Wartung und Bremse

  • #1

    Ich habe seit gestern eine NC750S DCT, EZ 04/2016, km-Stand ist 2200.
    Der frühere Besitzer hat 09/2016 die 1000er Inspektion machen lassen
    und neuen TÜV in 04/2018.


    Soll ich jetzt gleich eine komplette Wartung machen lassen?
    Welche ist die beste Hondawerkstatt in Mannheim, oder eine freie Werkstatt die gut ist?


    Die Bremsflüssigkeit muss jetzt auf jeden Fall gewechselt werden, das ist mir klar.


    Die hintere Bremse würde ich gerne mit der linken Hand betätigen. So wie ich die Sache
    sehe könnte man diese seltsame Feststellbremse mehr in die Mitte schieben und den linken
    Bremshebel des Integra montieren und Bremsschlauch zum ABS führen. TÜV sollte dem eigentlich
    zustimmen können.
    Hat da schon jemand Erfahrung oder weiß jemand wer das machen kann?

  • #3

    Dann werde ich mal Öl und Bremsflüssigkeit wechseln lassen und die Drosselung ausbauen.

  • #4

    Das mit der Bremsflüssigkeit ist ein bißchen wie bei der Religion - es wird zum Glaubenskrieg! Bei Kraftfahrzeugen, welche jedes Jahr zur Inspektion fahren, wird die Bremsflüssigkeit natürlich nach Herstellervorgaben getauscht. Bei anderen vielleicht nicht .... meine 2014er ist noch "ungeöffnet" und das wird noch eine Weile so bleiben. Wer natürlich unter Rennbedingungen fährt und dazu noch im Gebirge wohnt, denkt darüber anders.

  • #5


    Hallo!
    Auch wenn's ungeöffnet scheint hat die Bremsanlage eine Belüftung durch die Verbindung zur Aussenluft gegeben ist. Schließlich muss der Verschleiß der Bremsbeläge durch Nachsickern aus dem Vorratsbehälter ausgeglichen werden. Die dort befindliche Gummimembrane ist auch nicht immer die dichteste, genauso wie die Kolbendichtungen in der Bremszange. Durch die oft auftretenden Temperaturwechsel im normalen Betrieb und den Dreck der sich dort anlagert sickert an dieser Stelle immer wieder Feuchtigkeit in die Bremsflüssigkeit. Ich weis nicht wie viel du seit 2014 gefahren bist, aber selbst bei einem "Standmotorrad" sinkt die Siedetemperatur der Bremsflüssigkeit um runde 10°C pro Jahr.
    Ich wechsle jedes 2. Jahr zu Saisonbeginn die Bremsflüssigkeit. Ist in 30min erledigt und ich bin auf der sicheren Seite. Und kosten tut's im Vergleich zum Gesamtaufwand für meine Einspurigen auch verschwindend wenig.


    LG aus Wien
    Georg

  • #6

    Ich kann da pfisti nur widersprechen.
    Habe bei meiner aus Faulheit die Flüssigkeit erst nach 6 Jahren gewechselt. Hatte aber jedes Jahr den leitwert gemessen. Der war immer gut.
    Dieses Frühjahr hat sich die Farbe schlagartig geändert. Also gemessen, siehe da über 4%.
    Beim Wechsel sind mir Geleartige Ablagerung aufgefallen. Hoffentlich stammt das noch von der Montage. Unter anderem kamen mit der alten Flüssigkeit ein paar Bläschen mit.
    Erst nach 6 Jahren arbeitet zum ersten mal die doppelte Bremswirkung auf der Fußbremse. Vorher war soviel Luft vorhanden (seit dem Kauf) dass die Verzögerung nur mit der Fußbremse grottig war. Jetzt passt es wieder.
    Man muss vielleicht nicht zwingend alle 2 Jahre tauschen wenn die Maschine im trockenen steht. Laternen parker wohl eher schon

  • #7


    Na wenn Luft im System ist, musst du beim Bremsen natürlich "pumpen", sonst wird das nix, grins ... jetzt könnte man sich natürlich noch darüber unterhalten, warum Luft im System war? Die Bremsflüssigkeit nimmt Wasser auf. Das ist zunächst unproblematisch, es bremst trotzdem. Dumm wird das erst dann, wenn das Wasser aufgrund der Hitzeentwicklung bei starken Bremsungen verdampft. Dann ist plötzlich die Bremse weg.

  • #8

    Wie kommt Luft in das System.
    Ganz einfach. Der Händler, welcher mir das Motorrad verkauft hat, hat wohl nicht sauber gearbeitet.
    Da der Fehler von Anfang an bestand.
    Hätte ich nach Hersteller Norm den Wechsel durchgeführt, wäre es früher aufgefallen.
    Man muss wissen, den Händler gibt es nicht mehr und die Werkstatt hatte nie einen guten Ruf.
    Was mit Wasser in der Bremsflüssigkeit passiert weiß ich. Danke.
    Vom Gefühl her würde ich sagen, dass sich sogar die Viskosität mit dem Alter ändert. Das wäre dann für das ABS nicht mehr so toll.

  • #10


    Hallo an die Runde!
    Abgesehen von der Entfernung vom ursprünglichen Thema fällt mir wieder auf wie unterschätzt die Rolle und Bedeutung der Bremsflüssigkeit gesehen wird - und das ist seltsamerweise in allen Fahrzeugforen gleich.
    Es werden da die unterschiedlichsten Philosophien, Sichtweisen und "Glaubensfragen" bez Bremsflüssigkeit und deren Eigenschaft diskutiert, aber über all das vergessen alle: es wird über einen Centartikel der allerdings Schwerarbeit im Fahrzeug verrichtet und letztendlich aber auch ein wesentliches Sicherheitsmerkmal moderner Bremsanlagen ist debattiert. Im Vergleich zu den Fahrzeugpreisen erscheint es geradezu lächerlich über vorgeschriebene Wechselintervalle zu diskutieren, weil wenn im Falle des Versagens der Bremsflüssigkeit weit höhere Werte zerstört werden erübrigt sich sämtliche Rederei - und glaubt mir, ich weis wie sich Bremsversagen am Motorrad anfühlt. Das kommt nicht langsam sondern - zack- und weg ist sie die Bremswirkung. Mir war das damals vor vielen Jahren eine prägende Lehre (ja auch damals gab's schon DOT4) und ich wechsel die Bremsflüssigkeit lieber einmal mehr als zu wenig. Die 10€ die da entsorgt werden kann ich mir als Motorradfahrer locker leisten.


    Das wollt ich einfach mal los werden.
    LG aus Wien
    Georg

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