Alles anzeigenTheoretisch möglich, praktisch ein Hieb für die Volkswirtschaft. Das aktuelle Bürgergeld ist ja nicht allzuweit davon entfernt.
Bestimmt werden die meisten ein bedingungsloses Grundeinkommen als nettes Zubrot verstehen. Aber zuviele werden sich darauf ausruhen, als für die Wirtschaft gut wäre.
Die Finanzierung wäre vermutlich nicht das größte Problem. Statt Sozialversicherungbeiträge bezahlen alle, also neben den regulär Beschäftigten auch Beamte, Gewerbetreibende, Freiberufler und Kapitalgesellschaften in diese eine Kasse ein.
Das funktioniert aber nur, wenn die Empfänger auch weiterhin einer bezahlten Beschäftigung nachgehen und die Wirtschaft sich erholt. Und am Ende geht niemand mehr in Rente, sondern bekommt dieses Grundeinkommen als Altersgeld. Das gilt dann auch für Beamte - ein heftiger Schnitt für Pensionäre.
Ohne mir auch nur eine Studie dazu angeschaut zu haben, birgt dieses Wohlfahrtsmodell meiner Meinung nach zu viele Anreize, nicht weiter zum Gedeihen der Volkswirtschaft beizutragen, sondern zum wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands. Mit willigeren Mitbürgern und weniger ideologisch Getriebenen wäre das Modell eventuell tragfähig. In der Realität dürfte es schneller scheitern und Deutschland nachhaltig zu einem Schwellenland werden lassen, als wir es uns vorstellen können.
Meines Erachtens werden wir uns ohnehin ohne eine gewaltige 180° Drehung wirtschaftlich auf schmale Jahrzehnte einstellen müssen. Denn die Großen, die uns gerade verlassen, werden ihre Entscheidungen sicher nicht kurzfristig revidieren. Und auch ein bedingungsloses Grundeinkommen will finanziert werden. Die Frage, die sich heute bereits stellt: von wem?
Viel Text für ein kurzes Fazit: Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein frommer Wunsch, mehr nicht und wird in kürzester Zeit an der Realität scheitern.