Mein erster Motorradurlaub ...

  • #1

    Heute abend bin ich von meinem ersten Motorradurlaub zurückgekommen: insgesamt gute 3000km auf 8 Reisetage verteilt.
    Die Tagestouren waren zwischen 230km (Rostock -> Hamburg, mit teilweise Autobahn) und 480km (heute die Rückreise aus Bayern ... sorry, Franken).
    Auch nach vier Fahrt-Tagen hintereinander geht es mir gut, keine Beschwerden.
    Die ersten drei Reisetage gingen über Hameln (auch an dieser Stelle noch mal ein ganz herzliches Dankeschön an Bernhard für Eure Gastfreundschaft), Hannover, Scharnebeck (bei Lüneburg, Schiffshebewerk) und Hamburg nach Rostock (wo meine Frau seit mehreren Wochen Urlaub machte um die Wohnung unseres Sohnes zu hüten :mrgreen: ).
    Rückweg dann von Rostock erst mal wieder nach Hamburg zu meinem Schwager, am nächsten Tag dann über Lüneburg zur Lutherstatt Wittenberg. Von da ging es am nächsten Tag vorbei an Leipzig und Chemnitz zur Vogtland-Arena (faszinierend, konnte einige Springer beim Sommertraining live erleben) und weiter bis Pressek (bei Hof).
    Heute dann von Pressek über Schweinfurt, Würzburg, Worms, Bad Kreuznach zurück nach Hause.
    Das war meine erste Motorradtour (Kunststück, hab den FS ja erst seit letztem Jahr ;)) und eine "lessons learned" ist auf jeden Fall die Tagestouren kürzer zu planen. Weniger Kilometer und dafür mehr Zeit für
    - Rast an interessanten Punkten
    - Anhalten zum Fotografieren
    - Mehr (kurvenreichere) Nebenstrecken fahren
    Bei 400km pro Tag bleibt (bei einigen Pausen zum Essen und Trinken und mal die Beine bewegen) zwangsläufig viel Strecke den Bundesstrassen vorbehalten.


    Einige Bilder kommen noch, muss erst die Zeit finden die zu bearbeiten (mach ja alles im RAW-Format). Ab Dienstag bin ich erst mal wieder in Urlaub :mrgreen:


    Aber hier mal meine ganz subjektiven Beobachtungen zu den Strassen und den Fahrern in Norddeutschland, vor allem in MeckPomm ...
    Kurven:
    - 10 bis 20°: Tempo 80
    - 21 bis 30°: Tempo 60
    - 31 bis 45°: Tempo 40
    - > 45°: Tempo 30
    An jeder Geraden die einen kleinen Knick von mehr als 10° hat gibt es diese rot-weissen-Warnbarken. Der normale Mittelgebirgsfahrer würde das kaum als Kurven wahrnehmen und nicht mal das Gas wegnehmen, geschweige denn bremsen.
    Würde ich da wohnen würde ich mir wohl einen Roller oder einen Cruiser kaufen, Schräglagenfreiheit ist da ein eher untergeordnetes Thema (O.K., für mich ohnehin nicht das dringlichste Thema :whistle: ).
    Für mich ist die Temporegulierung "da oben" absolut nicht nachvollziehbar :violin:
    Und sollte dann tatsächlich mal eine längere Streck ohne Geschwindigkeitsbegrenzung kommen, dann geht es trotzdem nicht schneller :o
    Ich habe noch nie so viele Schnarchnasen erlebt, die so deutlich unter der erlaubten Höchstgeschwindigkeit bleiben, auch wenn es verkehrs- und strassentechnisch dazu überhaupt keinen Grund gibt :twisted:
    Dass jemand einfach mal zügig von A nach B kommen möchte scheint da niemand (oder kaum jemand) für möglich zu halten :x
    Aber es gibt natürlich auch da die Verkehrsregeln-interessieren-mich-nicht-Typen, die mir mit ihren Heulbojen zeigen mussten dass sie auf der Landstrasse auch bei geschätztem Tempo 180 noch wheelis machen können :evil:
    Einen Tag habe ich von Rostock aus einen Ausflug zur Mecklenburgischen Seenplatte gemacht.
    Wunderschöne Landschaft.
    ABER: seit dem ich da gefahren bin (z.T. im Stehen) werde ich sicher nie mehr über die Hunsrücker Strassen meckern :whistle:
    Bei uns heisst Kopfsteinpflaster, dass es auf jedem Stein eine kleine Wölbung gibt. Da ist Kopfsteinpflaster ein Zusammenschluss von mehr oder weniger grossen Kugeln :o
    @Elmar, das ist DIE Harley-Teststrecke.
    Wenn Du da gefahren bist, und es sind noch alle Teile an deiner Harley dran, dann hast du ein sauber verarbeitetes Examplar erwischt :lol:
    Das genaue Gegenteil dann im Vogtland: tolle Strassen und viele Kurven, da konnte ich wieder bischen Kurven üben, das hatte ich nach zwei Wochen Norddeutschland irgendwie verlernt :lol:
    Insgesamt eine sehr interessante Erfahrung mit dem Motorrad in wenigen Tagen 3000km zurückzulegen.
    Nächstes Jahr plane ich mit meinem Jüngsten eine Süddeutschland-Tour, bin gespannt.


    Ach ja: die Regenkombi konnte ich Gott-sei-Dank so im Tankrucksack lassen wie ich sie vor der Abreise eingepackt hatte :dance:

  • #2

    Schöner Bericht, Matthias. Melde dich, wenn du nächstes Jahr in den Süden kommst.
    Hohenlohe ist ein "Biker muss".


    Das mit der Harley und dem Kopfsteinpflaster lasse ich mal lieber. Die Dyna Super Glide
    schüttelt sich auch auf glattem Belag so stark, dass ich das nicht weiter ausreizen
    möchte. Harley fahren macht einfach locker...... :mrgreen:


    P.S. Nach jetzt 3500 km mit der Harley muss ich ernsthaft sagen, dass es zwar ein komplett
    anderes Fahren ist als mit der NC, aber genauso Spass macht.

  • #3

    Moin,


    schön das Du wieder heil zu Hause bist.


    bikende Grüße,


    Roger

    Wenn es zum heulen nicht reicht, lächeln!


    Member of NOTHING


    XS400,XS750,DR400,XZ550,XT600,XT500,XT500S,R80G/S,XJ900S,XL500R,VF1000F,KLR250,XJ600,XJ900S,Vision110,NC700X,XT1200Z

  • #4

    Hi Matthias,


    schöner Bericht. Wenns Dich nächstes Jahr in unsere Gefilde treibt, dann meld Dich vorher. Vielleicht treffen wir uns dann mal am Stammtisch oder wir begleiten Dich ein paar Kilometer.


    Auf jeden Fall gut, dass Du wieder gesund zurück bist.

    Gruß
    Flori

  • #5

    Auch wenn das für Nicht-Fischköppe wie dich total hirnrißig erscheint, müssen meine Kameraden und ich viel zu oft raus, um kaltverformte Kraftfahrzeuge nebst Insassen aus gerade diesen "Kurven" zu bergen. :?


    Ich vermute, dass liegt daran, dass man, vor allem in der Dose, das Gefühl für die Geschwindigkeit verliert, wenn man längere Zeit nur geradeaus fährt. Und das kann man hier oben viel. Deswegen wird jede noch so kleine Kurve hier im Norden mit großem Trötötö angekündigt.


    Die Schnarchnasen sind hauptsächlich Urlauber und Rentner. Von Beiden haben wir reichlich. :D


    BTW:


    Hab jetzt schon Bammel, wenn ich meine Herbsttour in den Harz mache. Ich glaub ich pappe mir noch ne Meckpomm-Flagge ans Mopped, damit jeder weiß woher ich komme, wenn ich durch "echte" Kurven schleiche. :D

    Es grüßt der Maddin aus Meck-Pomm


    Freiheit ist und bleibt ein Privileg!

  • #6

    Auch von mir schöne Grüße aus Mecklenburg-Vorpommern.
    Wie schon gesagt, hier bei uns ist es schon richtig und wichtig ALLE Kurven anzuzeigen, da in der Regel hier alles Allen sind und der kleinste Fehler ganz leicht am Baum enden kann.


    Aber trotzdem ist die Landschaft hier traumhaft schön, vor allem die Seenplatte (Müritz Nationalpark) und die Feldberger Seenlandschaft. Auch dort kannst du kurvigere Strecken finden.


    Macht doch einfach auch mal eine Tour rund um den Nationalpark, dann werdet ihr auch den Reiz unserer Region kennen lernen.


    Grüße aus der Seenplatte


    Nico

  • #8

    Danke für den Bericht. Schon seit 3 Jahren spiele ich mit dem Osten gedanklich. Eine Wochentour bis Rügen. Tag der dt Einheit wäre die Idee - wenn das Wetter einigermaßen Stabilität verspricht. Mal schauen, die Lande laufen ja nicht davon ...

    Soichane Sechse wia uns Fünfe gibt's koane Viere, weil mia Drei de zwoa Oanzig'n san


    Historie: Pantheon 125 2T (31' km) und Beverly 125 (44' km), MP3 400 LT (64' km)

  • #9

    @ Pilzpfanne, die Schnarchnasen hatten alle einheimische Kennzeichen :mrgreen: (also MST, NWM und wie die alle heissen, also waren es wohl die Rentner ;) ).
    Aber danke für deine Erklärung, hätte ich echt nicht vermutet, dass es in diesen "Kurven" so viele Unfälle gibt.
    Meine Reifen hatte ich durch die Bundesstrassen und die vielen Norddeutschlandkilometer auch recht eckig gefahren, Kurvenfahren musste ich im Vogtland und im Odenwald auch erst wieder lernen ;)


    @ Arne, sorry, das ist jetzt echt peinlich. Zumal ich auf der Hin- und auf der Rückreise durch Lüneburg gefahren bin. Aber rauszufinden wer aus dem Forum "auf dem Weg" wohnt ist schwierig. (aber speziell deine adresse hätte ich kennen müssen :oops: :oops: :oops: )


    @ Nico, gerade durch die Alleen zu fahren fand ich in MeckPomm faszinierend, richtig schön. Umso mehr hat mich das gewundert, dass es auf Rügen fast keine Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt, man theoretisch also mit 100 durch die Alleen und Kurven brettern darf :o
    Ich stimme dir absolut zu, dass MeckPomm landschaftlich sehr schön ist, ist auf jeden Fall einen Urlaub wert.


    @ onkelferdl, Rügen ist mehr als nur ein Wochenende wert.
    Meine Frau und ich hatten zwei Nächte Rügen gebucht und die drei Tage waren eigentlich zu kurz.
    Absolutes Hilite für uns: wir waren am Ankunftstag bei schönstem Wetter und Abendsonne oben am Königsstuhl. Fasziniert von dem Blick sind wir am nächsten Morgen von Sassnitz am Ufer der Steilküste langgewandert (über jede Menge Stämme die vom Steilhang runtergefallen waren, dicke Steine etc, ist etwas beschwerlich, einfach laufen ist nicht), dann die gut 400 Stufen zum Königsstuhl hoch und auf dem Hochuferweg zurück. Für die 20km hatten wir zwar ca. 9 Stunden gebraucht, aber hat sich absolut gelohnt.

  • #10

    Es soll eine Wochentour werden, bei der ich mir erst mal einen Gesamteindruck verschaffen will. Und später dann ggf. mal mit Frau - oder so - intensiver verschiedene Flecken mal erkunden will. Vielleicht mit Womo. Wenn mich der Arbeitgeber dann mal ausgesteuert hat...

    Soichane Sechse wia uns Fünfe gibt's koane Viere, weil mia Drei de zwoa Oanzig'n san


    Historie: Pantheon 125 2T (31' km) und Beverly 125 (44' km), MP3 400 LT (64' km)

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