Bei einem Motorrad gibt es einige Dinge, die man regelmäßig kontrollieren sollten. Reifen, Bremsen, Öl aber auch die Zündkerzen oder Batterie verschleißen mit der Zeit und müssen ersetzt werden. Macht man dieses nicht, bleibt man im besten Fall einfach nur liegen. Im schlimmsten Fall zieht eine vernachlässigte Wartung hohe Reparaturkosten nach sich. In diesem Text wollen wird uns einmal den Zündkerzen widmen.
1. Was macht die Zündkerze?
Die Zündkerze ist im Zylinder des Motors verbaut und fügt dem Treibstoff/Luft-Gemisch die notwenige Energie hinzu, damit sich dieses entzündet. Zur Optimierung der Entzündung gibt es verschiedene Arten von Zündkerzen, die durch ihre Bauart eine bessere Verbrennung und dadurch Leistung versprechen. Auch kann bei besonders großen Zylindern eine sogenannte Doppelzündung zum Einsatz kommen. Bei diesen wird das Treibstoff/Luft-Gemisch durch zwei Zündkerzen entzündet. Ein weiteres Merkmal ist der Wärmewert einer Zündkerze. Dieser gibt an, wie gut eine Zündkerze Wärme aus dem Zylinder ableiten kann. Turbomotoren, die besonders heiß laufen, benötigen entsprechend hitzeresistente Zündkerzen.
2. Woran erkennt man eine defekte Zündkerze?
Am ehesten wird man feststellen, dass sich das Starten des Motors verzögert, wenn eine Zündkerze defekt ist. Zudem kann es beim Beschleunigen zu Zündaussetzern kommen, die sich in einem Rucken bemerkbar machen. Der Motor verschraubt zudem mehr Kraftstoff bei gleichzeitig weniger Leistung. Sollten Sie eines dieser Anzeichen erkennen, wird es dringend Zeit, die Zündkerzen zu wechseln.
3. Welche Arten von Zündkerzen gibt es?
Zündkerzen unterscheiden sich durch die verwendeten Materiealien und ob es eine einpolige oder mehrpolige Zündkerze ist. Die einfachste Variante ist die einpolige Zündkerze. Hier gibt es nur eine Mittel- und ein Seitenelektrode. Bei mehrpoligen Zündkerzen gibt es mehrere Seitenelektroden, so dass diese sich nicht so schnell abnutzen wie eine einpolige Zündkerze. Die Haltbarkeit wird auch durch die verwendeten Materialien beeinflusst.
Gängig sind Kupfer-Nickel-Zündkerzen. Die Nickel-Zündkerze Denso 4127 nutzt man häufig in Motorrädern. Sie ist eine einpolige Zündkerze mit einem Durchmesser von 10mm und einer Gewindelänge von 19mm. Sie wird mit einem 16er Schlüssel befestigt.
Zündkerzen mit einer längeren Haltbarkeit werden mit Elektroden aus Platin oder Iridium ausgestattet. Die längere Haltbarkeit geht aber auch mit einem höheren Preis einher.
4. Wann muss eine Zündkerze getauscht werden?
In der Regel sollten Zündkerzen nach 30.000 bis 60.000 Kilometer getauscht werden. Das vorgeschriebene Wechselintervall kann der Bedienungsanleitung oder dem Serviceheft entnommen werden.
5. Wie tauscht man Zündkerzen
Der Wechsel der Zündkerzen gerade bei älteren Motorrädern ist mit keinem großen Aufwand verbunden. Bei moderneren Motorrädern müssen dagegen erst einmal Verkleidungen entfernt werden. Der Wechsel ist dann einfach und kann mit einer Zündkerzennuss, einer Ratsche und einem Drehmomentschlüssel vorgenommen werden. Hierbei sollte man die Kerzen immer bei abgekühltem Motor wechseln, da sich Zylinder und Kerze mit steigendender Temperatur ausdehnen. Dreht mal also eine kalte Kerze in einen heißen Zylinder, kann man diese weiter eindrehen und bekommt diese später nicht mehr heraus. Die Zündung sollte zudem abgestellt und der Massepol der Batterie entfernt sein. Hat man mehr als einen Zylinder, sollte man darauf achten, die entsprechenden Kabel wieder an die richtigen Zündkerzen zu stecken. Ist keine Nummerierung an den Kabeln vorhanden, kann man dieses mit etwas Kreppband selbst machen.