Beiträge von AUT!

    Hallo,
    ja war schon ein paar mal mit der NC in Kroatien. Tipps und Empfehlungen hab ich im Grunde keine, nur soviel sei gesagt, dass kroatische Polizisten IMMER recht haben. D.h., wennst angehalten wirst und ein bissl zu schnell warst, ganz freundlich den Diener machen und bezahlen :) Murren oder diskutieren hilft dir nix, da wird's nur teurer.


    Und der Asphalt der Küste entlang ist teilweise ziemlich rutschig, wenns nass is empfehle ich dir dringend NICHT zu fahren, sondern zu pausieren bis die Strasse wieder trocken ist.

    Hi NordOrka,
    was für eine Geldecke (nicht Geld-ecke, Gel-decke :) verwendest du? Ja, das mit der rechten Hand hab ich auch kennengelernt - das Taubheitsgefühl ist erst 1 Tag später zu Hause wieder weg gewesen :)


    Vom Typ her finde ich, dass die NC sehr gut zu dieser Strecke passt, vorausgesetzt, man ist alleine unterwegs (indem es im Grunde immer "eben" dahingeht ohne eine wirklich anspruchsvolle Steigung, und von der Art der Kurven her passt das eigentlich perfekt zur NC).

    Vor 2 Wochen hab ich mich dazu durchgerungen, mich auf eine größere Ausfahrt Richtung Süden zu begeben. Start war Freitag Nachmittags in der Nähe von Graz, Österreich.


    Freitag:
    Die erste Etappe führte über die Autobahn Marburg - Postojna, danach über die Bundesstraße Richtung Rijeka. Insgesamt kamen an diesem Nachmittag ca. 450 KM auf die Uhr, übernachtet wurde in Opatija im Hotel Bristol (Aktionsangebot von 45 € pro Nacht mit Frühstück von booking.com, ansonsten eher unerschwinglich :-)).


    Samstag:
    7 Uhr Tagwache, bei leichtem Nieselregen ging es von Opatija über Rijeka dem Meer entlang bis Karlobag. Windbedingt musste hier kurz pausiert werden, die Bora pfiff ganz gewaltig sodass die Küstenstraße kurzfristig gesperrt wurde. Nach einer ca. einstündigen Mittagspause in Karlobag ging es dann doch wieder weiter der Küste entlang bis Starigrad und über Zadar weiter nach Sibenik und Primosten (erste Anzeichen eines wunden Sitzfleisches wurden dabei bemerkbar :-). Abends dann endlich die Ankunft im Hotel Bavaria kurz vor Trogir (sehr zu empfehlen - ebenso über booking gebucht, 40 € inkl. Frühstück - sehr schöne Zimmer mit Meerblick).


    Sonntag:
    8 Uhr Abfahrt von Trogir. Über Split ging es dann wieder weiter der Küstenstrasse entlang, erste Station war diesmal Omis - eigentlich ein ungeplanter Halt, aber die Stadt und die Schneise die das Meer in den Canyon zieht ist einfach zu geil und mußte fotografiert werden!
    Weiter ging es dann dem Meer entlang über Makarska und Ploce bis nach Neum (Grenzübergang Kroatien-Bosnien. Achtung, bosnische Grenzbeamte haben anscheinend keinen Sinn für Humor und somit musste ich mein Topcase öffnen und ausräumen und der gestrenge Herr verschwand mit meinem Pass für eine gefühlte Ewigkeit in seinem Büro). Aufgrund meiner „blöden Pappn“ musste ich somit ein wenig länger aufs Weiterfahren warten, aber somit habe ich eine coole Bekanntschaft gemacht: gerade als ich aufsteigen wollte, wurde doch tatsächlich ein Finne auf seiner Honda vom selben Grenzbeamten rangewunken. Klassischerweise hieß er „Matti“, war ca. 60 und seit rund einer Woche quer durch Europa Richtung Griechenland unterwegs - Wahnsinn, der hat einen Geist :)
    In Folge bin ich dann mit Matti zusammen bis nach Dubrovnik gefahren (was für eine geile Stadt!!!!) und nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es für ihn weiter Richtung Süden und für mich wieder retour in Richtung Makarska, denn da hatte ich im Voraus eine Unterkunft gebucht (Hotel Rosina, im Vergleich zu meinen vorherigen Unterkünften ein wenig teurer aber OK!). Bezüglich „Sitzfleisch“ war ich im wahrsten Sinne des Wortes schon ziemlich am Arsch, die Strecke bis Dubrovnik zieht sich gewaltig, da braucht man eine halbe Ewigkeit. Und immerhin zeigte mein Tageskilometer Zähler schon knappe 600 an! Halb stehend, halb auf dem Moped liegend kam ich gerade noch rechtzeitig in Makarska an, ehe ein richtig heftiges Gewitter niederging. Von Erzählungen und Berichten wußte ich, dass die Kombination Regen und Küstenstrasse so gar nicht zusammenpasst, und schon tagsüber war augenscheinlich, dass der Asphalt hier unten spiegelglatt war. Und somit kann ich jedem, der sich hier mit dem Moped das erste Mal aufhält, folgendes sagen: bei Regen bringts rein gar nix einfach ein bissl langsamer weiterzufahren, nein bei so einem Guss muss man seine Maschin definitiv ABSTELLEN. Sogar das Gehen in den Motorradstiefeln auf dem nassen Asphalt gestaltete sich kurzum als äußerst schwierig, teilweise hatte ich das Gefühl mich auf Eis zu bewegen!


    Montag:
    Tagwache wieder um 7 Uhr, nach dem Frühstück ging es bei perfektem Wetter erneut der Küste entlang wieder nach Norden. Erster Zwischenstopp war diesmal die „Legend`s Bar“ in Primosten - Cappuccino direkt am Meer unter einem Sonnenschirm, rockige Klänge aus dem Lautsprecher im Hintergrund - kurz gesagt, das Leben kann echt geil sein :)
    Der zweite Stopp auf dem Trip Richtung Heimat erfolgte dann kurz vor Pakostane - 35 Grad, wolkenloser Himmel - aus Montur und Stiefel raus, ins Meer hinein - wie oben schon erwähnt, man könnte es schlimmer treffen :)
    Nach einer kurzen Nachmittagspause wieder in Karlobag ging es dann erneut nach Opatija um im gleichnamigen Hotel Opatija das gebuchte Zimmer zu beziehen. Diese letzten ca. 250 KM von Karlobag rauf nach Opatija waren wohl die geilsten der letzten Tage: perfektes Wetter und überraschenderweise sowas von überhaupt kein Verkehr entlang der Küste, der raue Asphalt hier auch geil zu fahren, Grip ohne Ende….
    Kurze Schrecksekunde ein paar Kilometer vor Senj: eine mir komplett sinnlos erscheinende 60 Km/h Begrenzung auf einer langen Geraden, ich mit breitem Grinser unterm Helm mit annähernd dem Doppelten anrauschend bemerke im letzten Augenblick, dass hier hinter einem Gebüsch doch tatsächlich die Polizei mit einem Radargerät auf der Lauer liegt: keine Ahnung wieviel ich nach einer kurzen Ankerung noch auf dem Tacho hatte, aber angehalten wurde ich Gott sei Dank nicht - das hätte definitiv teuer werden können, alter Schwede…
    Nochmals kurz zurück zum oben erwähnten Hotel Opatija: wenn irgendwie möglich, bitte um selbiges einen großen Bogen machen….derart abgewohnt und abgeranzt, wah schnell weiter, absolut nicht zu empfehlen - und für 60 € viiiieeel zu teuer, da gibt es besseres - aber mit ein paar schnellen Bieren an der Bar kann man sogar ein wenig schlafen im wirklich ungustiösen Zimmer…..


    Dienstag:
    Nur raus aus dem Zimmer, schnelles Frühstück um 5 vor 7, und gleich weiter: über die Bundesstrasse wieder retour bis Postojna, dann jedoch nicht über die Autobahn sondern ebenfalls Bundesstrasse bis Laibach mit abschließendem Seebergsattel back in good old Austria :)


    Kurz zusammengefasst:
    die wirklich geilste Tour, die ich bis jetzt gefahren bin - insgesamt ca. 2500 Kilometer in 5 Tagen, arschweh bis zum abwinken (ja, die Originalsitzbank der 700er NC ist nicht für ausgedehnte Fahrten gemacht und wird mit der Dauer ganz schön hart -:) - aber trotzdem: die Küstenstrasse runter bis Dubrovnik ist einfach nur der HAMMER, nächstes Frühjahr werde ich sie ganz sicher noch einmal in Angriff nehmen.