruemmer nachdetonieren kann.
    Greets, Phil

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