Burkaverbot

  • #131

    Ach sin_Pfarrer


    Altes und neues Testament SIND die Bibel, wir suchen uns mal wieder heraus, was genehm ist? gelle?


    Ich kann dich auch mit dem NT "fertigmachen".


    Die ewigen Höllendrohungen findet man hier noch stärker als im AT.



    Das kann man dann einigermaßen nachvollziehen.
    Auch scheint mir, dass Reko fast ausschließlich aus dem „Alten Testament“ zitiert.
    Christus hat aber vieles davon aufgehoben oder abgeändert.
    Was ist nun gegen diese Figur zu sagen, auf die alle neuzeitlichen Christen in 2000 Jahren ihren Glauben aufgebaut haben?
    Wo hat er Sünden begangen oder sich falsch bzw. schlecht verhalten?
    Ich glaube, das schlimmste, was er jemals gemacht hat, war den Krämern und „Hütchenspielern“ im Tempel seines Vaters mit der Peitsche zu drohen (Matthäus, Kap. 21, Vers 12-17)… :teasing-whipblue: :


    Paar Jesusaussagen gefällig? Habe sie extra kommentiert, damit man sie besser kapiert.


    Aussagen ist noch mild, dass sind eher Drohungen- echt netter und sympathischer Typ, dieser Jesus-sodenn es ihn gab.



    <2Kor 6,14: Arbeitet nicht mit Ungläubigen zusammen. Denn was hat die Gerechtigkeit mit der Ungerechtigkeit zu tun? Was hat das Licht mit der Finsternis gemeinsam?

    <2Kor 6,17: Meidet sie (die Ungläubigen) und sondert euch ab, spricht der HERR, und rührt nichts Unreines an. Dann will ich euch annehmen...

    <2Thes 3,6: Wir befehlen euch, liebe Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr euch von jedem Bruder zurück zieht, der unordentlich lebt und nicht nach den Anweisungen, die er von uns erhalten hat.

    <2Jo 1,10-11: Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht (wenn er nicht Christ ist), den nehmt nicht ins Haus und grüsst ihn auch nicht. Denn wer ihn grüsst, der macht sich teilhaftig an seinen bösen Werken.

    <Offb 3,19: Ich strafe und züchtige diejenigen, die ich lieb habe. So sei nun fleissig und tue Busse!

    <Mt 10,34-39 (Jesus sagt): Viele glauben, dass ich als Friedensbringer gekommen bin. Ich bringe aber nicht Frieden sondern das Schwert. Ich werde die Kinder gegen ihre Eltern aufwiegeln (und die Familien spalten), so dass die eigenen Hausgenossen zu Feinden werden. Wer seine Eltern oder seine Kinder mehr liebt als mich, kann nicht zu mir gehören. Wer nicht bereit ist, sein Kreuz auf sich zu nehmen und mir zu folgen, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben wegen mir verliert, der wird es finden.

    <Mt 13,37-42 (Jesus sagt): Der Menschensohn (Jesus selbst) sät nur guten Samen. Dies sind die Gläubigen. Das Unkraut sind die Kinder der Bosheit (Ungläubige), deren Samen der Teufel gesät hat. Die Ernte ist das Ende der Welt, und die Schnitter sind die Engel. So wie man das Unkraut jätet und verbrennt, so wird es auch am Ende der Welt geschehen: Der Menschensohn (Jesus selber) wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle sammeln, die Unrecht tun, und werden sie in den Verbrennungsofen werfen, da wird Heulen und Zähneklappern sein.

    <Mt 13,47-50 (Jesus sagt): Mit dem Reich Gottes ist es wie mit einem Fischernetz, womit man man allerlei Fische fängt. Wenn es voll ist, ziehen sie es an das Ufer und sortieren den Fang. Die guten Fische landen in Körben, und die schlechten werfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt geschehen: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten (die die Vorschriften Gottes befolgt haben), trennen und in den Feuerofenofen werfen. Da wird Heulen und Zähneklappern sein.

    <Mt 15,22-24: Da kam eine fremde Frau rief: Herr, erbarme dich meiner! Meine Tochter wird vom Teufel geplagt. Aber Jesus antwortete nicht. Da traten seine Jünger zu ihm, baten ihn und sprachen: Lass sie doch ...., denn sie schreit uns nach. Er wollte aber nicht und sprach: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen von dem Hause Israel gesandt (ich bin nur für die Juden gekommen).

    <Mt 18,6 (Jesus spricht): Wer einen einfachen Gläubigen ärgert, sollte mit einem Mühlstein am Hals im tiefsten Meer ersäuft werden.

    <Mt 18,15-17: Wenn dein Bruder an dir sündigt, so gehe hin und regle das mit ihm. .... Will er nicht auf dich hören, so nimm noch einen oder zwei andere als Zeugen. Wenn er auch auf sie nicht hört, dann bring ihn vor die Gemeinde. Hört er die Gemeinde nicht, so halte ihn als einen Zöllner oder Heiden.

    <Mt 25,31-33: Wenn der Menschensohn (Jesus) in seiner Pracht mit all seinen Engeln wieder kommt, werden die Menschen vor seinem Thron zusammen getrieben, und er wird sie in zwei Gruppen teilen. Wie ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. (Diejenigen auf der rechten Seite, die zu ihm gestanden sind, werden ins Reich Gottes kommen Mt 25,34-40.)

    <Mt 25,41: Dann wird er zu denen auf der linken Seite (die ihn nicht angenommen haben, die Ungläubigen) sagen: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!

    <Mk 3,11-12:( Jesus bat seine Jünger, ihm ein Boot beschaffen, auf das er sich vor der drängenden Menge zurückziehen konnte. Alle Kranken wollten nämlich ihn, den Wunderheiler, berühren. Auch von Dämonen Besessene warfen sich) vor ihm nieder, schrieen und sprachen: Du bist Gottes Sohn! Doch er bedrohte sie hart, damit sie ihn nicht offenbar machten (Er wollte nichts mit ihnen zu tun haben).

    <Mk 9,42 (Jesus sagt): Und wer einen der Kleinen ärgert, die an mich glauben, dem wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde.

    <Mk 9,43: Wenn dich aber deine Hand ärgert, so hau sie ab! Es ist dir besser, als Krüppel zu leben als mit zwei Händen in die Hölle, das ewige Feuer, zu fahren. )Siehe auch Mk 9,45 und 47.)

    <Mk 16,16-17 (Jesus sagt): Wer glaubt und getauft wird, der wird selig werden (gerettet werden, ins Himmelreich kommen). Wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

    <Lk 6,32-33: (Es ist undankbar, diejenigen zu lieben, die euch lieben, denn auch Sünder werden von den Ihren geliebt. Ihr habt auch nichts davon, wenn ihr euren Wohltätern ebenfalls Wohltaten erweist).

    <Lk 14,26 (Jesus spricht): Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein.

    <Lk 19,27 (Jesus sagt in einem Gleichnis): Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrsche, bringt her und erwürgt sie vor mir!

    <Joh 15,6 (Jesus sagt): Wer nicht in mir bleibt (wer mich ablehnt), der wird weggeworfen wie eine verdorrte Rebe. Man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, sie muss verbrennen.

  • #132

    Wossi, nett, dass meine Beiträge hie und da Gefallen finden. Dich habe ich aber im Wespennest gar nicht erkannt :?


    Ich bin eigentlich absoluter Gegner von irgendwelchen Zitaten aus der Bibel - egal, ob diese von den Gegnern oder von den Befürwortern gepostet werden - und das meist zu ihren (Beweis-)Gunsten. Mir ging es lediglich um das Lächerlichmachen von Gläubigen (ala Nabel der Eva, Schöpfungsgeschichte etc.). Und dass auch Hochintelligente unter den Gläubige sind und nicht nur irgendwelche alte Mütterchen in der vorderen Kirchenbank. Also Religiösität nicht gleichbedeutend mit dumm ist.


    Wie geschrieben habe ich mit der Bibel nicht gar so viel am Hut. Inzwischen folge ich (meistens :whistle: ) den Gesetzen wie BGB, StGB und EStG oder 5000 anderen.


    Haltet euch doch mal vor Augen zu welcher Zeit und auf welche Art und Weise die Bibel zustande gekommen ist: Lange vor Stunde 0 aCn, durch mündliche Überlieferung (was da rauskommt weiß man seit man das bekannte Kinderspiel der mündlichen Info-Weitergabe mitgemacht hat) und in einer Zeit, wo noch kein BGB die Richtschnur war. Da kam ein Sippe ausgehungert des Wegs und sieht die Antilope. Saudummerweise kommte eine andere Sippe - auch mit hängenden Mägen des Wegs. Jetzt steht da nix von wer zu erst da war der hat das Recht....


    Irgendwann werden die Sippen größer und zum kleinen Volk. Also besteht Regelbedarf, der sich der DAMALIGEN Zeit anpaßt und mündlich weitergegeben wird: Das Alte Testament entsteht. Praktikabel damals, aber natürlich nicht in unsere aufgeklärte Zeit übertragbar. Also was soll das Zitieren bringen? NIX. Kenn keinen, der hierzulande so handelt - noch nicht mal die Kirche :mrgreen:
    Blöderweise hat Mohammed auch aus dem Alten Testament abgekupfert, was als Wüstenreligion nicht weit von oben beschriebenen Erfordernissen weg war und damit eben nicht falsch sondern praktikabel. Wird aber von z.B. Wahabiten - die ja immer noch in der Wüste zugange sind, aber eben schon Handy haben immer noch für bare Münze genommen - und da liegt eben der Denkfehler. Und die Radikalen anderen Moslems sind auch nicht weiter im Denken. Kann man da jetzt böse sein? Erst das Erdöl hat die Moderne in die Wüste gebracht. Vorher waren das Wüstensöhne - Lebensweise ähnlich wie zu Moses Zeiten.


    Das Neue Testament setzt auch wieder auf der Zeit der weltweit regierenden Römer mit ihrer Hochkultur aber menschlichen Grausamkeiten auf und bietet einen echten Entwicklungsfortschritt im Bereich der Werte. Letztlich sind aber wieder viele Inhalte der Zeit geschuldet - also wieder nicht unbedingt Zitat-tauglich. In jedem Fall bin ich der Ansicht, dass darin die Basis für die dann folgende Kultur-Entwicklung bis in die Neuzeit - mit allen grausamen (Durchsetzungs-)Tiefen - gelegt wurde.


    Wenn mal ein Zeuge Jehova es schafft mich in eine Bibeldiskussion zu verwickeln, dann hört er die obigen Zeilen in breiter Ausprägung und dann weiß er was er an diesem Tag getan hat. Trotzdem habe ich es augenscheinlich noch nicht geschafft, einen dieser Damen und Herren wankelmütig zu machen.

    Soichane Sechse wia uns Fünfe gibt's koane Viere, weil mia Drei de zwoa Oanzig'n san


    Historie: Pantheon 125 2T (31' km) und Beverly 125 (44' km), MP3 400 LT (64' km)

  • #133


    Wobei Du nun unterstellst, dass "irgendwelche alte Mütterchen in der vorderen Kirchenbank" im Gegensatz zu Hochintelligenten unter den Gläubigen stehen. Also dumm sind.


    Wie gut, dass keine alten Mütterchen im Forum unterwegs sind, jetzt ginge das Gemetzel erst richtig los ;)


    Mütterchenintelligente Grüße
    ExDeau

  • #134

    oh, war ich wieder zu schreibfaul und habe dement aus bildungsferner Schicht vergessen :oops:

    Soichane Sechse wia uns Fünfe gibt's koane Viere, weil mia Drei de zwoa Oanzig'n san


    Historie: Pantheon 125 2T (31' km) und Beverly 125 (44' km), MP3 400 LT (64' km)

  • #135

    Wobei Demenz nicht nur bei irgendwelchen alten Mütterchen vorkommen soll. :P


    Ok, samer wiada guet?


    Fragende Grüße
    ExDeau

  • #136


    Reko, ich habe deine Bibelzitate extra noch mal mit Zahlen versehen, um besser darauf eingehen zu können.
    Außerdem geht es nicht darum, sich gegenseitig fertig zu machen, sondern um eine Diskussion, durch die man im Idealfall seinen Horizont erweitern könnte… :idea:.


    1. Stammt nicht von Jesus, sondern von Paulus aus einem Brief an die Gemeinde von Korinth.


    2. Siehe Punkt 1.


    3. Stammt aus einem Brief von Paulus an die Gemeinde von Thessalonich.


    4. Stammt aus einem Brief des Apostels Johannes.


    5. Stammt aus der Offenbarung des Johannes, also auch nicht von Jesus selbst.


    6. Stimmt, das hat Jesus selbst gesagt, und für mich liest es sich so:


    »Denkt nicht, dass ich gekommen bin, Frieden in die Welt zu bringen. Nein, ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern Streit. Ich bin gekommen, um die Söhne mit ihren Vätern zu entzweien, die Töchter mit ihren Müttern und die Schwiegertöchter mit ihren Schwiegermüttern. Die nächsten Verwandten werden einander zu Feinden werden.Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist es nicht wert, zu mir zu gehören. Wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist es nicht wert, zu mir zu gehören. Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir auf meinem Weg folgt, ist es nicht wert, zu mir zu gehören. Wer sein Leben festhalten will, wird es verlieren. Wer es aber um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.«
    Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird auch wie ein Prophet belohnt. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter ist, wird auch wie ein Gerechter belohnt. Und wer einem ganz unbedeutenden Menschen auch nur einen Schluck kaltes Wasser zu trinken gibt – einfach weil er mein Jünger ist –, ich versichere euch, wer das tut, wird ganz gewiss nicht leer ausgehen.«

    Wie hätte er denn vermeiden sollen, dass sich Familien entzweien, wenn ein Teil einen neuen Glauben annimmt und ein Teil nicht?
    Er hat das doch eigentlich nur richtig vorausgesehen.


    7. Stammt auch von Jesus selbst:
    Wer Gott untreu wird und nicht bereut, muss unter Umständen mit der Strafe des Schöpfers der Welt leben.
    Jesus verkündet nur das Gesetz und den Willen seines Vaters.


    8. Siehe Punkt 7.


    9. Hört sich tatsächlich nach unterlassener Hilfeleistung an, nur hast du den wichtigsten Teil weggelassen:
    Matthäus, Vers 15, Kapitel 25 bis 28:
    Da warf die Frau sich vor Jesus nieder und sagte: »Hilf mir doch, Herr!«
    Er antwortete: »Es ist nicht recht, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden vorzuwerfen.«»Gewiss, Herr«, sagte sie; »aber die Hunde bekommen doch wenigstens die Brocken, die vom Tisch ihrer Herren herunterfallen.«Da sagte Jesus zu ihr: »Du hast ein großes Vertrauen, Frau! Was du willst, soll geschehen.« Im selben Augenblick wurde ihre Tochter gesund.

    Jetzt klingt es schon anders, oder… ;) ?


    10. Liest sich für mich so: Wer dagegen einen dieser kleinen, unbedeutenden Menschen, die zu mir halten und mir vertrauen, an mir irrewerden lässt, käme noch gut weg, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals im Meer versenkt würde, dort, wo es am tiefsten ist. Wehe der Welt, in der Menschen an mir irrewerden. Das muss zwar so kommen; aber wehe dem, der dazu beiträgt!
    Er sagt für mich nicht, er möge ersäuft werden, sondern er hätte es verdient.


    11. Stimmt, das klingt zumindest streng.


    12. Jeder wird entsprechend seiner Taten und Handlungen be- und eventuell auch verurteilt.


    13. Siehe Punkt 12. Jesus verkündet den Willen und das Gesetz seines Vaters.


    14. Jesus wird schon seine Gründe für sein Handeln gehabt haben. Was ist da nun besonders schlimm dran?


    15. Ist nur eine Wiederholung von Punkt 10.


    16. Ist für mich ein gut nachvollziehbares Gleichnis: Lieber eine Hand einbüßen als sterben zu müssen.


    17. Jesus macht ein Gesetz Gottes bekannt.


    18. Liest sich für mich anders und ist dann sehr gut nachvollziehbar:
    Warum erwartet ihr von Gott eine Belohnung, wenn ihr nur die liebt, die euch auch lieben? Das tun sogar die Menschen, die nicht nach dem Willen Gottes fragen. Warum erwartet ihr von Gott eine Belohnung, wenn ihr nur die gut behandelt, die euch auch gut behandeln? Das tun auch die hartgesottensten Sünder.


    19. Ist für mich so zu verstehen:
    Wer sich mir anschließen will, muss bereit sein, mit Vater und Mutter zu brechen, ebenso mit Frau und Kindern, mit Brüdern und Schwestern; er muss bereit sein, sogar das eigene Leben aufzugeben. Sonst kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und mir auf meinem Weg folgt, kann nicht mein Jünger sein.


    20. Aus dem Kontext gerissen. Das ist keine Aufforderung zum Mord, sondern ein Gleichnis bzw. eine Geschichte, die Jesus erzählt (Lukas 19, Vers 11-27):
    Alle Leute hatten gehört, was Jesus zu Zachäus sagte. Deshalb und weil Jesus nun auch schon nahe bei Jerusalem war, meinten sie, die neue Welt Gottes werde in allernächster Zukunft anbrechen. Darum fügte Jesus noch ein Gleichnis* hinzu. Er sagte:»Ein Mann von königlicher Herkunft reiste in ein fernes Land. Dort wollte er sich zum König über sein eigenes Volk und Land einsetzen lassen und danach zurückkehren. Bevor er abreiste, rief er zehn seiner Diener, gab jedem ein Pfund Silberstücke und sagte zu ihnen: 'Treibt Handel damit und macht etwas daraus, bis ich komme!' Aber seine Landsleute konnten ihn nicht leiden. Deshalb schickten sie Boten hinter ihm her, die erklären sollten: 'Wir wollen diesen Mann nicht als König haben!' Als er nun König geworden war, kam er zurück und ließ die Diener rufen, denen er das Geld anvertraut hatte. Er wollte sehen, was sie damit erwirtschaftet hatten.Der erste kam und berichtete: 'Herr, dein Pfund Silberstücke hat zehn weitere Pfund eingebracht.''Sehr gut', sagte sein Herr, 'du bist ein tüchtiger Diener. Weil du in so kleinen Dingen zuverlässig warst, mache ich dich zum Herrn über zehn Städte.' Der zweite kam und berichtete: 'Herr, dein Pfund Silberstücke hat fünf weitere Pfund eingebracht.'Der Herr sagte zu ihm: 'Dich mache ich zum Herrn über fünf Städte.'Ein dritter aber kam und sagte: 'Herr, hier hast du dein Pfund Silberstücke zurück. Ich habe es im Tuch verwahrt und immer bei mir getragen. Ich hatte Angst vor dir, weil du ein strenger Mann bist. Du hebst Geld ab, das du nicht eingezahlt hast, und du erntest, was du nicht gesät hast.' Zu ihm sagte der Herr: 'Du Nichtsnutz, du hast dir selbst das Urteil gesprochen. Du wusstest also, dass ich ein strenger Mann bin, dass ich abhebe, was ich nicht eingezahlt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe. Warum hast du dann mein Geld nicht wenigstens auf die Bank gebracht? Dort hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen wiederbekommen.'Dann sagte er zu den Umstehenden: 'Nehmt ihm sein Pfund ab und gebt es dem, der die zehn erwirtschaftet hat.'Sie wandten ein: 'Herr, der hat doch schon zehn!'Aber der König erwiderte: 'Ich sage euch, wer viel hat, soll noch mehr bekommen. Wer aber wenig hat, dem wird auch noch das Letzte weggenommen werden. Nun aber zu meinen Feinden, die mich nicht als König haben wollten! Bringt sie her und macht sie vor meinen Augen nieder!'«


    21. Wie gehabt: Jesus verkündet das Gesetzt Gottes.


    Es grüßt
    sin_moto


    P.S. Aber du hast schon recht, gedroht hat er tatsächlich manchmal... ;)

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    2 Mal editiert, zuletzt von sin_moto ()

  • #137

    Klasse, hier lernt man echt was!


    Was ich aber immer noch nicht verstehe, war Jesus jetzt für oder gegen die Burka? :doh:

  • #138

    Ui, sin_bibelstellenzitierer, da hast Du Dich ja richtig ins Zeug gelegt. Der von Elmold geäußerte Verdacht, dass du Pfarrer bist, verdichtet sich. ;)


    Grundsätzlich ist es problematisch, Bibelstellen als Beweis dafür anzuführen, was der biblische Jesus - ob er historisch ist, darüber streiten die Gelehrten nach wie vor - gesagt hat und was nicht. Im Laufe der Evangelien, deren Auswahl in der Bibel von katholischen Konzilien festgelegt wurde, es gibt ja auch die "Apokryphen", hat sich einiges geändert. Im Markusevangelium, dem derzeit als ältestem Evangelium angesehenen, redet Jesus nicht davon, Gottes Sohn zu sein. Das ändert sich bis zum Johannesevangelium deutlich.
    Alle Evangelienschreiber waren keine Zeitgenossen des biblischen Jesu. Um in "die richtige Richtung" zu schreiben, wurde gerne das ein oder andere so geschrieben, wie "man es gerne gehabt hat". Auch in den späteren Zeit haben sich ungefragt Interpolierer, meist von der Kirche beauftragt, daran gemacht, alles so zu glätten, dass es passte.
    Die Bibel als Gottes Wort zu bezeichnen ist schon deshalb sehr wacklig. Esther Vilar stellt die provokante Frage an der Urheber seines Wortes, also an Gott, ob er nicht als Verfasser ein letztes Wort zu all dem zu sagen gehabt hätte, bevor das Ganze in Druck gegangen ist.


    Bibelstellen werden gerne so ausgelegt, wie man sie brauchen kann. Die Zeugen Jehovas haben vor Jahren in einer Ausgabe ihres "Wachturm" unter dem Titel "Gott und der Sport" eine - angebliche - Äußerung Jesu, dass ein wirklich ehrlich gemeintes Gebet besser sei, als der tägliche Sport, als Alibi genommen, gegen den Schulsport zu sein und verlangt, Kinder von Zeugen vom Sport zu suspendieren. Womit damit natürlich nicht der Sport im eigentlichen Sinne gemeint war, sondern die "Leibesübungen", die beim Hinknieen, wieder Aufstehen und dem ritualisierten Hingeplappere irgendwelcher Gebetsfloskeln entstehen.
    Aus ihrer Interpretation leiteten die Zeugen ab, dass Sport ungesund und zu meiden und von Jesus "verboten" worden sei.


    Natürlich wurde alles vor 2000 Jahren Geschriebene nach dem damaligen Wissen gestaltet. Das alles aber heute noch als "Die Wahrheit" anzusehen, und zu verlangen, dass man danach handelt, ist schon ein wenig gestrig.


    Ich weiß nicht mehr wer es gesagt hat:"Man soll eher denen vertrauen, die die Wahrheit suchen als denen, die behaupten, sie endgültig gefunden zu haben."


    Friedvolle Grüße
    ExDeau

  • #139

    Klasse, hier lernt man echt was!


    Was ich aber immer noch nicht verstehe, war Jesus jetzt für oder gegen die Burka?



    Bestimmt für - für Männlein UND Weiblein - damit man seine Gefolgschaft sofort erkennt.


    Wobei: der Mann ist ja das Haupt der Frau, also nur für Männer, ach doch nicht, Frauen sollen ja ihr Haupt bedecken. Oder? Der Typ wusste ja sonst auch nichts so richtig, mal so, mal so--wie man es gerade braucht.


    Ach, egal. Ohne Religionen mit Wahrheitsanspruch hätten wir so einen Scheiß ja gar nicht.


    @sin_malsooderso


    "fertigmachen" war in Anführungszeichen gesetzt - ich meine, das weißt du auch. :geek:

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