Top-Model auf zwei Rädern: Die eigene Maschine in das rechte Licht rücken

Egal ob die eigene Maschine die sozialen Netzwerke oder das Verkaufsinserat abgelichtet werden soll: der bullige Auftritt der NC750 soll betont und in Szene gesetzt werden. Mit einigen Tricks lässt sich die Designsprache der Honda sogar noch betonen. Mit ein wenig Ausrüstung, Geschick und dem richtigen Licht gelingen Aufnahmen wie vom Profi. Worauf sollte geachtet werden?

Seitenlicht betont Konturen

Licht war bereits das richtige Stichwort: besonders Seitenlicht ist hilfreich, um zwischen Rahmen und Motorschaden zu erzeugen, die eine gewisse Räumlichkeit vermuten lassen. Diese Schatten ergeben sich logischerweise auf der gegenüberliegenden Seite; wer die Maschine also von rechts beleuchtet kann das Schattenspiel auf der linken Seite ablichten. In jedem Fall sollte versucht werden, mit möglichst wenigen Lichtquellen auszukommen. Sogenanntes Zangenlicht, also zwei gleichberechtigte Lichtquellen, die vollständig ausleuchten, wirken ebenso wie eine Beleuchtung von unten automatisch unnatürlich, weil derartiges Licht in der Natur nicht vorkommt.

Maschine richtig positionieren

16YM NC750S

Auch die Positionierung des Motorrades sollte sorgsam abgewogen werden. Hier hat sich die sogenannte „Drittel-Regel“ bewährt: dabei wird das Foto in neuen Bereiche aufgeteilt, die sowohl horizontal wie auch vertikal einem Drittel der jeweiligen Länge entsprechen. Bei dieser Einteilung entstehen in der Mitte des Bildes vier Schnittpunkte. Das jeweils fotografierte Objekt sollte mittig in einem dieser vier Schwerpunkte liegen. Darüber hinaus muss sich der Fotograf Gedanken über die gewünschte Bildsprache machen: Soll der Hintergrund unscharf sein, was wird hingegen fokussiert? Welche Umgebung ist für die Botschaft des Bildes förderlich, welche eher unpassend? Unabhängig davon, unter welchen Bedingungen und Lichtverhältnissen die Maschine fotografiert wird, ist ein Stativ unverzichtbar. Im Unterschied zur Kamera und den Objektiven wird von vielen Hobbyfotografen an dieser Stelle gerne gespart – was keine gute Idee ist. Ein günstiges Stativ ist dem hohen Gewicht der Kamera häufig nicht gewachsen und neigt zum Umkippen.

Obligatorische Bildbearbeitung

In Zeiten der Digitalfotografie ist eine Nachbearbeitung der Bilder heute fast unverzichtbar, wenn das fotografierte Objekt das gesamte Potenzial entfalten soll. Problematisch ist bei Motorrädern – ebenso wie bei Autos – die Vielzahl unterschiedlicher Flächen, die in verschiedene Richtungen zeigen und damit das Licht auch in unterschiedliche Richtungen reflektieren. Um dieser Problematik zu entgehen, werden bei der Fahrzeugfotografie häufig mehrere Einzelbilder von Teilbereichen aufgenommen, die später mit einer Software zur Bildbearbeitung wieder zusammengesetzt werden. Bei heutigen Fotoshootings ist der Aufwand am Rechner häufig größer, als bei der Fotografie selbst – weshalb die Auswahl der passenden Software durchaus nicht unwichtig ist. Bevor sich für den Kauf einer bestimmten Softwarelösung entschieden wird, sollten die Funktionen unterschiedlicher Anwendungen im Vorfeld genau abgewogen werden. Das Verbraucherportal Netzsieger hat unterschiedliche Softwarelösungen zur Bildbearbeitung verglichen. Dabei ist Netzsieger in einem zusätzlichen Bericht auf die Funktionen von Adobe Photoshop eingegangen, dem wohl bekanntesten Bildbearbeitungsprogramm. Alternativ ist es womöglich anfangs auch machbar, mit einer Freeware auszukommen, bevor die Ansprüche steigen. Sattere Bildfarben, das Geraderücken eines schiefen Fotos sowie eine schnelle Tonwertkorrektur lässt sich auch mit einer günstigen Anwendung vornehmen, dasselbe gilt für die manuelle Nachbereitung der Schärfe.

Hübsche Frau, sportliches Bike

2014 NC700X

Ein ganz besonderes Extra, welches das Bild von der eigenen Maschine aufwertet, lässt sich keinesfalls mit einer Software in die Aufnahme zaubern: nachgewiesene Weise wirken Fahrzeuge auf die – zumeist männlichen – Betrachter attraktiver, wenn eine weibliche Person auf die Bild posiert. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass richtig posiert wird. Wer im 45° Winkel zur Kamera steht, wirkt schlanker. Beim Sitzen erscheint der Oberkörper optisch ein wenig gedrungen – was es mit einer besonders aufrechten Haltung zu kompensieren gilt. Außerdem ist es ratsam, die Arme möglichst vom Körper weg zu halten, damit sie nicht dicker erscheinen, als sie sind. So zeigt sich: aus der Schönheit Honda NC750 lässt sich noch einiges mehr rausholen – zumindest auf einem Foto.