Regeln für das Fahren in der Gruppe

  • #11

    Ich habe gerade eine Woche im Erzgebirge hinter mir.
    Wir sind mit 11 Fahrzeugen in der Gruppe gefahren,
    immer in fester Reihenfolge. So konnte man sich auf
    den Fahrstil des Vorausfahrenden einstellen. Die
    unsicheren vorne und die Knieschleiferfraktion hinten.
    Nach den Veranstaltungen war auch immer noch Zeit für
    "freies Fahren" Der Schlussmann fuhr mit Fernlicht.
    Ausserdem hat der Veranstalter eine seperate Versicherung
    abgeschlossen. Es hat gut funktioniert.

    Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • #12

    Im letzten Fahrsicherheitstraining hatten wir auch das Gruppenfahren geübt, und diese Lösung hat mir sehr gut gefallen (für mich war das neu, aber vielleicht kennt ihr das ja schon alle längst...):

    • Es ist vollkommen legal & gemäss Strassenverkehrsordnung (d.h. niemand blockiert die Kreuzung)
    • Jeder kann sein Tempo fahren
    • Keiner verliert die Gruppe


    Wie das geht?

    • Jeder Fahrer merkt sich seinen Vorder und Hintermann
    • Jeder ist für seinen Hintermann verantwortlich, insbesondere, dass dieser keine Abzweigung verpasst.
    • Beim Abbiegen achtet jeder, das sein Hintermann die Abzweigung auch erfolgreich nimmt (oder bemerkt).
    • Wenn der Hintermann noch nicht da ist, kurz vor dem Abbiegen zur Seite ranfahren und warten, andere Verkehrsteilnehmer können überhohlen.
    • ganz wichtig: solange ich meinen Vordermann nicht sehe, fahr ich nur gerade aus, ohne abzubiegen!


    Wir haben das in einer Stadt mit vielen Abzweigungen geübt, in einer Gruppe von ca. 16., und alle sind problemlos angekommen, und alle haben zwischenzeitlich ihren Vorder- und Hintermann "verloren".


    Beispiel:

    • ich bin 2-er. Der Gruppenführer fährt voraus - und biegt rechts ab.
    • Ich merke, dass mein Hintermann noch nicht da ist, also warte ich z.B. ein paar Meter vor der Kreuzung auf ihn.
    • Inzwischen fährt der Gruppenführer nach seinem Tempo weiter, alles gerade aus, bis zur nächsten Abbiegung und wartet erst dort auf mich.
    • Inzwischen ist der 3. hinter mir aufgeschlossen, somit kann ich weiter und biege ab. Jetzt muss er ggf. auf seinen Nachfolger warten.
    • Ich kann ruhig in meinem Tempo zufahren mit der Gewissheit, dass ich alles gerade aus fahren muss, bis ich den Gruppenführer sehe, der auf mich wartet
    • usw.


    Es ist eine riesen Erleichterung, während dem (geradeaus-) Fahren nicht ständig auf seinen Hintermann achten zu müssen (kommt er mit, bin ich zu schnell, soll ich etwas verlangsamen, sieht mich der Vordere, dass ich verlangsame...)

  • #13


    Das funzt nicht in der Gruppe. Hat 'nen guten Grund dass wir in Bebra in verschiedenen "Leistungs"gruppen fahren.
    Wenn du Knieschleifer und Landschaftsgeniesser in einer Gruppe hast dauert das keine zehn Kurven bis sich das Feld über 5km zieht :think:

  • #14

    Mir gefällt diese Anleitung besser, insbesondere der Punkt 6 dient dazu, dieses unsägliche Anhalten an den bescheuertesten Stellen zu vermeiden, zusammen mit Huperei, wenn die Schlange irgendwo abreißt.


    Meines Erachtens ist der einzige Schwachpunkt das Abbiegen von Kraftfahrstraßen, Autobahnen oder ähnlichem.


    http://ifmr-ags.org/fahrregeln/fahrregeln.html


    Bei der Methode ist m.E. ein wesentlicher entspannteres Fahren möglich.


    bis denne ...


    compass

    Ich will nicht gezwungen werden. Werbung zu betrachten!
    Für Werbetreibende: ich habe mich auch schon gegen Produkte entschieden, die mir zu penetrant beworben wurden!

  • #15


    In meiner Ausführung, die eine Variante der oben Zitierten zu sein scheint, ist der "Charlie" oder "Wegweiser" immer jeweils der nächste, anstatt das einer diese Aufgabe für die ganze Gruppe macht: also nicht einer hält an und weist den Weg bis alle durch sind, sondern der 2. wartet auf den dritten, dann fährt der zweite weiter während der dritte auf den vierten wartet usw. Ich kann mir beide Varianten gut vorstellen.


    @matthifant: und es funktioniert doch! Ja, ok, ich geb dir recht, die Gruppe bzw. das Gruppenbild wird aufgerissen, die Gruppe ist also nicht ständig kompakt zusammen. Aber der Punkt ist doch: die Gruppe kommt an, ist doch egal ob zwischendurch mal ein paar andere Fahrzeuge dazwischen sind oder die Abstände sehr gross werden.


    Der Unterschied also ist: möchte die Gruppe möglichst während der Fahrt zusammenbleiben, oder geht es darum, zusammen eine Strecke zu fahren, gemeinsam Pausen machen, aber während der Fahrt soll jeder seinen Spass haben und sein eigenes Tempo fahren.


    Beides hat seine Berechtigung und jedem das seine, schlussendlich muss die Gruppe entscheiden, ob der kompakten Gruppe, oder der etwas freiere Fahren verbunden mit weniger Gruppendruck der Vorzug gegeben wird. Persönlich finde ich zweiteres entspannender.

  • #16

    Vom Grundsatz her eine gute Idee - funktioniert aber eben nur, wenn die Gruppe durchweg mit "guten" und erfahrenen Mitgliedern bestückt ist.


    Sofern vorne eher die etwas Unerfahreneren mitfahren, sind diese spätestens nach dem nächsten Abbiegevorgang Vorletzte/r und damit in aller Regel dann notwendigerweise deutlich flotter unterwegs, um mitzuhalten.


    Empfiehlt sich folglich für Gruppen mit "gemischter Bestückung" (und das ist eher der Regelfall) nicht.

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