Mobilitäts-Rant

  • #1

    Nur mal so ein Smalltalk-Frust-Ding: Also, ich hatte mal einen Mazda 6. An sich tolles Auto, aber ich brauchte es eigentlich nur "um mal schwere Dinge zu transportieren" (okay, gelogen, extrem selten)....und um zur Arbeit zu fahren (Selbstbetrug, von Mainz nach Wiesbaden fährt man nicht mit so nem Ding, und mit Parkplätzen und allem drum und dran - die Bahn ist schneller und frustfreier)....und weil man halt ein Auto hat, nicht? In meiner Wohngegend ist ein Parkplatz so selten wie eine pinkfarbene NC750X. Parkplatzsuche etwa eine Stunde. Mit anderen Worten: Als die Pandemie begann, begann ich mein Auto zu hassen. Abgrundtief. Ich brauchte es nicht, aber es erzeugte Kosten, rostete vor sich hin. Meine Partnerin hatte ein kleineres das in eine angemietete Garage aus den sechzigern (zu klein für eine Limousine) passte.

    Was macht man mit Dingen die man aus Angst vor Parkplatzverlust und allgemein Sinnfrei besitzt ? Man gibt ihnen einen Tritt in den Hintern und wird sie los, weg, verkauft, auf nimmerwiedersehen. Das war der Moment wo ich dann anfing den Motorradführerschein zu machen. Weil ich allein allgemein nur mich bewege und sonst nichts. Wetter ist etwas das ich ertragen kann. Kennt ihr alle viel länger, ist super befreiend einfach weniger Fahrzeug zu haben.

    Für die Gelegenheiten wo ich also allein irgendwo hin muss wo der ÖPNV nicht hinfährt ist die NC super. Verbraucht keinen Platz, frisst kein Brot, tut was sie soll, ist robust und versagt mir nicht den Dienst. Mein Fussabdruck hat sich definitiv verkleinert UND ich habe weniger Stress, es ist tatsächlich einfacher. Auch wenn natürlich Freunde und Bekannte schmunzeln und sticheln wenn ich meine Klamotten erstmal in die Ecke stapele...

    Dann haben wir den Verbrenner in der Garage abgeschafft. Mutig einfach einen Renault Zoey gekauft, weil das praktisch das Äquivalent der NC ist. Kein Schnickschnack, nix nachzufüllen (jaja, ich achte schon bei der NC aufs Öl!), keine beweglichen Teile , kaum Wartung abgesehen von Bremsbelägen. Nachladen an einer Säule ist eigentlich auch kein Ding, man findet immer irgendeine wo man die Kiste hinklatscht und abholt wenn man mit anderen Sachen durch ist. Hatte in den Jahren nur ein Mal einen Engpass der mich zum Warten an einem Aldi zwang. Einzig halt wenn man zuhause ankommt und es an ner Ladesäule um die Ecke abstellt um es später abzuholen.


    Seit einem Jahr nerve ich unsere Hausverwaltung das ich in der Garage eine Lademöglichkeit brauche. Die olle Garage hat nicht mal eine Steckdose. Der Widerstand gegen eine Steckdose (die gesetzlich geregelt ist) ist unfassbar. Alles in Frage stellen, Vorangebot einholen (was natürlich aufgrund der Verträge völliger Humbug war weil man nicht mit der Firma zusammenarbeiten will), Formular, eine Menge ausweichen, vertrösten, Einschüchterung....

    JETZT, nach einem Jahr, ohne Ankündingung steht spontan ein Elektriker vor der Tür der Heute (!) und zu keinem anderen Zeitpunkt (!) den Anschluss machen will.

    Kennt ihr das wenn man freundlich lächelnd natürlich absolut nichts vor hat und alles möglich macht? Nebenbei zerkaute Zähne entsorgend? :cursing:

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