Cannabislegalisierung ab dem 1.4. 2024 - Fluch oder Segen?

  • #31


    Na ja, Psychosen, eine generalisierte Angststörung und Depressionen können auch durch Alkohol ausgelöst werden. Es wäre mal interessant zu erfahren wie viele junge Menschen durch Cannabis einen Dauerschaden haben und wie viele durch legalen Alkoholabusus?



    Das kommt wahrscheinlich auch auf das Bundesland an und auf eine mögliche Wiederholungstat.


    Mir persönlich ist Cannabis egal, vielleicht bin ich ja zu alt dafür? Mich wundert es halt, dass man in Deutschland so einen Aufstand macht, wenn man gleichzeitig so tut als ob Alkohol kein Problem darstellt und es an Heranwachsende verkauft.


    Das die Cannabis Regelung jetzt hoch kompliziert ist, ist ja völlig normal für Deutschland! Ich habe da nichts anderes erwartet.

    "Die meisten Sätze und Fragen, welche über philosophische Dinge geschrieben worden sind, sind nicht falsch, sondern unsinnig."

    Ludwig Wittgenstein

  • #32

    Vor Gericht wurden solche Vergleiche nicht gezogen, sondern nur der konkrete Fall erörtert.


    Da geht’s um einige Faktoren, Wiederholung ist da sicher ein wichtiger Punkt und die Verbindung mit anderen Straftaten. Da üblicherweise der Besitz geringer Mengen bereits in den Ermittlungen eingestellt werden, spielt das kaum eine Rolle.

  • #33

    Aber nochmal: ich bin nicht grundsätzlich gegen die Legalisierung von Cannabis, sondern gegen die Art und Weise, wie das in DE geschehen ist.

  • #34

    Amsterdams Hauptproblem ist nicht das Cannabis, sondern das Koks.

    Femke Halsema

    "Zitat MROH

    Und die Sicht der bayerischen Konservativen teilen seltsamerweise vor allem Neurologen und psychiatrische Gutachter und auch Polizisten und Kriminalisten. Haben die alle Unrecht?" Ganz klar: Ja

    Bayrische Polizisten und Kriminalisten sind vom Dienstherren abhängig und voreingenommen. Die Gutachter werden auch nur ausgesucht, da man schon vor dem Prozess weiß, auf welche Ergebnisse die kommen werden.

    Wenn ich einen Prozess hätte, suche ich mir auch den Gutachter raus, der ein für mich günstiges Gutachten schreibt, oder? Alles andere wäre echt dämlich...

    Der Anteil der Jugendlichen, die Psychosen vom Cannabis entwickeln ist gering. Da gibt es keinen Vergleich zum Alkohol.

    Bitte beachten: Bei dem Wetter kein Bier im Auto lassen!8o


    Gruß Waldschrat

  • #35

    Das ist in anderen Bundesländern nicht viel anders. Die Gewerkschaften sind sogar oft oppositionell eingestellt und trotzdem dieser Auffassung.

    Das ist ganz gefährlicher Unsinn. Tut mir leid, dass ich das so hart formuliere. Aber damit unterstellst Du den Staatsanwaltschaften und Gerichten systemischen Prozessbetrug. Hier im Forum mag das kein Problem sein, aber wenn Du diesen Vorwurf konkret adressierst, solltest Di es belegen können. Und dass Gutachten hinterfragt und ggf Gegengutachten angefordert werden, ist keine Seltenheit. Die Verteidigung hat ja ebenfalls das Recht, eigene Gutachter zu bestellen.

    Das wäre Prozessbetrug. Ob Du es glaubst oder nicht, in den meisten Strafprozessen, die ich erlebt habe, ziehen Richter, Staatsanwälte und Verteidiger an einem Strang, um zu einem fairen Urteil zu kommen. Warum da einen Gutachter bestellen, der ein Gefälligkeitsgutachten erstellt? Die Gefahr aufzufliegen ist viel zu hoch….

    Das stimmt wohl. Aber hoch genug, um nicht von Einzelfällen zu sprechen.

  • #36

    Fair? Du findest das repressive, bayrische Strafsystem ggü Cannabisraucher tatsächlich fair?

    Wahrscheinlich weißt Du mehr als ich und ich lebe in der falschen Blase, aber solche Aussagen schaffen bei mir nur ungläubiges Kopfschütteln.

    Bitte beachten: Bei dem Wetter kein Bier im Auto lassen!8o


    Gruß Waldschrat

  • #37

    Bei Cannabis wird im meinen Augen einfach zu viel dramatisiert und oft als Einstiegsdroge bezeichnet und das ist eindeutig falsch. Alkohol und Tabak ist die Antwort. Cannabis sollte nur im privaten Wohnbereich oder in den Coffeeshops genießbar sein und nicht auf der öffentlichen Straße. Gäbe es es ein fläschendeckendes Netz von Shops, bräuchte man nicht nach den NL fahren und sich dort bei den sogenanten Schwarzverkäufer das Cannabis besorgen, da die offiziellen Shops ja zu der Zeit überwacht wurden und fast alle Käufer mit D-Kennzeichen an den BGS weiter gegeben wurden. Wie handhaben das eigentlich unsere NL Nachbarn, die jahrzentelange Erfahrung damit haben? Klar kann man das Cannabis Wochen oder Monatelang nachweisen, was man bei einigen Medikamenten auch kann. Klar werden Fahrer unter "Drogeneinfluß" erwischt aber nicht durch ein auffällige Fahrweise(wie bei Alkohol), sondern durch Vermutungen und willkürlichen Tests, da der Verdacht ja vorliegen könnte so die Begründung.


    Löst Cannabiskonsum eine Psychose aus?
    Ob Kiffen eine Psychose verursachen kann oder dabei nur ein Faktor von vielen ist, beschäftigt die Forschung seit vielen Jahren. Eine eindeutige Antwort gibt…
    www.quarks.de

    Einmal editiert, zuletzt von Ro Jo ()

  • #38

    Ich weiß nicht, warum Du Dich an Bayern so festbeißt. Ich kann nur über das schreiben, was ich selbst erlebt habe und das sind einige Jahre Schöffendienst an einem Landgericht in NRW. Da gibt es eine räumliche Nähe zu NL mit entsprechendem BTM Zusammenhang.

    Vllt liegt darin die Ursache, dass knapp die Hälfte der Verfahren, bei denen ich beteiligt war, Drogenprozesse waren.


    Wie es in Bayern läuft, musst Du die Bayern fragen.


    Das sehe ich auch so. Man sollte den Jugendschutz im Fokus behalten, aber wenn man legal kiffen darf, dann sollte das ohne überbordende Bürokratie möglich sein.

    Ich hab in jungen Jahren auch gekifft und tue es jetzt nicht mehr. Daraus muss man keine Wissenschaft machen. Aber eben auch nicht verharmlosen.


    Die kämpfen aktuell gegen Schwerkriminalität im Drogenbereich. Koks, Gras, Speed, was auch immer sich zu Geld machen lässt. Die Holländer und Belgier haben allerdings auch die perfekte Infrastruktur für ein europäisches Drehkreuz im Drogenhandel.

    Einmal editiert, zuletzt von MROH () aus folgendem Grund: Autokorrekturfehler korrigiert

  • #39

    Ich meinte eher im Straßenverker und was da alles mit zusammenhängt.

  • #40

    Keine Ahnung.


    Ich habe seltsamerweise in der Zeit nicht einen Fall von Cannabis im Straßenverkehr gehabt. Kann ich weder zu NL noch DE was zu sagen.


    Tante Edit sagt:


    Abschließend will ich nochmal betonen, dass ich nicht gg eine Legalisierung von Cannabis bin. Ganz im Gegenteil, bin ich der Meinung, dass jeder Erwachsene für sich selbst verantwortlich sein muss. Aber die Umsetzung ist gründlich misslungen, wie ich finde.


    Deswegen wäre mein Ansatz:


    1. Eine Legalisierung von Cannabis analog zu anderen Produkten, ähnlich wie Alkohol oder Tabak. Mit verpflichtenden Warnhinweisen auf den Verpackungen. Freigabe ab 18 Jahren. Wer jünger ist und damit erwischt wird, ist es los. Wer erwischt wird, dass er es an Kinder oder Jugendliche verkauft, wird belangt. Wer das Zeug auf dem Schwarzmarkt verkauft, ist wegen Steuerbetrug dran. Punkt.


    2. Ein Verbot von Fahren unter Cannabis-Einfluss, bzw Führen von Maschinen. Dazu verbindliche Regeln, was Grenzwerte von THC im Blut angeht. Da gibt es dann auch keine Ausreden: "Ich habe vor Tagen gekifft, aber ich merke nichts mehr". Wer kifft, sollte sich vorher klar darüber sein. Gilt für Restalkohol ja auch.


    Das sind einfache Regeln, und nicht so ein Irrsinn, wie er am 1. April verabschiedet wurde. Ich verstehe nicht, warum man sich damit so schwer tut.


    Waldschrat Und ja, ich halte das Vorgehen, was ich im Gericht erlebt habe für absolut fair. Der Meinung war auch der Verteidiger, sonst hätte er wohl kaum auf Rechtsmittel verzichtet. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von MROH () aus folgendem Grund: abschließende Ergänzung...

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